Mission Erde - 3x06: Blutsverwandte
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Thicker than Blood
Episodennummer: 3x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 08. November 1999
Erstausstrahlung D: 25. Mai 2000
Drehbuch: George Geiger
Regie: James Head
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Page Fletcher als Max Pratt, Christina Cox als Haley Simmons, Nadia Capone als Dr. Alison Curzon, Nicholas Kilbertus als Dr. Meadows, Maxine Guess als Nurse, Ayumi Iizuka als Geisha, Wayne Ward als EMT, Lawrence King als Resistance Member u.a.

Kurzinhalt: Bei Ronald Sandoval wird eine lebensbedrohliche Bluterkrankung diagnostiziert. Seine einzige Chance auf Rettung wäre, einen mit ihm verwandten Spender zu finden. Da jedoch seine Eltern nicht mehr leben und seines Wissens auch kein Kind hat, ist die Chance, irgendwo auf der Welt eine genetische Übereinstimmung zu finden – noch dazu in der geringen Zeit, die ihm bleibt – verschwindend gering. Liam ist der Einzige, der weiß, dass die Lösung für Ronalds Problem bei ihm liegt. Währenddessen erhält Augur unerwünschten Besuch von einem ehemaligen Geschäftspartner, Max Pratt, der als Auftragskiller tätig ist. Allerdings wurde er nicht auf Augur direkt angesetzt; vielmehr soll er von diesem die Kontaktdaten der Anführer des Widerstands besorgen. Augur hat keine andere Wahl, als seiner Forderung nachzukommen – und so werden diese daraufhin durch eine Nachricht, die vermeintlich von Liam geschickt wurde, in die Falle gelockt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Blutsverwandte" greift nun den seit dem Staffelwechsel offenen Handlungsstrang rund um den Widerstand auf. Die Referenz auf Ereignisse "vor einer Woche" vermittelte mir dabei den Eindruck, dass die Episode ursprünglich deutlich weiter vorne in der Staffel geplant war, möglicherweise sogar gleich als zweite Folge (in dem Fall hätte man dann die Spannung rund um den inszenierten Tod von Lili Marquette noch eine Woche länger aufrechterhalten, statt diesen Punkt gleich in der Episode darauf aufzulösen), spätestens aber als dritte. Nach "Das Königsgrab" und "Das Substrat" ist das somit schon das zweite Mal, dass ich während der Sichtung der Staffel den Eindruck habe, dass hier nachträglich etwas an der Reihenfolge geändert wurde, und dadurch im Hinblick auf den Handlungsaufbau ein bisschen etwas verloren gegangen ist. Aber ja, unter dem Motto "besser spät als nie" fand ich es jedenfalls sehr gut, dass dieser offene rote Faden hier nun doch noch aufgegriffen wurde – zumal man mit der Rückkehr von Christina Cox als Haley Simmons auch für die nötige Kontinuität sorgt. Vor allem aber verläuft dieser Handlungsstrang in weiterer Folge recht dramatisch, und scheint der Widerstand nach Augurs unfreiwilligem Verrat ziemlich am Ende zu sein.

Womit auch die Brücke zur Haupthandlung geschlagen wäre: Darin wird der Auftragskiller Max Pratt (gespielt von Page Fletcher, der für die TV-Miniserie "RoboCop: Prime Directives" in die Rolle von Alex Murphy geschlüpft ist, und der mich irgendwie enorm an den Söldner Sloane aus "Russisches Roulette" erinnert hat, weshalb ich ursprünglich dachte, man hätte die Figur nach all der Zeit nochmal zurückgeholt) von – wie sich schließlich herausstellt – Da'an auf Augur angesetzt. Der knickt dann auch ziemlich schnell ein, und verrät den Widerstand, um seine eigene Haut zu retten. Besonders spannend wird es dann zum Ende hin, als Max versucht, einen Deal mit Zo'or zu schließen, und er diesem daraufhin die Identität des Anführers des Widerstands nennen will. Dass Liam bei der abschließenden Konfrontation dann genau jenes Fechttraining zugutekommt, bei welchem wir ihn erst kurz davor in einer Art Holodeck das erste Mal gesehen haben, war zwar schon etwas bequem. Und zugegebenermaßen war es eher unwahrscheinlich, dass Zo'or in dieser Episode von Liams Verrat erzählt hätte. Trotzdem entwickelte sich dieser Handlungsstrang durchaus spannend, und war jedenfalls ziemlich kurzweilig. Alles rund um Sandoval war insofern nicht ganz so mitreißend, als einerseits von vornherein klar war, dass er nicht sterben wird, und andererseits für uns als Zuschauer die Art und Weise, wie er geheilt werden wird, zu offensichtlich war. Insofern hätte ich es vorgezogen, wenn man sich hier etwas näher mit einem allfälligen moralischen Konflikt seitens Liam auseinandergesetzt hätte. Was aber zweifellos hervorstach, war die Offenbarung, dass Sandoval nur vor gibt, für die Taelons zu arbeiten, in Wahrheit jedoch mit allem was er tut (zumindest nun, nachdem sein CVI defekt ist) das Ziel verfolgt, einen Weg zu finden, um sie zu vernichten. Nachdem uns die Serie nun rund eine Staffel lang im Hinblick auf seine Motivation im Dunkeln ließ, fand ich diese Offenbarung doch ziemlich spannend.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Man findet im Netz so gut wie gar keine Hintergrundinformationen zu "Mission Erde", weshalb ich es nicht bestätigen konnte, aber ich habe den dringenden Verdacht, dass "Blutsverwandte" eigentlich als zweite, spätestens aber dritte Folge von Season 3 gedacht war. So oder so war es jedenfalls höchste Zeit, endlich das Schicksal der Widerstandsgruppen aufzugreifen. Die hier nun stattfindende Auslöschung eines Großteils der Bewegung verfehlt leider, da sie sehr abstrakt bleibt (hier verletzt die Serie den Grundsatz "show, don't tell") die schockierend-erschütternde Wirkung, und konnte zumindest in meinem Fall auch keine Spannung für den weiteren Verlauf der Serie gewinnen. Dafür sorgten die zweieinhalb parallel verlaufenden und sich teilweise überschneidenden Handlungsstränge aber für eine kurzweilige Episode, die vor allem auch mit der einen oder anderen überraschenden Erkenntnis und/oder interessanten Entwicklung – u.a. Max' Auftraggeber, Sandovals wahre Absichten, sowie dem Zerwürfnis zwischen Liam und Da'an – bestach.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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