Mission Erde - 3x01: Ausnahmezustand
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Crackdown
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Oktober 1999
Erstausstrahlung D: 20. April 2000
Drehbuch: Paul Gertz & Cory Tynan
Regie: Allan Kroeker
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Chandra West als Erica Vosser, Barry Flatman als Presidant Daniel Thompson, Victor Ertmanis als Dale Anders, Frank Moore als Hubble Urich, Richard Zeppieri als Frank Tate, Lisa Howard als Lili Marquette, Katherine Ashby als Emily Langford, Joel Harris als Lead Volunteer, Barna Moricz als Shuttle Bay Volunteer, Steven Allerick als Safe House Volunteer, Dean Armstrong als Hotel Volunteer, J.C. Kenny als News Caster, Peter Ellery als Secret Service Agent u.a.

Kurzinhalt: Zo'or hat dafür gesorgt, dass das Attentat auf den amtierenden US-Präsidenten Daniel Thompson während seiner abschließenden TV-Debatte mit Jonathan Doors dem Widerstand in die Schuhe geschoben wird. Dies dient ihm nun als Anlass dafür, mit voller Härte gegen die bekannten Zellen des Widerstands gegen die Taelons vorzugehen. Weltweit kommt es zu Razzien, bei denen die bekannten Mitglieder der Organisation festgenommen werden. Liam Kincaid gerät beim Versuch, Augur aus dem Gebiet zu schaffen, selbst in einer Razzia. Jedoch haben die beiden das Glück, dass das Team von Renee Palmer – einer bislang unbekannten Agentin des Widerstands – angeführt wird, welche die anderen Teammitglieder kurzerhand ausschaltet, und ihnen zur Flucht verhilft. An Bord des Taelon-Mutterschiffs wurde Lili Marquette indes in die Ecke gedrängt. Sie sieht nur noch einen Ausweg: Den Antrieb überladen, und so das Schiff vernichten. Doch Zo'or gelingt es, die Zerstörung zu verhindern. Als Liam an Bord kommt, wird er mit Lilys Leichnam konfrontiert…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Das mit Lily war ja ein ziemliches hin- und her. Zu Beginn dachte ich noch, wenn sie vor hätten, sich von ihr zu verabschieden, hätten sie es doch bereits zum Ende der zweiten Staffel gemacht, und sie hier nicht extra für zwei Minuten zurückgeholt. Dann sah ich mir jedoch das Intro an (Randnotiz: Von wenigen Serien abgesehen wird dieses von mir zumeist übersprungen – bis auf den Auftakt und das Finale einer Staffel), und mir fiel auf, dass sie nicht mehr unter der Stammbesetzung angeführt ist. Das und ihr Gaststar-Credit brachten mich dann doch ins Grübeln. Ihr Tod wurde mir dann allerdings doch etwas gar plötzlich und unspektakulär verkündet. Dies deutete für mich darauf hin, dass wir hier angelogen werden – bis sich "Mission Erde" an die gute alte Regel "keine Leiche, kein Tod" hielt, und tatsächlich eine ebensolche von Lily zeigte. Insofern ging ich den Rest der Episode davon aus, dass man sich ihrer tatsächlich – nachdem man bereits William Boone so überraschend wie unspektakulär abservierte – auch auf eher unwürdige Weise entledigt hat – bis am Ende (just nach Augurs Abschied von ihrem Hologramm) deutlich wurde, dass sie doch noch am Leben ist.

Dieses Verwirrspiel hat für mich letztendlich die restliche Episode recht deutlich überschattet – wobei die ebenfalls nicht grundsätzlich schlecht war. Etwas billig fand ich lediglich die Auflösung des Cliffhangers rund um das Team, welches Liam und Augur umstellt. Denn damit, dass deren Anführerin für den Widerstand arbeitet, machten es sich die Autoren für meinen Geschmack doch etwas zu leicht, sie aus der misslichen Lage wieder zu befreien. Jayne Heitmeyer hat zudem als Neuzugang Renee Palmer zumindest in dieser ersten Episode noch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im ersten Moment scheint sie mir aber – ähnlich wie schon bei Robert Leeshock und Kevin Kilner – kein adäquater Ersatz für Lisa Howard zu sein. Ganz anders Chandra West (die mir aus den letztes Jahr zum ersten Mal angesehenen "Universal Soldier"-Fortsetzungen noch in guter Erinnerung ist), die hier zwar nur eine kleine Rolle hatte, für mich aber trotzdem aus der Besetzung positiv hervorstach. Vermisst habe ich indes Janet Kidder, die in den letzten Episoden der zweiten Staffel ja Dauergast war; ich hoffe doch, sie kehrt zurück, oder zumindest, dass auf das Schicksal ihrer Figur noch eingegangen ist. Abseits der Personalrochaden fällt in erster Linie noch der Wechsel auf das damals zunehmend Verbreitung findende 16:9-Format auf. Inhaltlich war ich von "Ausnahmezustand" insofern ein bisschen enttäuscht, als man aus meiner Sicht etwas zu wenig aus der vermeintlich fast vollständigen Vernichtung des weltweiten Netzwerks des Widerstands machte. Zumindest für mich kam die Tatsache, dass dies die Mission von Liam, Augur & Co. um einiges aussichtsloser macht, zumindest hier noch nicht wirklich zur Geltung. Irritiert war ich zudem darüber, dass Da'an nach wie vor frei herumläuft – "Der Todesstoß" deutet für mich mit der Szene, wo Ronald Sandoval und seine Truppen ihn aufsuchen, eigentlich sehr eindeutig an, dass auch er verhaftet wird. Ich vermute mal, in der Staffelpause haben es sich die Autoren doch anders überlegt?! Aber auch Jonathan Doors' Entscheidung am Ende fand ich seltsam; außer natürlich, diese sollte sich lediglich als Trick herausstellen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Den Sprung von der zweiten zur dritten "Mission Erde"-Staffel fand ich doch etwas holprig. So wurde mir der Cliffhanger rund um Liam und Augur in der Falle etwas gar billig aufgelöst. Seltsam auch, wie Jonathan Doors sein Fähnchen hier auf einmal nach dem Wind dreht. Und wurde Da'an nicht eigentlich am Ende der letzten Folge verhaftet?! Auch das Hin und Her rund um Lili hat mich etwas irritiert, wobei ich am Ende durchaus dankbar war, dass nach William Boone nicht sie auch noch auf eine derart unwürdige (und plötzliche) Art und Weise verabschiedet wurde. Aus der Stammbesetzung wurde sie aber nun jedenfalls entfernt – und zumindest nach dem ersten Auftritt hier melde ich Zweifel an, ob es Jayne Heitmeyer gelingen wird, sie in meinen Augen würdig zu vertreten. Immerhin war bei "Ausnahmezustand" aber zweifellos genug los, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, und die eine oder andere interessante Entwicklung für die Zukunft war ebenfalls wieder dabei.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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