Outer Limits - 1x19: Haus des Schreckens
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: If These Walls Could Talk
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 30. Juli 1995
Erstausstrahlung D: 15. Mai 1997
Drehbuch: Manny Coto
Regie: Tibor Takács
Besetzung: Dwight Schultz als Leviticus Mitchell, Alberta Watson als Lynda Tillman, Tom McBeath als Detective Roth, Molly Parker als Jennifer, Ryan Reynolds als Derek Tillman, Elisabeth Rosen als Nadia Torrance, Frank C. Turner als Luther, Robert Lewis als Gould, Garvin Cross als Officer, Gary Jones als TV Host u.a.

Kurzinhalt: Derek hat sich mit seiner Freundin Nadia in ein verlassenes Haus zurückgezogen. Am nächsten Morgen fehlt von den beiden jede Spur. Seine Mutter Lynda Tillman kennt sowohl das Anwesen, als auch die Gerüchte, die um dieses kursieren – nämlich, dass es dort spuken soll. Sie wendet sich an Leviticus Mitchell, der sich einen Namen damit gemacht hat, angebliche übernatürliche Phänomene zu entlarven. Gemeinsam statten sie dem Haus einen Besuch ab. Auch diesmal bemüht sich Leviticus wieder redlich, natürliche Erklärungen zu finden, wie z.B. für die seltsamen Geräusche, die zu hören sind. Was sie dann jedoch gemeinsam dort erleben, stellt seine Überzeugungen auf die Probe. Bis sie in einem versteckten Raum auf einen Meteoriten stoßen, und deutlich wird, dass die mysteriösen Ereignisse im Haus zwar nicht übersinnlicher, aber doch außerirdischer Natur zu sein scheinen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Haus des Schreckens" besticht in erster Linie mit der Besetzung, finden sich hier doch gleich mehrere bekannte Gesichter ein. Der damalige Hauptstar war dabei zweifellos Dwight Schulz, der hier ausnahmsweise mal nicht den Verrückten, sondern vielmehr den Skeptiker spielen darf. Alberta Watson war damals noch nicht ganz so bekannt, sollte in weiterer Folge aber eine der Hauptrollen in der "Nikita"-Serie aus den späten 90ern spielen. Als Leviticus' frühere Studentin Jennifer ist zudem Molly Parker zu sehen, die der geneigte Genre-Fan heutzutage in erster Linie als Maureen Robinson aus "Lost in Space" kennt; ihre (bislang) prominenteste Rolle war aber wohl jene der Alma Garret aus "Deadwood". In kleineren Nebenrollen geben sich zudem gleich drei "Stargate"-Alumni – nämlich Tom McBeath, Gary Jones und Elisabeth Rosen – die Ehre. In erster Linie war es jedoch der Auftritt des damals noch jungen Ryan Reynolds, der mir ins Auge stach. Immer wieder lustig, spätere große Stars in ihren ersten Rollen zu sehen – zu einer Zeit, wo sie noch weitgehend unbekannt waren.

Trotz dieses positiven Aspekts war ich von "Haus des Schreckens" insgesamt nicht wirklich angetan – und bin doch etwas erschrocken, als ich gesehen habe, dass die Folge von Manny Coto geschrieben wurde, der später bei "24" mitwirkte, vor allem aber mit der vierten "Enterprise"-Staffel das qualitative Ruder (wenn auch zu spät, um die Serie noch zu retten) herumreißen konnte. Hier hingegen bekleckert er sich nicht unbedingt mit Ruhm. Zwar ist die Idee, eine solche Geschichte rund um ein klassisches Spukhaus auf (pseudo-)wissenschaftliche Beine zu stellen, nicht uninteressant. Letztendlich handelt es sich hier aber trotz dieses Kniffs um ein schon damals zu bekanntes Muster, welches hier doch sehr klischeehaft dargebracht wird, und wo einzelne Elemente wie die aus den Wänden hervortretenden Körpern (wo die CGI-Effekte noch dazu nicht wirklich gut gealtert sind) von anderen Filmen oder Serien abgekupfert scheinen (ich erinnere nur an "Nightmare on Elm Street"). Insofern, trotz des Einfalls rund um den Meteorit, gibt's für "Haus des Schreckens" in der Kategorie Originalität leider nicht viel zu holen. Fast noch schwerer wiegt allerdings, dass sich auch die Spannung sehr in Grenzen hält. Die Inszenierung von Tibor Takács ist leider doch eher schwach, und lässt es an einer düster-beängstigenden Atmosphäre vermissen. Daran können auch die guten Soundeffekte rund um die Geräusche/Rufe im Haus nicht viel ändern. Doch es ist nicht nur das: Irgendwie gelang es "Haus des Schreckens" auch nicht wirklich, mich einen Bezug zu den Figuren aufbauen zu lassen, so dass ich am Ende mit ihnen mitgefiebert hätte. Dies gilt insbesondere für Lynda Tillman – dabei sollte man meinen, dass gerade auch ihre Rolle, mit dem Verlust ihres Sohnes, geradezu dafür prädestiniert ist, die Sympathien des Zuschauers zu gewinnen. Eben dies wollte der Episode in meinem Fall aber leider partout nicht gelingen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Haus des Schreckens" punktet in erster Linie mit der Besetzung, findet man hier doch das eine oder andere (Genre-)bekannte Gesicht. Vor allem Dwight Schultz und der Hauptrolle sowie Ryan Reynolds in einem kleinen Auftritt (vor seinem großen Durchbruch) stechen hier hervor. Darüber hinaus war auch die Idee nicht uninteressant, einer klassischen – üblicherweise übersinnlich geprägten – Spukhaus-Story einen (pseudo-)wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen. Leider aber handelt es sich bei "Haus des Schreckens" letztendlich um eine Ansammlung von Versatzstücken anderer Filme und Serien. Zudem hielt sich die Spannung – trotz eines echt coolen Sounddesigns – zu sehr in Grenzen. Und mitgefiebert habe ich mit Leviticus und/oder Lynda leider auch nie so recht. Insgesamt also eine ziemlich mäßige Folge, die ohne die vielen bekannten Gesichter sogar als richtiggehend schwach einzustufen wäre.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: