Outer Limits - 2x11: Die letzte Zuflucht
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Refuge
Episodennummer: 2x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. April 1996
Erstausstrahlung D: 16. November 1997
Drehbuch: Alan Brennert
Regie: Ken Girotti
Besetzung: James Wilder als Raymond Dalton, Jessica Steen als Gina Beaumont, David McNally als Thomas Vallé, Debbie Podowski als Justine Vallé, Lisa Melilli als Debi Richardson, Paul Jarrett als Dr. Franklin Dreiden, Lorretta Bailey als Sister Angelique, M. Emmet Walsh als Sanford Vallé, Malcolm Stewart als Joel Haas, Barry W. Levy als David Cohen, Warren Takeuchi als Male Med Tech, Lorraine Landry als Female Med Tech u.a.

Kurzinhalt: Raymond Dalton irrt durch einen Schneesturm, als er im Wald eine Hütte entdeckt. Unmittelbar darauf bricht er zusammen, wurde jedoch von den Bewohnern gesehen, und ins Haus gebracht. Nachdem er das Bewusstsein wiedererlangt hat, wird er zuerst von Gina Beaumont begrüßt, die ihn gerettet und gepflegt hat. Der Herr des Hauses ist jedoch Sanford Vallé. Von diesem erfährt Raymond, der sein Gedächtnis verloren hat, dass bei Tiefsee-Ölbohrungen eine Mikrobe freigesetzt wurde, die in weiterer Folge dazu führte, dass der gesamte Planet abgekühlt und dadurch lebensfeindlich geworden ist. Anwesen wie jenes von Vallé, in denen sich die letzten Überlebenden der Menschheit zusammenrotten, sind die letzten Zufluchtsstätten. Doch die Stimmung im Haus macht auf Raymond einen ziemlich angespannten Eindruck, weshalb er in Erwägung zieht, dieses wieder zu verlassen, und doch in der draußen lauernden Eiswüste sein Glück zu versuchen. Da er und Gina sich in der Zwischenzeit nähergekommen sind, versucht er diese davon zu überzeugen, sich ihm anzuschließen. Doch bevor sie aufbrechen können, kommt es zu einem mysteriösen Zwischenfall, nach dem nichts – und niemand – mehr so ist, wie es vorher war…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Der Auftakt von "Die letzte Zuflucht" war sehr mysteriös, mit dem durch den Schneesturm watenden und schließlich vor der Hütte das Bewusstsein verlierenden Raymond Dalton, wie dieser von Gina Beaumont gerettet wird, und sich daraufhin in der Gesellschaft von Überlebenden, die von Sanford Vallé – den Besitzer des Hauses – quasi angeführt wird. Noch schräger wurde es dann, als wir die teilweise doch sehr eigenen Figuren kennenlernten. Angesichts so mancher doch eher unangenehmer Begegnung verstand man jedenfalls gut, dass Raymond bald darüber nachdenkt, die sichere Zuflucht wieder zu verlassen, und draußen sein Glück zu versuchen. Apropos: Im ersten Moment hatte ich ja eigentlich eher einen nuklearen Winter vermutet, die Idee rund um das Bakterium, welches dafür sorgte, dass die Gefriertemperatur von Wasser verändert, war aber auch ganz nett, und vor allem ziemlich originell. Letztendlich ist all dies aber nur die Vorbereitung auf den WTF-Moment, als fast alle Personen plötzlich untereinander die Persönlichkeit tauschen.

Nun muss ich gestehen, dass mich die Episode in diesem Moment kurzzeitig verloren hat – war mir das dann doch zu schräg. Insofern war ich froh, dass man dieses Spielchen nur relativ kurz durchgezogen hat, und bald darauf schließlich aufklärte, was es mit dieser Zuflucht auf sich hat. Eben diese Auflösung konnte mir dann wiederum ausgesprochen gut gefallen. Aus heutiger Sicht mag man hier zwar an den einen oder anderen Film denken (wobei ich hier ganz bewusst keine Namen nennen, um – in beide Richtungen – nicht zu spoilern), diesbezüglich muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die alle (zumindest jene, an die ich gleich denken musste) erst danach kamen. In jedem Fall fand ich diese Idee echt pfiffig. Vor allem aber gab man Raymond danach endlich eine nachvollziehbare Motivation mit auf den Weg. Wie er wieder zur Zuflucht zurückkehrt, um Gina Beaumont zu befreien, gefiel mir wirklich gut. Mehr noch als das hatte es mir jedoch seine Entscheidung am Ende angetan. Damit ist "Die letzte Zuflucht" auch eine der doch eher seltenen Episoden von "Outer Limits", die gut ausgehen. Was die Besetzung betrifft, sticht natürlich in erster Linie der Auftritt von "Blade Runner"- und "Critters"-Veteran M. Emmet Walsh hervor. Aber auch Jessica Steen ist dank ihrer (Haupt-)Rollen bei "Captain Power" und "Earth 2" im Genre keine Unbekannte. Zum Rest – inklusive Hauptdarsteller James Wilder – hatte ich hingegen bislang keine Bezugspunkte, wobei sie ihre (auch wechselnden) Rollen ebenfalls sehr gut spielen. Die größte Stärke der Episode ist und bleibt für mich aber der Clou, was hinter der titelspendenden Zuflucht steckt. Davon abgesehen war sie solide, aber nichts Besonderes.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die erste Viertelstunde war soweit ganz nett, und überzeugte nicht zuletzt mit dem (vermeintlich) postapokalyptischen Setting, sowie der zunehmend bedrückenden Stimmung im Haus. Das mit den "Körpertäuschen" war mir persönlich dann allerdings doch etwas zu schräg; hier drohte mich die Episode kurzzeitig zu verlieren. Insofern sehe ich es positiv, dass man diese Idee nicht zu stark ausgewälzt hat, und danach relativ zügig die Auflösung kam, was es mit den Ereignissen hier auf sich hat – und eben die gefiel mir wiederum ausgezeichnet. Auch beim Showdown war ich dann voll dabei. Vor allem aber hat mir der Ausgang des Geschehens dann enorm gut gefallen. Was die Besetzung betrifft, zeigt sich zumindest das eine oder andere (genre-)bekannte Gesicht; unabhängig davon füllten sie aber alle ihre jeweiligen (und teils wechselnden) Rollen sehr gut aus. Zwar fand ich bei "Die letzte Zuflucht" im Endeffekt die Idee/Auflösung dahinter besser als die Story/Umsetzung an sich. Insgesamt überwiegt dann allerdings doch recht deutlich der positive Eindruck.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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