Mission Erde - 2x16: Die Schattenkrieger
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Volunteers
Episodennummer: 2x16
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. Februar 1998
Erstausstrahlung D: 10. Februar 2000
Drehbuch: Lisa Klink
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock Liam Kincaid, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Janet Kidder als Julia Cook, Liisa Repo-Martell als Amanda Hayes, Janet-Laine Green als Dr. Melissa Park, Tre Smith als Dennis, Michael Clarkin als Mitchell, Sheila Brand als Mrs. Haynes, Hamish McEwan als Recruiter, Thomas Mitchell als Squad Commander, Joel Harris als Recruit I, Michael Daingerfield als Sentry u.a.

Kurzinhalt: Julia Cook führt eine Zelle des Widerstands an. Als diese eine Waffenfabrik der Taelons überfällt, trifft man dort auf Menschen, die mit einer außen am Genick sitzenden neuen Version des CVI-Implantats ausgestattet wurden. Amanda Hayes ist eine von ihnen. Der Widerstand nimmt sie gefangen, und entfernt das Implantat. Wie sich herausstellt, hat sich Amanda der Prozedur freiwillig unterzogen – und ist alles andere als erfreut darüber, dass das Implantat gegen ihren Willen wieder entfernt wurde. Liam verbringt daraufhin einige Zeit mit ihr, und versucht ihr, den Standpunkt des Widerstands näher zu bringen. Julia hat sich indes als Freiwillige gemeldet, und beginnt mit einigen anderen ihre Ausbildung. Kurz darauf wird sie zusammen mit ihrer Einheit mittels eines Taelon-Portals auf ihren ersten Einsatz geschickt. Erst dann wird den Freiwilligen bewusst, dass sie für die Taelons in einer fremden Galaxis gegen einen unbekannten Feind als Kanonenfutter eingesetzt werden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Schattenkrieger" teilt sich in zwei Handlungsstränge, die zum Ende hin zusammenlaufen. So geht es auf der einen Seite um Amanda Hayes – die vor den Rebellen (aus deren Sicht) gerettet wurde, und der Dr. Park daraufhin das Implantat entfernt hat. Eben darüber ist sie jedoch alles andere als erfreut – hatte sie sich doch für die Prozedur freiwillig gemeldet. Daraufhin verbringt Liam einige Zeit mit ihr, und versucht sie nicht nur davon zu überzeugen, dass der Widerstand eben nicht, wie von den Taelons behauptet, die Bösen sind, sondern vor allem auch, dass sie im Hinblick auf die Entfernung des Implantats richtig gehandelt haben. Eben dies führt in weiterer Folge dann zur Überschneidung mit der zweiten Storyline, als Liam und Amanda durchs Portal gehen, und in einer fremden Galaxis landen. Am Ende gibt die geläuterte Amanda schließlich ihr Leben, um Liam (und Julia) die Flucht zu ermöglichen. Letzteres ist zugleich mein größter Kritikpunkt an "Die Schattenkrieger": Amanda scheint in erster Linie eine Funktion in der Handlung der Story zu erfüllen; damit ihr Opfer am Ende emotionale Wirkung entfaltet, hätte man sich ihr jedoch zuvor als Figur stärker widmen müssen.

Generell hat mich der parallele Handlungsstrang rund um Julia Cook, die sich ins Programm für freiwillige Rekruten mischt, deutlich mehr angesprochen. Insbesondere dann, als sich eben herausstellt, dass die Freiwilligen, wenn sie durchs Portal gehen, in einer fremden Galaxis landen, wo sie für die Taelons gegen einen Feind (die Jaridians?) in den Kampf ziehen, und damit in einem Krieg kämpfen, der uns Menschen eigentlich gar nicht betrifft. Schlimmer noch: Die Menschen werden als billiges Kanonenfutter verheizt. Diese Offenbarung fand ich doch ziemlich erschütternd. Umso mehr, als Julia daraufhin verzweifelt versucht, die anderen Rekruten davon zu überzeugen, dass sie ihr Leben auf Geheiß der Taelons völlig umsonst wegzuschmeißen – doch niemand auf sie hören will. Angesichts der Art und Weise, wie die Taelons hier Menschenleben verheizen als wären sie nichts wert, überrascht es nicht, dass sich schließlich herausstellt, dass Da'ans Programm (mit dem er den Menschen eigentlich helfen wollte) von Zo'or gekapert und pervertiert wurde. Allerdings gelingt Da'an am Ende dann insofern ein Etappensieg, als sich herausstellt, dass Zo'or hier auf eigene Faust gehandelt hat – und er somit dazu gezwungen ist, das Programm (vorerst?) wieder einzustellen. Aber auch das Gespräch davor zwischen Da'an und Sandoval – die zuletzt ja doch eher wenig miteinander zu tun hatten – hatte es mir angetan. Zumal man mir dort auch endlich vermittelte, warum Sandoval trotz seines schadhaften CVIs immer noch hinter Zo'or steht; verfolgt er doch in erster Linie seine eigenen Ambitionen. Das wiederum kann ich nachvollziehen. Ein weiteres Plus der Folge sind die guten Leistungen der beiden Gastdarstellerinnen Janet Kidder und Liisa Repo-Martell. Auf der Negativ-Seite wiederum ist anzumerken, dass die Offenbarung rund um die auf einem fremden Planeten kämpfenden Menschen noch stärker gewirkt hätte, wenn das Budget dagewesen wäre, um eben diese Kämpfe auch wirklich kurz zu zeigen – statt nur die Gänge der Basis. Aber ja.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox An "Die Schattenkrieger" hatte es mir vor allen die Offenbarung darüber angetan, dass Zo'or die freiwilligen Rekruten in einer anderen Galaxis gegen einen Feind der Taelons kämpfen lässt – und damit zugleich in einem Krieg sterben lässt, der uns Menschen eigentlich überhaupt nicht betrifft. Das war schon ziemlich erschütternd, und sorgte im Hinblick auf Julia, welche die anderen Rekruten verzweifelt davon zu überzeugen versucht, dass sie dabei sind, ihr Leben völlig umsonst wegzuwerfen, auch für eine spannende Ausgangssituation. Ebenfalls ganz ok war auch die Nebenhandlung rund um Amanda und Liam – auch wenn diese dann mit Amandas Opfer am Ende doch etwas zweckmäßig wirkte. Etwas schade auch, dass man uns vom Krieg so überhaupt gar nichts zeigen konnte (bis auf die Wände der Basis, sowie den kurzen Blick auf die fremde Galaxis). Insgesamt war "Die Schattenkrieger" aber eine durchaus solide Folge.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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