The Mandalorian - 3x08: Die Rückkehr
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: The Return
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 19. April 2023 (Disney+)
Drehbuch: Jon Favreau
Regie: Rick Famuyiwa
Besetzung: Pedro Pascal als The Mandalorian, Katee Sackhoff als Bo-Katan Kryze, Simon Kassianides als Axe Woves, Mercedes Varnado als Koska Reeves, Giancarlo Esposito als Moff Gideon, Emily Swallow als The Armorer, Paul Sun-Hyung Lee als Captain Carson Teva, Carl Weathers als Greef Karga, Taika Waititi als IG-12, Travis Parker als Fleet Command, Charles Parnell als Survivor Captain, Charles Baker als Survivor Scout, Wesley Kimmel als Ragnar, Misty Rosas als Snivvian Bartender u.a.


Kurzinhalt: Der von Bo-Katan angeführte Spähtrupp ist in einen Hinterhalt des Imperiums geraten. Denn: Moff Gideon hat auf ihrer früheren Heimatwelt eine geheime Basis eingerichtet. Dort lässt er Beskar abbauen und für die Rüstungen seiner Dark Trooper verwenden. Die Mandalorianer sehen sich somit bei ihrem Bestreben, ihre Heimatwelt zurückzuerobern, einer Übermacht imperialer Soldaten gegenüber, die ihnen (Aus-)Rüstungstechnisch in nichts nachstehen. Dementsprechend hart und erbittert verläuft der Kampf. Während Bo-Katan die versammelten Streitkräfte der Clans anführt, versucht Din Djarin mit Hilfe seines treuen Begleiters und Mündels Grogu, der imperialen Schlange auf Mandalore den Kopf abzutrennen, in dem er Moff Gideon beseitigt. Doch dieser ist – nach seiner Niederlage bei ihrem letzten Duell auf seinem Schiff – für die Revanche gerüstet…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ "Die Rückkehr" ist zugegebenermaßen etwas anders verlaufen, als ich das erwartet hatte. Denn nach dem Ausgang von "Die Spione", und der Übermacht, der sich der Spähtrupp der Mandalorianer gegenübersah, hätte ich eher mit einem strategischen Rückzug gerechnet. Wohl auch, als ich angenommen hatte, dass alles rund um Gideons geheime Basis sowie die dort von ihm erschaffenen Dark Trooper die Ausgangslage für die vierte Staffel bildet. Dass es den Mandalorianern nun doch hier schon gelingt, ihre Heimat wieder zurückzuerobern, sehe ich daher ein bisschen zwiespältig. Auf der einen Seite wisst ihr, dass ich kein Freund von der – insbesondere im aktuellen Serienumfeld, wo fortlaufende Handlungen dominieren, und dabei üblicherweise eine durchgehende Geschichte über eine ganze Staffel, und das noch dazu allzu oft auf zu viele Episoden/zu viel Laufzeit verteilt – erzählt wird. Insofern hat diese schnelle Abhandlung durchaus ihren Charme. Andererseits schien man mir diese grundsätzlich coole und effektive Bedrohung durch deren rasche Beseitigung doch ziemlich zu verheizen. In der Idee solcher Dark Trooper, und in weiterer Folge vielleicht sogar dunkle Gideon-Jedi, hätte viel Potential gesteckt – welches somit leider doch eher verschwendet wurde. Das kann man schon schade finden.

Wenn ich schon beim Kritisieren bin: Sonderlich viel getan hat sich bei "Die Rückkehr" irgendwie nicht. Gut, ok, zum Teil ergibt sich das aufgrund der sehr actionorientierten Handlung, die wiederum durchaus auch ihre Vorzüge hatte. Insofern sollte ich wohl eher sagen: Die – in erster Linie auf die letzten 10-15 Minuten beschränkten – Entwicklungen, die sich hier zugetragen haben, vermochten es irgendwie nicht, mich emotional so richtig zu packen. Angefangen bei der von Bo-Katan angeführten Rückkehr zur großen Schmiede, über Dins Adoption von Grogu (die wirklich nur mehr eine Formsache zu sein schien, weil faktisch hat er diese Rolle praktisch schon seit dessen Rettung ausgefüllt), bis hin zu seiner Entscheidung, in Zukunft exklusiv für die Neue Republik arbeiten zu wollen, und es sich zwischen den Aufträgen zusammen mit Grogu auf einem (von Reef Karga gespendeten) Anwesen auf Nevarro gemütlich zu machen. Bitte nicht falsch verstehen: Dieser Abschluss war grundsätzlich sehr nett – und hätte eigentlich auch ein gutes Serienende dargestellt. Doch wo am Ende der zweiten Staffel mit Bo-Katans Bestreben, Mandalore zurückzuerobern, die Weichen für die Zukunft der Serie gestellt waren, lässt einen "Die Rückkehr" diesbezüglich doch ziemlich ratlos zurück. Zugegeben, die Möglichkeiten sind fast grenzenlos, aber gerade auch im Hinblick darauf, wie rasch man sich der Bedrohung durch Gideon und seinen Truppen entledigt hat, sehe ich das Ende halt doch ein wenig kritisch. Wobei all das zugegebenermaßen deutlich dramatischer, kritischer und schlimmer klingt, als es eigentlich war. "Die Rückkehr" hat mich schon gut unterhalten, und überzeugte vor allem mit dem gebotenen, kinoreifen Spektakel. Die Action war gut inszeniert, und auch durchaus einfallsreich, wobei für mich nicht zuletzt die Einlage mit den roten Schutzschilden hervorstach. Positiv war natürlich zweifellos auch, dass es gelungen ist, so ziemlich alle in der entscheidenden Schlacht eine wichtige Rolle spielen zu lassen, wobei mir neben der Tatsache, dass Moff Gideon letztendlich nur mit vereinten Kräften besiegt werden konnte, vor allem der Machteinsatz von Grogu – mit der er Din und Bo-Katan vor der Explosion schützt – angetan hatte. Die gesamte Produktionsqualität, inklusive der Effekte, war auch wieder extrem hochwertig. Und die Musik von Joseph Shirley hat mir (über die gesamte Staffel hinweg) auch sehr gut gefallen. Insofern ist meine anfängliche, ausführliche Kritik Jammern auf hohem Niveau.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Zum Finale der dritten Staffel bietet "The Mandalorian" wieder "Star Wars"-Unterhaltung auf Kino-Niveau. Die Rückeroberung Mandalores durch Bo-Katans vereinte Kräfte war famos getrickst, mitreißend inszeniert, und vor allem wirklich spektakulär. Angefangen bei den Kämpfen zwischen den Mandalorianern und Gideons Dark Troopern, über den Absturz des imperialen Kreuzers auf die Basis, bis hin zum Showdown zwischen Din Djarin und Moff Gideon (in weiterer Folge dann auch mit tatkräftiger Unterstützung von Bo-Katan und Grogu). Trotz aller Action war dabei dank einiger amüsanter Einlagen, insbesondere rund um R5, auch wieder für die nötige Portion Humor gesorgt. Inhaltlich tat sich allerdings bei "Die Rückkehr" vergleichsweise wenig; zudem mangelte es der Episode an markanten (dramaturgischen und/oder emotionalen) Höhepunkten. Der Ausgang war dann zwar durchaus gefällig (und hätte auch ein gutes Ende für die Serie dargestellt), mit den Kapiteln 8, geschweige denn 16, konnte der Abschluss der dritten Staffel für mich allerdings nicht ganz mithalten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Disney+)







Kommentare (1)
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1. 29.04.2023 20:25
 
Wird es euch Fanboys immer noch nicht zu dämlich, daß das Imperium eigentlich immer nur auf die Fresse kriegt?
 

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