Outer Limits - 3x15: Genetische Botschaft
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Double Helix
Episodennummer: 3x15
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Januar 1997
Erstausstrahlung D: 30. März 1998
Drehbuch: Jonathan Glassner
Regie: Mario Azzopardi
Besetzung: Ron Rifkin als Dr. Martin Nodel, Ryan Reynolds als Paul Nodel, Ken Pogue als Dean Hardwick, Andrew Johnston als DeWitt, L. Harvey Gold als Dr. Greeson, Scott Swanson als Reverend Leblanc, William deVry als Ben, Tara Spencer-Nairn als Heather, Kathleen Duborg als Hope, Edward Diaz als Derek, Sara Johnson als Brittany, Kirsten Alter als Sharon, Terri Lynn Ibisoglu als Female Student, Brent Fordham als Overweight Student u.a.

Kurzinhalt: Der genetische Wissenschaftler Dr. Martin Nodel ist davon überzeugt, dass in der DNS jedes Lebewesens auf der Erde Informationen im Hinblick auf weitere evolutionäre Entwicklungsschritte gespeichert sind. Er hat ein Retrovirus entwickelt, um eben diese schlummernden DNS-Stränge zu aktivieren. Ein erster Versuch an einem Fisch ist erfolgreich – dieser entwickelt daraufhin Beine. Doch die Universität stellt – auch im Hinblick darauf, dass seine Forschung aus Sicht mancher Blasphemie darstellt – die finanzielle Unterstützung ein. Dr. Nodel kann und will jedoch sein Lebenswerk nicht einfach so aufgeben – und beschließt, sich sein Serum selbst zu injizieren. Daraufhin beginnt sich sein Körper zu verwandeln, und auch sein Geist zu entwickeln. Er stellt daraufhin ein Team aus acht jungen Studenten zusammen – vier Männer und vier Frauen – die mit ihm an einer Studie arbeiten sollen. Er achtet dabei darauf, die hervorstechendsten genetischen Exemplare zu sammeln, die er unter den Freiwilligen finden kann. Eines Nachts begibt er sich mit ihnen auf eine Reise – mit so unbekanntem wie erstaunlichem Ziel…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Genetische Botschaft" zeigt uns Ryan Reynolds bei seinem bereits zweiten Auftritt in der Serie – wenn auch (natürlich, angesichts des Schicksals seiner Figur in "Haus des Schreckens") in neuer Rolle. Und zwar bekommt er hier doch etwas mehr zu tun (was quasi seinen langsamen Aufstieg als Darsteller widerspiegelt), der Hauptdarsteller ist er aber trotzdem wieder nicht. Vielmehr spielt er den Sohn der Hauptfigur, die von Ron Rifkin dargestellt wird – der wohl nicht nur mir in erster Linie als herrlich zwielichtiger Sloane von "Alias" bekannt ist. Auch im Rest der relativ langen Besetzungsliste findet sich noch das eine oder andere (semi-)bekannte Gesicht; nicht zuletzt William deVry (Aldwin aus den letzten "Stargate: SG-1"-Staffel, sowie natürlich Jonathan Doors aus "Mission Erde"). Und selbst jene, die nicht sonderlich bekannt sind, sind aufgrund von Dr. Nodels Anforderungen an seine Freiwilligen zumindest nett anzusehen.

Die ansprechende Besetzung ist auch insofern hilfreich (um nicht zu sagen notwendig), als "Genetische Botschaft" inhaltlich wenig hervorstechend ist. Die Grundidee rund um einen verrückten Wissenschaftler, der aus der Not heraus an sich selbst experimentiert, ist nicht nur nicht sonderlich neu, sondern zudem auch hier nicht gerade packend umgesetzt. Das ist generell das größte Problem an "Genetische Botschaft": Die längste Zeit ist die Episode eine ziemlich lahme Angelegenheit. Trotz einzelner netter Body Horror-Einlagen konnte mich weder seine Verwandlung (im Übrigen auch das ein Thema, welches wir bei "Outer Limits" nun schon das eine oder andere Mal hatten; und dabei stehe ich noch nicht mal bei der Hälfte der Serie!) noch alles rund um den von ihm initiierten Feldversuch so richtig mitreißen. Klar, die Szenen wo er die Freiwilligen auswählt – und aussiebt – sind teilweise durchaus hart, aber zu dem Zeitpunkt hat man einfach noch nicht die geringste Ahnung, was er eigentlich genau vor hat. Leider gelang es "Genetische Botschaft" auch nicht wirklich, aus eben dieser Frage Spannung zu beziehen. Aber auch als Figur wollte mich Dr. Nodel – trotz der angespannten Beziehung zu seiner Familie – nie wirklich ansprechen. Immerhin dreht die Episode nach einer ziemlich lahmen ersten halben Stunde dann doch nochmal auf. Sobald er sich mit den Freiwilligen in der Nacht irgendwo im nirgendwo trifft, kommt langsam so etwas wie Spannung auf. Die Begegnung mit den Soldaten hätte zwar nicht unbedingt sein müssen, der Fund in der Höhle, und das daraus resultierende Finale – inklusive der Auflösung rund um unsere Schöpfer, die in den Sternen auf uns warten, und die Freiwilligen, die nun mit dem Schiff zu ihnen aufbrechen werden – war dann ziemlich cool. Wenn halt nur der Weg dorthin interessanter gestaltet gewesen wäre!

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Genetische Botschaft" wird in erster Linie von den letzten paar Minuten gerettet. Die Richtung, welche die Episode dort einschlug, war nämlich für mich nicht nur völlig unerwartet, sondern konnte mich auch richtiggehend begeistern. Davor lebte die Folge aber in erster Linie von der soliden Besetzung, wobei natürlich vor allem der junge Ryan Reynolds (in seinem zweiten "Outer Limits"-Auftritt) und Ron Rifkin hervorstachen. Leider aber gelang es der ersten halben Stunde nie so recht, mich mitzureißen, sei es nun rund um Dr. Nodels Verwandlung, oder auch die von ihm initiierte Studie. Dementsprechend fand ich "Genetische Botschaft" in der ersten halben Stunde noch ziemlich langweilig. Und generell war die Story doch ziemlich dünn. Jonathan Glassner hatte zwar ein durchaus nettes Ziel, auf das er hinsteuerte – tat sich aber in meinen Augen sehr schwer damit, den Weg zu eben diesem interessant und unterhaltsam zu gestalten.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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