Mission Erde - 2x05: Dem Tode geweiht
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Moonscape
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 02. November 1998
Erstausstrahlung D: 25. November 1999
Drehbuch: J.M. DeMatteis
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock Liam Kincaid, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Shawn Doyle als Lazarus, Aron Tager als Smackovich, Montse Viader als Maiya, Anna Adilman als Dr'rel, Vanessa Dylyn als Russian Judge, Catherine McNally als Taelon Official, Andrew Lewarne als Subject A, Eric Bryson als Jaridaian Warrior u.a.

Kurzinhalt: Augur ist in Russland, um einem befreundeten Wissenschaftler Taelon-Technologie zu verkaufen. Genauer gesagt geht es um Daten zur virtuellen Glasmatrix. Doch die Polizei hört das Gespräch ab, und die beiden werden verhaftet. Die Russen sind ganz besonders bedacht darauf, die Taelon nicht zu verärgern, und greifen dementsprechend wenn man gegen betreffende Gesetze verstößt ganz besonders hart durch. So wird Augur gleich am nächsten Tag rechtskräftig verurteilt, bereits am nächsten Morgen soll die Hinrichtung stattfinden. Dann bietet ihm jedoch Lazarus, ein Agent der Taelon, einen Ausweg: Wenn er sich "freiwillig" für ein experimentelles Verfahren meldet, mit dem die Taelons menschliche Krieger gegen die Jaridians schaffen wollen, würde dies seine Strafe aufheben. Augur sieht keine andere Wahl, als auf den Handel einzusteigen. Indes wird Da'an erst durch Liam auf die betreffenden Experimente aufmerksam – und verlangt von Zo'or Zugang zur betreffenden Einrichtung, um sich von diesen selbst ein Bild verschaffen zu können. Liam begleitet ihn – und hat im Hinblick auf Lazarus zunehmend einen schrecklichen Verdacht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Sprechen wir erst über den – wie man im englischen Sprachraum sprichwörtlich sagt – Elefanten im Raum: War das Boone? Die Episode schien mir dies anzudeuten, wirklich war es aber bis zuletzt nicht. Was mir ja grundsätzlich gut gefallen hat. Ich mag es sowohl, wenn man den Zuschauer für klug genug hält, selbst diesen Rückschluss zu ziehen, aber auch, wenn die ultimative Antwort auf so eine große Frage uns überlassen bleibt. War es nun Boone oder nicht? Vorerst dürfen wir das selbst entscheiden, und für mich persönlich war er es. Stutzig macht mich nur die Entscheidung, Lazarus am Ende sterben zu lassen. Ich meine, wenn das wirklich Boone war, wäre es doch sehr schräg, ihn extra zurückzuholen – und das noch nicht einmal offiziell zu machen – nur um ihn erneut umzubringen. Bzw., hätte man es in dem Fall nicht tatsächlich eindeutig gemacht, so dass wir die Gelegenheit bekommen, uns noch einmal vernünftig von ihm zu verabschieden (da sein ursprünglicher Tod ja – selbst für Kevin Kiner – sehr plötzlich kam). Oder kommt Lazarus – möglicherweise in einer weiteren neuen Gestalt – doch nochmal zurück? So oder so, das Rätsel rund um seine Identität war für mich ganz klar die größte Stärke von "Dem Tod geweiht", und wertete die Folge nicht unwesentlich auf.

Nicht, dass sie abseits dessen schlecht gewesen wäre. Zugegeben, das mit Augurs Verhaftung und unverzüglicher Verurteilung zur Todesstrafe, die bereits am nächsten Tag durchgeführt werden soll, war schon etwas gar zweckmäßig. Auch die Duelle zwischen den gezüchteten Kämpfern – und dass Augur natürlich just gegen seinen Freund Smackovich in neuer Gestalt antritt – hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Und vorausgesetzt, man knüpft hieran in der nächsten Folge nicht noch direkt an, würde mir Augur die Auswirkungen der Behandlung am Ende etwas gar zu leicht überstehen. Grundsätzlich fand ich alles rund um dieses Projekt aber durchaus interessant, und im Hinblick darauf, dass dies die Aggressivität der Probanden steigert (so wie ja auch die frühere Form der Taelons aggressiver und instinktgesteuerter waren), auch gut durchdacht, und innerhalb des Universums schlüssig. Trotzdem bleibe ich dabei: Das Beste an diesem Handlungsstrang war ganz klar (der von Shawn Doyle – seither im Genre nun wahrlich kein Unbekannter) Lazarus. Aber auch die Nebenhandlung fand ich nett. Dort trifft Maiya ja "zufällig" auf Sandoval – und ganz entgegen meiner Erwartung scheint diese Begegnung in Ronald tatsächlich etwas ausgelöst zu haben. Interessant zweifellos auch die Offenbarung, dass auch in unserer Welt eine Version von Maiya existiert – und diese wohl auch hier die Schwester von Lili ist, von der sie bislang nichts wusste. Jedenfalls, nachdem man zum Staffelstart – nicht zuletzt aufgrund des Wechsels der Hauptfigur und des Hauptdarstellers – doch einen ziemlich narrativen Bruch präsentierte, beginnen nun zunehmend wieder zuvor ausgelegte Fäden zusammenzulaufen, und ein interessantes Gesamtbild zu ergeben. Ich war jedenfalls auch nach "Dem Tode geweiht" wieder durchaus gespannt, wie es weitergeht.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox An "Dem Tode geweiht" hat mich insbesondere die Frage nach dem Geheimnis hinter Lazarus faszinierend. War das etwa tatsächlich Boone? Aber wenn ja, wieso klärt man uns darüber nicht auf, ehe man ihn umbringt? Es offen zu lassen hätte für mich eigentlich nur dann Sinn gemacht, wenn er am Leben geblieben wäre. So oder so, alles rund um Lazarus hat mich wirklich gepackt. Der Rest der Episode war ok, wobei mir letztendlich alles rund um Maiya, Sandoval und Marquette sogar noch eine Spur besser gefallen konnte als die eigentliche Haupthandlung rund um Augurs freiwillig-unfreiwilliger Teilnahme am Programm, mit dem die Taelons Menschen mittels Biotechnik zu (besseren) Kriegern gegen die Jaridians machen wollen. Und nicht zuletzt die Ausgangssituation rund um Augurs Verhaftung in Russland fand ich ein bisschen konstruiert. Ohne Lazarus wäre "Dem Tode geweiht" somit insgesamt wohl doch eher "nur" Durchschnitt gewesen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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