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Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 09. Februar 2002
Erstausstrahlung D: 31. Juli 2002
Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz
Regie: Mike Rohl
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Kristin Lehman als Molly Noguchi, Dave 'Squatch' Ward als Ferahr, Angela Moore als Morgiana u.a.
Kurzinhalt: Tyr und Dylan haben sich gerade mit einem Waffenhändler getroffen, als sie von Kopfgeldjägern der Ogami überfallen wurden. Im Glauben, diese wären hinter Tyr her, trennten sich die beiden – doch stattdessen verfolgen sie vielmehr Dylan. Dieser flüchtet sich daraufhin auf ein Touristenschiff, wo die Pilotin und Reiseführerin Molly Noguchi gerade dabei war, sich auf ihren ersten Flug vorzubereiten. Da das Schiff nur mit ihrem Implantat im Genick gesteuert werden kann, bleibt Dylan nichts anderes übrig, als zusammen mit ihr loszufliegen. Sie nehmen Kurs auf Enkindu, wo Captain Hunt vor den Ogami in Sicherheit wäre. Doch auch wenn es ihnen mehrmals gelingt, die Ogami abzuschütteln, heften sich diese kurz darauf wieder an ihre Fersen. Die Aufregung und das Adrenalin ob der Gefahr und Verfolgung sorgen dann schließlich dafür, dass sich Dylan und Molly während des Flugs näherkommen. Währenddessen fliegen Tyr und Rommie mit der Eureka Maru los, um Dylan vor den Ogami zu retten. Und die neue Version von Trance versucht sich mit Harper anzufreunden…
Review (kann Spoiler enthalten):
Mit Ausnahme von Beka, die hier doch eher an den Rand geschoben wird, bekommt die – nach Rev Bems Ausstieg nun noch verbliebende – Andromeda-Crew hier nicht nur einiges zu tun, sie finden sich zudem immer in Zweierpaarungen wieder. So schickt Beka – nachdem ihr die Spannungen zwischen den beiden aufgefallen ist – Trance los, um Seamus bei den Reparaturen an der Andromeda zu helfen. Dieser zeigt sich jedoch ihr gegenüber recht abweisend. Er kennt diese neue Version von Trance nun mal – noch – nicht, und tut sich dementsprechend schwer, ihr zu vertrauen. Selbst dass er letztendlich jene Person war, die am meisten von ihrer in "Grenzgänger" getroffenen Entscheidung profitierte, scheint ihn ihr gegenüber nicht aufgeschlossener zu machen. Mehr noch als das dürfte in meinen Augen aber eine Rolle spielen, dass er die alte Trance, die seine Freundin war, vermisst. Denn zumindest vorerst noch scheint er sich schwer damit zu tun, diese in ihrem zukünftigen ich wieder zu finden. Ein netter kleiner Plot, der als charakterorientierte C-Handlung prima funktioniert, ohne übermäßig zu glänzen.
Kommen wir vom C- zum B-Plot. Darin brechen Tyr und Rommie gemeinsam auf, um Dylan zu retten. Trotz ihrer Mission steht letztendlich auch hier die Interaktion zwischen den beiden – und das gegenseitige Misstrauen – im Mittelpunkt. Tyr macht deutlich, dass er von ihren Gefühlen gegenüber dem Captain weiß – und Rommie hält wiederum mit ihrem Verdacht im Hinblick darauf, dass Tyr nicht sonderlich traurig wäre, würde Dylan etwas zustoßen, nicht hinterm Berg. Letztendlich scheint ihnen das gemeinsame Abenteuer hier – und nicht zuletzt der kurze Moment, wo beide dachten, sie hätten Dylan verloren – dabei geholfen zu haben, ein bisschen näher zusammenzurücken, wobei für mich nicht zuletzt jener Moment hervorstach, wo der von seinen Fähigkeiten – und seiner – Überlegenheit sonst so überzeugte Tyr Rommie den Pilotensitz überlässt. Im Mittelpunkt von "Lava und Raketen" steht aber natürlich die Paarung Dylan & Molly. Letztere ist eine sympathische Figur, die von Kristin Lehman auch sehr charmant dargestellt wird. Mir gefiel die Idee einer Art Reiseführerin, die hier doch eher zufällig mitten in ein Abenteuer auf Leben und Tod gerät. Die Episode profitiert darüber hinaus auch stark von der Dynamik zwischen den beiden Figuren, bzw. dem netten Zusammenspiel zwischen Sorbo und Lehman. Zusammen mit den launig geschriebenen Dialogen zwischen den beiden trägt eben dies viel zum Unterhaltungswert der Episode bei. Jedoch: Diese ist, kritisch betrachtet, eine doch eher seichte Angelegenheit. Vor allem aber fand ich, dass sich Dylan und Molly dann doch etwas zu rasch zu nah kamen. Schön langsam bekomme ich irgendwie das Gefühl, man versucht ihm zu einer Art Kirk oder Riker zu machen. Möglich, dass ich ihnen damit unrecht tue, und dies der Beginn einer längeren Beziehung war. Wenn nicht, dürfen sie es aus meiner Sicht mit Dylan und seinen Romanzen dann aber vorerst wieder eine Zeit lang gut sein lassen.
Fazit:
Mit drei parallelen Handlungssträngen (wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung) und der damit einhergehenden sowohl abwechslungsreichen als auch flotten Erzählweise war bei "Lava und Raketen" definitiv für kurzweilige Unterhaltung gesorgt. Die Haupthandlung rund um Dylan und Molly war dabei für mich, nicht zuletzt aufgrund des gelungenen Zusammenspiels zwischen den beiden, definitiv das Highlight. Aber auch die gemeinsamen Szenen von Rommie und Tyr hatten es mir durchaus angetan – während jene zwischen Harper und Trance zwar nett waren, letztendlich aber nicht genug Sendezeit bekamen, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Generell muss ich sagen: ein bisschen seicht war das schon. Zudem hoffe ich, dass sie es mit Dylans Romanzen nicht übertreiben werden. Aber ja, wie gesagt: Gut unterhalten wurde ich von "Lava und Raketen" definitiv.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)
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