Loki - 2x05: Fakt und Fiktion
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Science/Fiction
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 02. November 2023
Drehbuch: Eric Martin
Regie: Justin Benson & Aaron Moorhead
Besetzung: Tom Hiddleston als Loki, Sophia Di Martino als Sylvie, Owen Wilson als Don, Wunmi Mosaku als Dr. Willis, Eugene Cordero als Frank Morris, Ke Huy Quan als A.D. Doug, Ph.D, Aaron Moorhead als Clarence Anglin, Justin Benson als John Anglin, Jason Pennycooke als Lyle, Isaac Bauman als Dirt Bike Enthusiast, Alan Pearson als Dale, Caleb Johnston-Miller als Don's Child #1, Blake Johnston-Miller als Don's Child #2, Olivia Bart Plange als Girl with Broken Arm, Eric Colvin als Bartender, Georgia Goodman als Book Store Manager, Maria Teresa Creasey als Book Store Worker u.a.

Kurzinhalt: Das Herz der TVA ist unter der Last der zunehmenden Zeitlinien zusammengebrochen. Loki findet sich daraufhin zuerst allein in der TVA wieder, springt jedoch kurz darauf wieder durch Zeit und Raum – und vor allem auch Zeitlinien. So trifft er nacheinander auf seine wichtigsten Verbündeten aus der TVA – Casey, Hunter B-15, Mobius und OB – die sich jedoch allesamt nicht mehr an ihn erinnern können. Zum Glück ist diese Variante von OB als Science Fiction-Autor mit der Theorie hinter der Materie vertraut. Mit Hilfe des Handbuchs der TVA gelingt es ihm schließlich, einen Portal-Transporter zu bauen, der es Loki gezielt erlaubt, zu reisen. So gelangt er schließlich auch zu Sylvie, die sich als einzige noch an ihn erinnern kann. Sie ist es dann auch, die ihm die Frage stellt, mit welchem Recht er die ehemaligen TVA-Mitarbeiter aus ihrem Leben in den aktuellen Zeitlinien reißt…


Review: Episodenbild (c) Disney+ In der zweiten Staffel wurde die Frage aufgeworfen, aus welchen Leben die Agenten und Mitarbeiter der TVA gerissen wurden, um – nachdem ihre Erinnerungen eben daran gelöscht wurden – ihre Arbeit für das Zeitbüro zu verrichten. "Fakt und Fiktion" macht sich nun kurz vor dem vermeintlichen Serienfinale daran, dies zu beantworten. Nach dem Einstieg, in dem sich Loki nach der Explosion des Webstuhls der Zeit alleine im Kontrollzentrum der TVA wiederfindet, und neuerlich beginnt, unkontrolliert durch die Zeit zu springen (mit ein paar netten Momenten, in denen er sich selbst zu einem anderen Zeitpunkt sieht), schauen wir nämlich nacheinander bei allen von ihnen vorbei. Besonders nett fand ich dabei alles rund um Mobius aka Don, der auch in dieser verzweigten Zeitlinie sichtlich Spaß an seinem Beruf hat. Vor allem aber ist er Familienmensch, und Vater zweier Söhne. Nett fand ich aber auch die Idee, dass OB – bzw. Doug – in dieser Realität ein Science Fiction-Autor ist, der eben deshalb der Einzige ist, der Loki seine Geschichte gleich abkauft. Aber auch, wie er seinen Roman in eine Buchhandlung hineinschmuggelt, war lustig.

Mit dem Ausbruch von Alcatraz im Jahr 1962 greift man beim Besuch von Casey aka Frank tatsächlich ein historisches Ereignis auf; die Szene litt bei mir lediglich darunter, dass Casey bei mir bislang überhaupt keinen Eindruck hinterlassen hat, weshalb ich mich zu Beginn tatsächlich fragte, wen Loki hier eigentlich besucht. Und die Szenen rund um Hunter B-15 – hier die Kinderärztin Dr. Willis – waren zwar grundsätzlich ganz nett, allerdings hatte ich den Eindruck, dass wir über ihre Variante von allen hier gezeigten am wenigsten erfahren, was ich doch recht schade fand. Trotzdem gefiel mir die Idee dahinter, ihre alten (oder zumindest alternative) Leben zu zeigen, ziemlich gut. So richtig dreht "Fakt und Fiktion" dann aber erst zum Ende hin auf, nämlich wenn Loki Sylvie aufsucht – die sich (von ihm abgesehen) als Einzige an die Ereignisse rund um die TVA noch erinnern kann. Ihr Gespräch im Pub ist dann das Herzstück der Episode, und zählt für mich generell zu den besten Momenten der Serie – da hier Loki seiner weiblichen Variante gegenüber das Herz ausschütten darf, und wir endlich erfahren, was er denn eigentlich will. Die Antwort offenbart eine menschliche Seite, die Tom Hiddleston in seiner Performance – insbesondere in der zweiten Staffel – bislang nur andeuten durfte. Mir gefiel auch, wie Sylvie seine Motivation hinterfragt, und ob es ihm wirklich darum geht, "die Welt zu retten", oder er nicht letztendlich doch aus egoistischen Motiven handelt. Wobei sie, als die Zeitlinie um sie zusammenbricht, unweigerlich umdenkt. Eben dies führt dann schließlich auch zum neuerlich sehr effektiven Cliffhanger, wo es Loki endlich schafft, seine Zeitsprünge zu kontrollieren – und diese Fähigkeit nun verwenden will, um ihren Fehler zu korrigieren, und das Herz der TVA zu retten; womit dann auch der Tisch fürs Staffel- und potentielle Serien-Finale gedeckt ist.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Der beste Moment der Folge war zweifellos das Gespräch zwischen Loki und Sylvie im Pub, wo ersterer seiner weiblichen Variante anvertraut, worum es ihm bei dem Versuch die TVA zu retten eigentlich geht. Aber auch die Einblicke in das normale Leben der TVA-Agenten mochte ich, wobei es mir vor allem die Szenen rund um Mobius/Don angetan hatten. Aber auch alles rund um A.D. Doug war lustig. Schade fand ich allerdings, dass Hunter B-15 aka Dr. Willis im direkten Vergleich doch etwas zu kurz kam. Stark aber zweifellos der Moment, wo sie am Ende alle für die größere Mission vereint sind, nur um von Loki wieder nach Hause geschickt zu werden – kurz bevor sich auch diese Zeitlinie auflöst. Mit dem seine Zeitsprünge nun kontrollierenden Loki ist dann schließlich alles fürs (hoffentlich) große Finale bereit.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Disney+)







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