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Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 28. April 1996
Erstausstrahlung D: 23. November 1997
Drehbuch: Jonathan Glassner
Regie: Neill Fearnley
Besetzung: Neil Patrick Harris als Howie Morrison, Christianne Hirt als Sheila Morrison, Patrick Stevenson als Jake Hart, Gabrielle Miller als Charlotte Nichols, Charles Andre als Evan, Aaron Pearl als Clark, David Fredericks als Sheriff Lewis, Dwight McFee als Bruce Johnson, Bethoe Shirkoff als Mrs. Peal u.a.
Kurzinhalt: Als man einer Mine den Zugang zu einem weiteren Schacht öffnet, findet man dahinter das Skelett eines Dinosauriers. Dies ruft die örtliche Paläontologin Sheila Morrison auf den Plan, die sogleich damit beginnt, dieses zu untersuchen. Noch ahnt sie nicht, dass sich in der Höhle auch noch etwas Lebendes befunden hat. Denn versteckt in den Wänden haben wurmartige Parasiten die Jahrtausende überdauert, und die drei Minenarbeiter die den Zugang aufsprengten infiziert. Nun beginnen sich die Parasiten rasend unter den Einwohner der Kleinstadt zu verbreiten. Auch Sheila selbst ist bald befallen. Ihr jüngerer Bruder Howie verfolgt die daraufhin einsetzende Verhaltensänderung mit großer Sorge. Als jedoch die Würmer versuchen, auch ihn zu befallen, ist der Prozess nicht erfolgreich – vermeintlich, weil Howie allgemein als geistig minderbemittelt gilt. Von ihm abgesehen ist es den Parasiten indes mittlerweile gelungen, fast die gesamte Stadt einzunehmen. Die Hoffnungen der Einwohner – und potentiell der ganzen Menschheit – ruhen somit auf Howie…
Review (kann Spoiler enthalten):
Auch "Die Parasiten" hat wieder einen prominenten Gaststar zu bieten. Damals war Neil Patrick Harris in erster Linie als jugendliches Wunderkind Doogie Howser aus der gleichnamigen Serie bekannt (während man heutzutage wenn man ihn sieht wohl vordergründig an Barney Stinson aus "How I Met Your Mother" denkt), in "Die Parasiten, wo er einen Jugendlichen quasi auf der anderen Seite des geistigen Spektrums spielt, zeigt er nun, dass er auch anders (bzw. anderes) kann. Heutzutage mögen solche Rollen doch auch ein wenig kritisch beäugt werden (wenn man auch argumentieren kann, dass auf diese Weise zumindest eine marginalisierte und in der Gesellschaft oftmals auf die Seite gedrängte Schicht ins Rampenlicht geholt wird), seiner Performance ist nicht das Geringste vorzuwerfen. Er spielt Howie ausgezeichnet, und bringt insbesondere dessen Güte und kindliche Unschuld perfekt zur Geltung. Abseits von ihm stach für mich in erster Linie noch Christianne Hirt mit einer sehr charmanten Performance hervor. Von ihnen beiden abgesehen gibt sich "Die Parasiten" jedoch sowohl schauspiel- als auch besetzungstechnisch eher unauffällig.
Dies gilt durchaus auch für die Grundidee, die schon damals wohl kaum in Verlegenheit gekommen wäre, Preise für Originalität zu gewinnen. Ähnliche Geschichten rund um parasitäre, das Verhalten ihres Wirts ändernde/kontrollierende Wesen hatte man damals wie heute schon zuhauf gesehen, und abseits der ungewöhnlichen Wahl des Helden (und selbst was das betrifft, scheint die Episode ein bisschen auf einen damaligen Trend aufzuspringen, zumindest was die Verwendung solcher Figuren betrifft; siehe "Gilbert Grape" oder auch "Forrest Gump") ringt die Episode dem ausgelutschten Thema keinerlei neuen Aspekte ab. Etwas aufgesetzt fand ich zudem, dass Howie am Ende den Mineneingang sprengen muss – nachdem ihr Vater bei genau einer solchen Aktion ums Leben gekommen ist. Etwas herumschwurbeln mussten sie zudem bei der Frage, ob sich die Parasiten nun von Salz oder von Gehirnen ernähren. Und generell hielt sich die Spannung bei "Die Parasiten" doch eher in Grenzen. Gut fand ich dafür die Dynamik zwischen Howie und seiner großen Schwester Sheila. Auch der Auftakt, mit den Würmern aus den Höhlenwänden, sowie dem Fund des Dinosaurier-Skeletts, hatte es mir durchaus noch angetan. Mit das größte Plus ist aber natürlich, dass Howie am Ende die Kleinstadt, und damit in weiterer Folge möglicherweise sogar die gesamte Welt, rettet – und die entsprechende Message, welche "Die Parasiten" damit propagiert, nämlich, solche Menschen bloß aufgrund ihrer vermeintlichen (!) geistigen Einschränkung nicht als minderwertig zu betrachten (wobei mir der abschließende Kommentar diese fast schon etwas zu sehr mit dem Holzhammer servierte). Zumindest was das betrifft, stehe ich voll und ganz hinter der Episode.
Fazit:
"Die Parasiten" ist eine überwiegend sehr generische Folge; nur die Wahl der Hauptfigur sticht hervor, und ist auch ihre größte Stärke. Zumal Neil Patrick Harris ihn sehr gut spielt. Aber auch die Leistung von Christianne Hirt als seine große Schwester hatte es mir angetan. Die Story selbst ist aber halt nicht wirklich etwas Neues, und auch wenn es ungewöhnlich ist, dass das Schicksal der Welt innerhalb einer Science Fiction- oder Horror-Story auf den Schultern von jemandem wie Howie ruht, so waren ähnliche Figuren Mitte der 90er grundsätzlich durchaus im Trend, weshalb selbst dies nicht ganz so frisch und originell ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein hat. Vor allem aber mangelt es "Die Parasiten", trotz der ja eigentlich durchaus vielversprechenden und interessanten Ausgangssituation, an Spannung. Da ändert auch die die nette Dynamik zwischen Howie und Sheila nichts.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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