Andromeda - 2x01: Der Geist des Abyss
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Widening Gyre
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 01. Oktober 2001
Erstausstrahlung D: 08. Mai 2002
Drehbuch: Robert Hewitt Wolfe
Regie: Allan Eastman
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Gerard Plunkett als Bloodmist, Robert Saunders als Spirit of the Abyss, Rik Kiviaho als High Guard Captain Perim u.a.

Kurzinhalt: Tyr und Harper wurden von den Magog auf ihr Weltenschiff entführt. Rev Bem ist ihnen gefolgt, wird jedoch nun von anderen seines Volkes abgefangen. Ihr Anführer Bloodmist versucht daraufhin, ihn auf ihre Seite zu ziehen – und stellt ihm schließlich auch ihren "Gott", den Geist des Abyss, vor. An Bord der Andromeda wird indes darüber diskutiert, wie man mit der Bedrohung durch die Magog umgehen soll. Captain Dylan Hunt offenbart den anderen, dass sich noch eine Novabombe auf dem Schiff befindet. Diese will er einsetzen, um das Weltenschiff zu vernichten – jedoch nicht, ohne zuvor einen Versuch unternommen zu haben, die entführten Besatzungsmitglieder zu retten. Während er also zusammen mit Rommie aufbricht, um Tyr und Harper zu retten, bereiten sich Beka, Trance und Andromeda auf den Angriff auf das Weltenschiff vor…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Wie zu erwarten war, wird der – für meinen Geschmack deutlich zu übertriebene – Cliffhanger aus dem Finale der ersten Staffel mit "Der Geist des Abyss" doch eher unspektakulär aufgelöst. Dabei irritiert nicht zuletzt, dass die Magog nur mit Tyr und Harper im Schlepptau abziehen, und die anderen lebend zurücklassen. Warum sollten sie so unvorsichtig sein? Eine vertane Chance war in meinen Augen auch die Offenbarung rund um Andromeda. Im ersten Moment hatte ich es nämlich so verstanden, dass ihre Mission die Magog überhaupt erst in den Commonwealth gebracht hätte, was ich eigentlich als ziemlich coolen (wenn auch natürlich sehr düsteren) Twist empfunden hätte – der zudem eine vernünftige Erklärung dafür geliefert hätte, warum man die betreffende Persönlichkeitsmatrix so in den Eingeweiden des Andromeda-Computers versteckt hat. Am Ende der Episode erinnerte mich die Ausgangssituation jedenfalls an TNG nach ihrem ersten Kontakt mit den Borg; denn auch hier weiß man nun ob dieser Bedrohung, die langsam auf dem Weg in Richtung New Commonwealth ist.

Gut gefallen hat mir in erster Linie die Entwicklung, dass Dylans Traum, das Commonwealth wieder Aufleben zu lassen, nun überlebensnotwendig geworden ist – da man dieser Bedrohung nur dann begegnen wird können, wenn man vereint gegen sie auftritt. Zudem war die Befreiung von Tyr und Harper vom Magog-Weltenschiff durchaus kurzweilig umgesetzt. Die größte Stärke war für mich aber, wie Beka – wenn auch mit leichter Verzögerung – Dylans Befehl (obwohl sich dieser, Rommie, Rev und die beiden Gefangenen noch an Bord befinden) ausführt und die Novabombe auf das Weltenschiff abfeuert. Natürlich war klar, dass die jetzt nicht alle sterben würden – und konnte man dementsprechend annehmen, dass der Angriff zumindest nicht vollständig erfolgreich sein würde. Die Konsequenz, Härte und letztendlich auch Vernunft, die Beka hier an den Tag legt, hatte es mir aber angetan. Weniger angesprochen war ich hingegen von der Storyline rund um Rev Bem, was nicht zuletzt auch daran liegt, als ich ihnen nie darauf reingefallen bin, dass er tatsächlich die Seiten gewechselt haben könnten. Nicht wirklich effektiv empfand ich auch den Cliffhanger rund um die sich nach wie vor in Harpers Körper befindenden Magog-Larven. Und produktionstechnisch war ich von "Der Geist des Abyss" auch nicht so angetan. Möglicherweise hat das Set des Weltenschiffs zu viel gekostet, und war deshalb weniger Geld für die CGI-Aufnahmen da? In jedem Fall wirkten die – abseits des ja schon in der letzten Episode vorgestellten (und damit umgesetzten) Weltenschiff-Modells diesmal irgendwie billiger Dies gilt nicht zuletzt für Andromedas über die Hülle laufende Riesenroboter. Aber generell fand ich die Effekte in Season Eins irgendwie hochwertiger. Mal schauen, ob das nur ein einmaliger Ausreißer war (eben bedingt durch Geld- oder auch Zeitmangel), oder man hier allgemein den Sparstift ansetzen und damit auch die Qualität reduzieren musste.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Der Geist des Abyss" beginnt die zweite Staffel so, wie die erste aufgehört hat: Nämlich doch eher durchschnittlich. Wie erwartet wurde der übergroße Cliffhanger aus "Feinde an Bord" relativ unspektakulär und – abgesehen von Harpers Magog-Infektion, die jedoch bei mir nicht wirklich Wirkung erzielte – folgenlos aufgelöst. Das Geschehen war dabei zwar grundsätzlich ganz kurzweilig – insbesondere rund um Dylans und Rommies Mission auf dem Weltenschiff – dabei aber leider auch nur leidlich spannend. Erst mit dem Einsatz der Novabombe dreht "Der Geist des Abyss" ein bisschen auf. Zudem schafft man mit dem herannahenden Weltenschiff eine spannende Ausgangssituation, und gibt Dylans Mission, den Commonwealth wieder aufleben zu lassen, (mehr) Bedeutung und Dringlichkeit. Das ist zweifellos positiv; verdeutlicht aber auch, dass die Episode für mich letztendlich als Teil der größeren Geschichte besser funktioniert, als für sich genommen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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