Die dreibeinigen Herrscher - 1x11: Vor ein Tribunal gestellt
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: France: October, 2089 AD
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 24. November 1984
Erstausstrahlung D: 18. Mai 1986
Drehbuch: Alick Rowe, nach dem Roman von John Christopher
Regie: Christopher Barry
Besetzung: John Shackley als Will Parker, Jim Baker als Henry Parker, Ceri Seel als Beanpole, Vass Anderson als Black Guard, Tim Brown als Cart Driver, Elma Soiron als Old Woman, Victor Baring als Mayor, Michael Cassidy als Chief Vagrant, Julian Jones als Daniel u.a.

Kurzinhalt: Die drei Ausreißer durchqueren auf dem Weg zum Weißen Berg die französische Landschaft, wobei sie unter anderem einen Fluss überqueren müssen. Allerdings sind ihnen mittlerweile die Vorräte ausgegangen – dementsprechend groß ist ihr Hunger. Im Wald werden sie dann schließlich von einem Mann und seiner Familie, welche diesen mit einer Kutsche durchqueren, aufgelesen, und gelangen so in ein nahegelegenes Dorf, wo gerade ein Fest stattfindet. Doch beim Versuch, das dort für die Bewohner bereitgelegte Essen zu stehlen, werden sie entdeckt. Verfolgt von den zornigen Dorfbewohnern, verschlägt es sie in einen Wald, dessen Grenzen mit gepfählten Totenköpfen abgesteckt sind…


Review (kann Spoiler enthalten): In "Vor ein Tribunal gestellt" war – im Vergleich zu früheren Episoden – zwar durchaus einiges los, gerade auch wenn man die kurze Laufzeit von gerade mal etwas mehr als 20 Minuten bedenkt. Übermäßig interessant oder gar packend fand ich aber leider nichts davon. Es beginnt mit der Wanderung von Will, Henry und Beanpole durch den Wald, wo sie dann schließlich einen Fluss überqueren müssen. Als es sie ins Dorf verschlägt, bekommen sie zwar endlich die Gelegenheit, ihre hungrigen Mäuler zu stopfen – stellen sich dabei allerdings sehr unvorsichtig (ich bin fast geneigt, zu sagen: saublöd) an, und werden erwischt. Bei der nachfolgenden Flucht vor der wütenden Dorfgemeinde – mittlerweile doch ein ordentliches Klischee; nur die Fackeln und Heugabeln haben noch gefehlt – laufen sie in den Wald, wo wir zum ersten Mal auf sogenannte Vagrants (keine Ahnung, wie das ins Deutsche übersetzt wurde) treffen; bislang hatten wir von diesen Menschen, bei denen die Weihe schiefgeht, ja nur gehört. So interessant dieses Aufeinandertreffen grundsätzlich auch gewesen sein mag, so fand ich diese Szenen leider auch ziemlich mühsam. Am Ende flüchten sie vor den "Wilden" aus dem Wald – nur um den Dorfleuten in die Arme zu laufen. Der Cliffhanger rund um die nun am nächsten Morgen stattfindende Verhandlung, die darüber entscheiden wird, ob sie geweiht werden oder nicht, wollte die gewünschte spannungssteigernde Wirkung bei mir leider ebenfalls nicht entfalten. Immerhin, die turbulente Handlung beugte bei "Vor ein Tribunal gestellt" erfolgreich einem möglichen Aufkommen von Langeweile vor.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Ich bekomme zunehmen den Eindruck, dass "Die dreibeinigen Herrscher" mit der fortlaufenden Handlung und den gerade mal etwas mehr als zwanzigminütigen Episoden ideal fürs heutzutage weit verbreitete binge-watching wäre. Allerdings: Damals wurden die (in Deutschland Doppel-)Folgen ja auch im wöchentlichen Rhythmus veröffentlicht. "Vor ein Tribunal gestellt" war jedenfalls wieder eine dieser Episoden, die zwar voll genug mit irgendwelchen Ereignissen waren, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wo sich jedoch letztendlich nichts von Bedeutung ereignet hat. Und ja, das schließt für mich die Gefangennahme durch die Dorfleute insofern ein, als wir ja eh schon wissen, dass die jetzt natürlich nicht geweiht werden. Man wartet somit nur darauf, wie ihnen wohl die Flucht gelingen wird. Und die Begegnung mit den Vagrants war zwar grundsätzlich nicht uninteressant, aber halt schon auch ein bisschen mühsam.


Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)







Kommentare (2)
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1. 02.03.2023 11:55
 
Die "Vagrants" wurden relativ unspektakulär direkt mit "Vagranten" übersetzt. :)
 
Der Frosch
2. 02.03.2023 17:03
 
Ha, danke! Werde ich in Zukunft berücksichtigen :)
 

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