Andromeda - 1x16: Die Summe aller Teile
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Sum of Its Parts
Episodennummer: 1x16
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 26. Februar 2001
Erstausstrahlung D: 12. Dezember 2001
Drehbuch: Steven Barnes
Regie: David Winning
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Matt Smith als HG, Kevin Durand als VX u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda fliegt durch ein Gebiet voller Weltraumschrott, als sich einige Teile davon verselbstständigen, auf das Schiff gelangen, und sich dort zusammensetzen. Dabei entsteht ein Roboter, bei der es sich um eine für biologisch-empfindsame Wesen geschaffene Kontakteinheit des Konsensus der Teile handelt. HG-1966HXCN5 – kurz HG genannt – versucht die Andromeda davon zu überzeugen, sich eben diesem anzuschließen. Man nimmt daraufhin Kurs auf ihr Mutterschiff, welches von VX1583 kommandiert wird. Von diesem erfahren sie mehr über das Angebot – und beschließen, es dankend abzulehnen. Damit ist HGs Aufgabe erfüllt. Gemäß den Regeln seines Volkes muss er sich nun wieder in seine Einzelteile auflösen – und damit defacto seine Existenz beenden. Da er sich jedoch zwischenzeitlich mit einigen Crewmitgliedern angefreundet hat, überlässt er ihnen ein paar Andenken. Wie sich zeigt, verfügen diese über ein Innenleben – was sich als hilfreich erweist, als VS1583 erwartungsgemäß das Nein der Crew nicht zu akzeptieren gedenkt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Bei den Credits zu Beginn hat es mich kurz gerissen: Matt Smith?! Etwa DER Matt Smith, der ein paar Jahre später in die Rolle des Doctor Who schlüpfen sollte? Nein: Es gibt nämlich noch einen anderen Matt Smith, der 1968 in Kanada geboren wurde, und zwar auf eine ebenfalls produktive, allerdings längst nicht so erfolgreiche Karriere zurückblicken kann (sein letzter Auftritt war 2019 im Film "Scary Stories to Tell in the Dark"). So oder so: Er macht seine Sache hier sehr gut; dass es HG trotz des sehr (und aus meiner Sicht leider auch zu) kurzen Zeit, in der wir ihn hier kennenlernen, gelingt, die Sympathien der Zuschauer zu gewinnen, ist in erster Linie seiner sympathischen Darstellung zu verdanken. Unterstützung erhält er dabei allerdings sicherlich auch vom so faszinierenden wie erschreckenden Grundkonzept solcher empfindsamer Wesen, die nur für einen einzigen Zweck geschaffen werden, und wenn sie diesen erfüllt haben, sich wieder "auflösen" sollen. Das allein macht einem eigentlich von Beginn an schon deutlich, dass es sich beim Konsensus der Teile niemals um einen Verbündeten des von Captain Hunt angestrebten neuen Commonwealth handeln kann.

Leider aber erinnerte mich das Aussehen von HG dann doch etwas zu sehr an eine Mischung aus den Borg und dem Kopf von "Robocop". Zugegeben wüsste ich selbst nicht, was man bei der Darstellung eines kybernetischen Wesens großanders machen könnte – vor allem auch, wenn es dem Zuschauer trotzdem möglich sein soll, eine Verbindung zur Figur aufzubauen; hier hilft natürlich ein menschliches Gesicht (welches sich aber natürlich auch aus der Funktion als Kontakteinheit logisch erschließt). Trotzdem, ideal ist es halt nicht, wenn ich mitten in einer Folge von "Andromeda" auf einmal an andere Serien und/oder Filme denken muss. Noch schwerer wiegt allerdings, dass wir für meinen Geschmack mit HG einfach zu wenig Zeit verbracht haben. Gefühlte zehn Minuten nachdem er an Bord gekommen ist, löst er sich auch schon wieder in seine Einzelteile auf. Zumindest in meinem Fall war das einfach zu wenig, als dass ich zu ihm hätte eine Bindung aufbauen können. Ich verstehe den Grund für diesen erzählerischen Aufbau der Episode ja, immerhin rückt in der zweiten Hälfte dann die Bedrohung durch den Konsensus ebenso in den Mittelpunkt, wie HGs lebendige Überreste. Der Konflikt zwischen den beiden führt dann zudem zu einem Happy End, welches natürlich ohne den vermeintlich tragischen Tod des Wesens zuvor nicht die gleiche Wirkung entfalten würde. Ändert aber halt leider alles nichts daran, dass mir HG in dem Moment, als er sich von der Andromeda-Crew verabschiedet, (zu) egal war. Eben darin lag für mich eben auch das größte Manko von "Die Summe aller Teile". Darüber hinaus hat der Konsensus der Teile für mich als Bedrohung/Widersacher leider nur bedingt funktioniert. Wohl nicht zuletzt auch deshalb fand ich die erste Hälfte irgendwie besser als die zweite. Damit pendelt sich die Folge letztendlich auf ein durchschnittliches Gesamtniveau ein.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Von der Summe aller Teile von "Die Summe aller Teile" war ich leider nicht wirklich begeistert. Die Formulierung ist übrigens ganz bewusst und nicht einfach nur als Gag gewählt, weil es für mich eines der Hauptprobleme der Episode auf den Punkt bringt: Einzelne Aspekte waren eigentlich ganz gut, die Zusammensetzung hat für mich aber halt teilweise nicht so recht funktioniert. So wäre es in meinen Augen deutlich effektiver gewesen, hätte sich HG erst zum Ende der Folge hin auflösen müssen, und wir somit mehr Zeit gehabt hätten, um eine Bindung zu ihm aufzubauen. Mir gefiel grundsätzlich auch die Idee dieser nur für eine bestimmte Funktion geschaffenen Roboterwesen. Und der Konsensus der Teile hätte einen durchaus überzeugenden Widersacher abgeben können. So hingegen wollten sich die einzelnen Elemente von "Die Summe aller Teile" für mich irgendwie nie zu einem stimmigen und überzeugenden Ganzen zusammenfügen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: