Mission Erde - 3x03: Das Substrat
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Emancipation
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 18. Oktober 1999
Erstausstrahlung D: 11. Mai 2000
Drehbuch: Howard Chaykin
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Lori Alter als Sylvia Ehrengraf, Richard Eden als Lockhart, Seann Gallagher als Peter, Ylfa Edelstein als Dr. Linford, Barry Blake als Gregos Dinesen, Ronda Bean als Waitress, Richard Liss als Holo Accountant, John Baktis als Tom, Peter Mensah als Alan u.a.

Kurzinhalt: Die Taelon-kritische Organisation "Die Erde bleibt" wird scheinbar von Sicherheitsagenten der Taelons angegriffen. Allerdings ist man auf dem Mutterschiff über den Vorfall selbst überrascht. Wie sich zeigt, handelt es sich bei den Angreifern vielmehr um die Mitglieder einer radikalen Widerstandsbewegung, die sich "Schwarzer Mittwoch" – in Anlehnung an jenem Tag, an dem die Taelons auf die Erde gekommen sind – nennen. Mit Aktionen wie dieser wollen sie die Stimmung gegen die Aliens weiter anheizen, und bislang friedliche Protestorganisationen dazu bewegen, sich zu radikalisieren. Um sich überzeugend als Taelon-Agenten auszugeben, hat man mit Hilfe eines Insiders einen experimentellen Skrill gestohlen, der ohne CVI funktioniert. Dieser wird nun von der Anführerin Sylvia Ehrengraf getragen. Doch die Verwendung des Skrills geht mit unerwünschten Nebenwirkungen einher, die wenn sie nicht aufhört den Skrill zu benutzen tödlich wären. Dennoch wollen sie auch ihre weiteren Mitglieder mit Skrills ausstatten. Zu diesem Zweck haben sie neben dem experimentellen Skrill auch die Königin gestohlen, mit der diese gezüchtet werden. Da die Königin einzigartig ist, hat ihre Rückholung absolute Priorität…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Nach längerem (falls ich nichts vergessen habe seit der Staffel 1-Episode "Außer Kontrolle") rücken bei "Das Substrat" wieder mal die Skrills in den Mittelpunkt. So geht es hier einerseits um eine neue Variante, die in weiterer Folge ohne CVI funktionieren soll, jedoch noch nicht ausgereift ist. Vor allem aber erfahren wir hier, dass die Skrills nicht einfach nur mittels Biotechnik gezüchtet wurden, sondern vielmehr einer Königin entnommen werden. Diese ist zudem die letzte ihrer Art. Dank der – allerdings plottechnisch schon sehr bequemen – Vereinigung von Liam mit der Königin sehen wir dann auch deren Erinnerung an ihre Heimatwelt, und den Tag, an dem die Taelons zu ihrem Planeten kamen, um sie für ihre Zwecke zu missbrauchen – wodurch letztendlich, eben mir ihr als Ausnahme, die gesamte Skrill-Zivilisation ausgelöscht wurde. Liam sieht darin ein warnendes Beispiel für die Menschheit – und beschließt, seinen kleinen Teil dazu zu leisten, das durch die Taelons verübte Unrecht wiedergutzumachen, indem er die Königin im Dschungel aussetzt.

Zwar haben die Skrills seitdem Boone aus der Serie geschrieben wurden stark an Bedeutung verloren (eben auch, da Liam über keinen Verfügt, und Sandoval seinen nur sehr sporadisch einsetzt; und bei den neuen Taelon-Freiwilligen scheint man ja auch auf andere Implantate zu setzen), dennoch waren die hier präsentierten Hintergründe durchaus interessant. Trotz dieses Pluspunkts hat mich "Das Substrat" insgesamt aber nicht wirklich begeistert. So wollte rund um die radikale Widerstandsbewegung Schwarzer Mittwoch irgendwie keine Spannung aufkommen. Ein Grund dafür ist wohl, dass ich jetzt weder sonderlich für noch gegen sie war, und damit das Geschehen sehr unbeteiligt verfolgte. Auch zu Sylvia verspürte ich – trotz einer durchaus charmanten Performance von Lora Alter – nicht wirklich eine Verbindung, weshalb ich auch mit ihr nicht mitgefiebert und am Ende, als sie sich durch Skrill-Dauerfeuer das Leben nicht, auch nicht mitgefühlt habe. Aber auch den Nebenplot rund um Augur, dem langsam das Geld auszugehen scheint (ganz ehrlich: Nachdem er uns zuvor als steinreich präsentiert wurde, hielt sich mein Mitleid in sehr argen Grenzen), fand ich ziemlich belanglos. Unverständlich war mir auch die Animosität, die vor allem zu Beginn zwischen Liam und Renee zu spüren war. Davon hätte ich in den ersten beiden Folgen eigentlich nichts bemerkt, und vor allem Liams anfängliches Misstrauen erschien mir angesichts ihrer Hilfe zuvor unverständlich (wenn überhaupt, hätte er zum Ende hin – nachdem klar wurde, dass Renee Sylvia geholfen hat, zu entkommen – Grund gehabt, auf sie sauer zu sein; da wirkten die beiden dann aber wiederum ziemlich harmonisch). Insgesamt hat mich "Das Substrat" zwar nicht übermäßig gelangweilt – aber halt leider auch nur recht mäßig unterhalten.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Nachdem die Skrills zuletzt eine doch eher untergeordnete Rolle gespielt haben, rücken sie hier mal wieder in den Fokus. So erfahren wir mehr darüber, wie sie entstehen, aber auch, von wo sie herkommen. Die Art und Weise, wie wir das erfahren, war zwar teilweise schon etwas konstruiert, grundsätzlich fand ich diese Informationen aber ganz nett; zumal die kurzen Einblicke in ihre Heimatwelt gut gemacht waren. Der Hauptplot hat mich allerdings nur bedingt angesprochen; dies liegt nicht zuletzt daran, dass es der Episode trotz einer charmanten Performance von Lora Alter, nicht gelungen ist, mich eine Bindung zu Sylvia aufbauen zu lassen. Letztendlich fieberte ich weder mit ihr und ihren Gefolgsleuten mit, noch hätte ich Liam & Co. angefeuert, sie zu schnappen. Und auch die B-Story rund um den langsam verarmenden Augur fand ich eher mäßig. Das Ende war dann zwar ganz nett (wenn man sich auch unweigerlich fragt, welche – potentiell katastrophalen – Auswirkungen Liams Entscheidung haben könnte), der Weg dorthin hätte aber ruhig unterhaltsamer gestaltet sein können.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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