Andromeda - 3x08: Blinde Passagiere
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: For Whom the Bell Tolls
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 18. November 2002
Erstausstrahlung D: 127. August 2003
Drehbuch: Naomi Janzen
Regie: Philip David Segal
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, William Katt als Eddie Aldrich, Emy Aneke als Thompson, Johnny Mah als Stam u.a.

Kurzinhalt: Aufgrund eines Solarsturms sitzen Beka und Seamus in einer Höhle fest, die von Metall fressenden Parasiten befallen ist. Kurz darauf gelingt es Dylan endlich, sie mit der Maru zu erreichen. Dabei kommen jedoch unbemerkt ein paar der schneckenartigen Kreaturen an Bord. Mit Müh und Not erreicht man die Andromeda, wo Dylan sofort den Befehl gibt, den Druck aus der Schleuse abzulassen; so will er verhindern, dass sich die Parasiten auch auf der Andromeda ausbreiten. Allerdings hat es sich einer von ihnen auf Harpers Schuhen gemütlich gemacht, und so ist auch die Andromeda schon bald von den Biestern befallen. Dies ist jedoch nicht die einzige Sorge, mit der sich die Crew des Schiffes auseinandersetzen muss. Denn Seamus berichtet schon bald davon, einen Geist gesehen zu haben. Anfangs will ihm niemand glauben – umso mehr, als er sich kurz davor Bekas Sammlung an Horrorbüchern geliehen hat. Man denkt deshalb, dass seine Fantasie mit ihm durchgeht. Dann jedoch erscheint auch vor Beka plötzlich ein schwebendes Gesicht, dass ihr scheinbar irgendetwas sagen will. Was hat es mit dem Geist der Andromeda auf sich?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In der ersten Hälfte von "Blinde Passagiere" könnte man den Eindruck gewinnen, dass es hier in erster Linie um die metallfressenden Parasiten geht, und diese die (im Deutschen) titelspendenden Blinden Passagiere darstellen. Dabei fand ich, dass sich Dylan & Co. doch ausgesprochen dämlich anstellen mussten, damit sich diese, nachdem sie schon die Maru befallen haben, auch noch auf der Andromeda ausbreiten konnten. So denke ich grundsätzlich schon mal, dass ich aufgrund des Befalls die Maru nie in die Landebucht der Andromeda geflogen hätte. Und wenn, hätte ich sichergestellt, dass ich die Parasiten nicht irgendwie ins Hauptschiff einschleppe – z.B. in dem man die Atmosphäre gleich ausgelassen hätte, und die Eureka Maru dann in einem Raumanzug verlassen hätte. So hingegen war es absolut keine Überraschung, dass es den Viechern gelingt, sich auch auf der Andromeda auszubreiten.

In weiterer Folge stellen sich die Parasiten jedoch eher als Finte heraus. Zwar bleibt die Bedrohung durch sie bis zuletzt bestehen, ab dem zweiten Drittel von "Blinde Passagiere" rückt dann jedoch zunehmend der zuerst von Seamus gesehene Geist in den Mittelpunkt. Dieser tritt abwechselnd als Hologramm und als "besessener" Android auf. Bei ersterem war es mir verständlich, warum die Erscheinung zwar von den Besatzungsmitgliedern, nicht jedoch der Andromeda selbst (bzw. ihrem Avatar Rommie) gesehen werden kann; dass sie ihn aber selbst in seiner Androiden-Gestalt nicht registriert hat, leuchtete mir nicht wirklich ein. In jedem Fall stellt sich der Schiffsgeist der Andromeda als Besatzungsmitglied heraus, welches zusammen mit ihnen im Wurmloch gefangen war, dann jedoch aus seinem Versteck nicht mehr herausgekommen ist, und dementsprechend dort verstarb. Auch hier bemüht man sich zwar, eine Erklärung dafür zu finden, warum sein Lebenszeichen nie registriert wurde, aber ganz ehrlich: Ziemlich konstruiert war das schon. Vor allem auch im Hinblick darauf, dass es ihm nicht einmal mehr gelang, eine Nachricht abzuschicken, nachdem er von der Ausrüstung erschlagen wurde, aber scheinbar irgendwie sein Bewusstsein noch in die Andromeda übertragen konnte. Hier muss man doch ziemlich viel schlucken, um sich auf die Episode einlassen zu können. Der letzte Kritikpunkt ist dann, dass es "Blinde Passagiere" trotz (oder gerade wegen?) der direkten Bedrohung für die Andromeda selbst am Ende mit dem Countdown zur Selbstzerstörung an Spannung vermissen lässt. Schade ist dies insofern, als mich die tragische Geschichte dieses Crewmitglieds bei anderer Umsetzung vermutlich durchaus hätte ansprechen können (die Story deutlich früher im Verlauf der Serie zu bringen, hätte hier helfen können). Nicht zuletzt, als ich einzelne Momente – wie die Weltallbestattung – durchaus gelungen fand. Letztendlich brauchte man für meinen Geschmack bei "Blinde Passagiere" zu viele glückliche (und unglückliche) Zufälle, als dass ich mich so wirklich auf die Story hätte einlassen können.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Blinde Passagiere" machte auf mich den Eindruck, als wäre sie quasi als Halloween-Special der Serie gedacht gewesen; dazu passt allerdings nicht, dass sie in den USA Mitte September (2003) ausgestrahlt wurde. Trotzdem waren die – wenn auch nie wirklich gruseligen – Gruselmomente, sowie alles rund um Bekas Horrorgeschichtensammlung – und Seamus Reaktion darauf – für mich so ziemlich das Beste an der Episode. Demgegenüber tat ich mir mit dem recht dämlichen Verhalten, dass die Crew and en Tag legen musste, damit sich die metallfressenden Parasiten (auch) auf der Andromeda ausbreiten können, ebenso schwer, wie mit der Fülle an unwahrscheinlichen Begebenheiten, die sich rund um Eddie abspielen mussten. Die eine oder andere ganz nette Szene war aber schon darunter.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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