Die dreibeinigen Herrscher - 2x12: Die letzte Etappe
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Forest of Death
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 23. November 1985
Erstausstrahlung D: 04. Oktober 1988
Drehbuch: Christopher Penfold, nach dem Roman von John Christopher
Regie: Bob Blagden
Besetzung: John Shackley als Will Parker, Ceri Seel als Beanpole, Alexandra Dane als Fatima, Bruce Purchase als Ali Pasha, Virginia Fiol als Raquel, Amber Bezer als Nikki, Christopher Karallis als Casimir, Matthew David als Gino, Patrick Henry als Pepe, Christopher Vogelsang als Sigmund, Mary Greco als Mimi, Jacqueline Beatrice Welbourne als Charlotte, Julian Wisdom als Jacques, Denise Funnell als Yvette, Nicola Laurence als Dineka, Tom Catch als Ramon u.a.

Kurzinhalt: Will und Beanpole haben sich vorerst im Zirkus, der ihnen als Versteck vor den Tripoden dient, eingelegt. Während sich die beiden auf ihren ersten Auftritt als Clowns vorbereiten, erregt Will das Aufsehen – und den Ärger – des jungen Messerwerfer-Azubis, als er ein junges und sichtlich verängstigtes Mädchen vor dessen noch nicht ganz perfektionierten Wurfkünsten verteidigt. Als Folge daraus muss sich Will bei ihrem nächsten Auftritt selbst vor die Zielscheibe stellen. Parallel dazu planen er und Beanpole zusammen mit den Vagranten-Kindern die Flucht aus dem Zirkus in die sichere Heimat der freien Männer in den Weißen Bergen. Doch die dreibeinigen Herrscher sind ihnen dicht auf den Fersen…


Review (kann Spoiler enthalten): Die ersten zwei Drittel von "Die letzte Etappe", rund um den Zirkus, hat mich wie schon in der letzten Folge nicht wirklich überzeugt, geschweige denn gepackt. Die Szenen, wo sich Will und Beanpole mit den Vagranten-Kindern anfreunden, und diese schließlich auch dazu überreden, mit ihnen mitzukommen, waren zwar durchaus nett, aber vor allem das Geplänkel rund um Will und den jungen Messerwerfer hätte man sich in meinen Augen ruhig schenken können. Ja, es zeigte wieder einmal die positiven Eigenschaften seines Charakters, allerdings sind diese mittlerweile eigentlich eh schon wohlbekannt. Und Spannung konnte "Die letzte Etappe" daraus dann selbst beim abschließenden Messerwerfer-Auftritt keine gewinnen. Und generell fand ich die Zirkusnummer eher nervig, und vor allem auch deutlich zu lang. Was die Episode dann aber nochmal rausreißt, und somit letztendlich doch noch dafür sorgt, dass sich "Die dreibeinigen Herrscher" (ungeplanterweise) auf solide Art und Weise verabschiedet, war das letzte Drittel der Episode, rund um die Flucht von Will, Beanpole, und den Vagranten-Kindern. Vor allem der Angriff im Wald durch die dreibeinigen Herrscher war wohl die bislang spannendste Szene der gesamten Serie – wobei ich hier wiederum ein bisschen enttäuscht war, dass diese quasi mittendrin abbrach, und wir am nächsten Morgen dann erst langsam erkennen, was in weiterer Folge passiert ist, und dass eh alle überlebt haben. Das hätte man anders lösen können, ja sollen. Dafür mündet diese letzte Etappe dann schließlich in einem sehr düsteren Finale, als Will und Beanpole zum Versteck der freien Männer zurückkehren – und erkennen müssen, dass dieses von den Tripoden angegriffen und vernichtet wurde. Sind die freien Männer – inklusive ihres Freundes Henry – etwa tot? Oder ist ihnen doch noch die Flucht gelungen? Doch selbst wenn, wie sollen sie diese jemals wieder finden? War etwa alles umsonst? Ein höchst effektiver Cliffhanger, der es – in Verbindung mit der deutlichen Qualitätssteigerung von der ersten zur zweiten Staffel – umso unverständlicher macht, dass man die Serie dort abbrach, und nicht auch noch den dritten und letzten Roman (vom Prequel abgesehen), der die Geschichte abgeschlossen hätte, verfilmt hat.

Fazit: Episodenbild (c) BBC So kann's gehen: Von der ersten Staffel war ich ja noch nicht übermäßig begeistert, wenn die Serie danach nicht weitergegangen wäre, hätte es mich wohl nicht sonderlich gekratzt. Die zweite stellte jedoch in praktisch allen Belangen eine Qualitätssteigerung dar, wobei insbesondere die Episoden in der Goldenen Stadt hervorstachen. In Verbindung mit dem wirklich effektiven Cliffhanger hier rund um die Vernichtung des Verstecks der freien Männer, bin ich somit nun nach dem Ende der zweiten Staffel durchaus traurig (und enttäuscht), dass es nicht weitergeht. Umso mehr ist der Zugang von Koch Media zu loben, die den dritten Band – und damit quasi auch die fiktive dritte Staffel – dem DVD-Komplettset als Hörbuch (gelesen von Torsten Michaelis, und mit der Serien-Musik von Ken Freeman versehen) beigefügt haben, so dass man das Ende der Geschichte zumindest auf diese Weise verfolgen kann. Dennoch hätten es sich diejenigen, die damals diese Entscheidung getroffen haben, verdient, auf den Weg der Schande geschickt zu werden; auch wenn "Die letzte Etappe" zugegebenermaßen in der ersten Hälfte noch nicht das Gelbe vom Ei war. Die Flucht durch den Wald war dann allerdings so ziemlich das Spannendste, was uns "Die dreibeinigen Herrscher" in zwei Staffeln präsentiert hat. Insofern hätte ich – in Verbindung mit dem Ende, schon gern gesehen, was die Macher in der dritten und letzten Staffel für uns noch in petto gehabt hätten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)







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