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Episodennummer: 3x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. Dezember 1999
Erstausstrahlung D: 30. November 2000
Drehbuch: Ethlie Ann Vare
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Marina Sirtis als Sister Margarette, Bill MacDonald als Det. Mitch Corelli, Danielle Brett als Sister Elizabeth Atherton, James Kee als Rabbit, Karen Glave als Sister Jenna u.a.
Kurzinhalt: Zo'or und Da'an besuchen – natürlich in Begleitung ihrer Beschützer Liam Kincaid und Ronald Sandoval – ein Kloster, dass sich den Taelons verschrieben hat, für einen zeremoniellen Energieaustausch. Kurz darauf zeigen sich nicht nur bei Zo'or besorgniserregende Symptome, eine der Schwestern wird zudem tot in einer Badewanne aufgefunden. Offenbar war sie das Opfer einer elektrischen Entladung – ähnlich jener Energie, welche die Taelons mit ihren Händen absondern. Dies ruft Mordkommissar Mitch Corelli auf den Plan, der mit seinen Ermittlungen beginnt, und dabei unter anderem auch die zu dem Zeitpunkt ebenfalls anwesende Renee Palmer, sowie Oberschwester Margarette, verhört. Die Hauptverdächtigen sind, aufgrund der Mordmethode, aber natürlich Da'an und Zo'or…
Review (kann Spoiler enthalten):
Bei "Das Kloster" schaut wieder mal ein bekannter Gaststar vorbei, nämlich Marina Sirtis, die nach dem Ende von TNG im Genre ja allgemein recht umtriebig war, und u.a. auch "Stargate" einen Besuch abstattete. Hier spielt sie die Oberschwester des Klosters, und ist damit in einer für sich doch eher ungewöhnlich zwielichtigen Rolle zu sehen. Eher verwirrt war ich jedoch im Hinblick auf Danielle Brett als Schwester Elizabeth. Bereits Liams Blick auf sie machte deutlich, dass er sie kennt, was sich in seinem darauffolgenden Gespräch mit Renee auch bestätigt hat. Mir selbst sagte sie jedoch nichts. "Das Kloster" war jedenfalls der erste und zugleich einzige Auftritt von Danielle Brett, wobei es theoretisch möglich wäre, dass man die Darstellerin ausgewechselt hat. So oder so fehlte mir zu Elizabeth leider jedweder Bezug, und hatte ich hier generell den Eindruck, dass mit ein wichtiges Puzzlestück an Hintergrundinformationen fehlen würde. Das hat "Mission Erde" in der Vergangenheit definitiv schon mal besser hinbekommen.
Letztendlich ist das aber nur eine Kleinigkeit. Deutlich schwerer wiegt, dass mich alles rund um die Mordermittlungen nicht so recht ansprechen wollte – und das, obwohl ich ja eigentlich eine große Vorliebe für Krimis habe. Leider aber gelang es "Das Kloster" in meinen Augen weder, Detective Corelli als interessanten Ermittler zu etablieren, den man gerne bei seiner Arbeit verfolgt, noch aus der Frage, wer Elizabeth ermordet hat, Spannung zu beziehen. Letzteres sowohl, weil ich die Auflösung viel zu früh erahnt habe (dass man so manchen Verdächtigen – wie Renee – von vornherein ausschließen kann, half da auch nicht gerade), aber auch, weil die Verhöre wenig mitreißend gestaltet sind. In Verbindung mit meiner mangelnden Verbindung zu Elizabeth verfolgte ich diesen Teil von "Das Kloster" somit doch eher als unbeteiligter Beobachter. Durchaus interessant fand ich dafür alles rund um das Kloster an sich. Die größte Stärke der Episode war für mich aber die wieder einmal extrem spannende und spätestens hier zunehmend eskalierende Dynamik zwischen Zo'or und Da'an. Zu Beginn sehen wir, wie Zo'or davon träumt, ihn zu ermorden. Später erfahren wir, dass er aufgrund des Paarungstriebs noch emotionaler, aggressiver und unberechenbarer ist als sonst (ein Punkt, der mich allerdings etwas zu sehr an das vulkanische Pon Farr erinnert hat), und am Ende überraschte man zumindest mich mit der Offenbarung, dass es sich bei Zo'or um den Nachkommen von Da'an handelt. Das habe ich definitiv nicht kommen sehen, und gibt ihrer konkurrierenden Beziehung noch einmal einen ganz eigenen Reiz, und auch mehr (emotionales) Gewicht.
Fazit:
"Das Kloster" punktet in erster Linie mit dem Gastauftritt von Marina Sirtis (noch dazu in ungewöhnlich zwielichtiger Rolle; wenn ich auch von ihrem Schauspiel auch hier wieder nicht übermäßig begeistert war), der Dynamik zwischen Da'an und Zo'or, sowie der Offenbarung ihrer persönlichen Verbindung ganz am Ende, die zumindest bei mir die gewünschte überraschend-schockierende Wirkung nicht verfehlte. Eher enttäuscht war ich dafür von den Mordermittlungen – und das, obwohl ich eigentlich großer Krimi-Fan bin. Aber weder fand ich Detective Corelli als Figur, noch den Fall an sich, sonderlich interessant. Zu Beginn hat mich zudem verwirrt, dass Liam und Renee Elizabeth kennen, wir (oder zumindest ich) aber nicht. Und dass ich die Auflösung des Falls sehr offensichtlich fand (umso mehr, als man so manchen Verdächtigen von vornherein ausschließen konnte), half auch nicht gerade. Insgesamt war das somit wieder eine recht durchschnittliche "Mission Erde"-Folge.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)
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