His Dark Materials - 3x07: The Clouded Mountain
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Clouded Mountain
Episodennummer: 3x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. Dezember 2022 (HBO)
Erstausstrahlung D: 27. Dezember 2022 (Sky)
Drehbuch: Francesca Gardiner
Regie: Amit Gupta
Besetzung: Dafne Keen als Lyra Silvertongue, Amir Wilson als Will Parry, Ruth Wilson als Marisa Coulter, James McAvoy als Lord Asriel, Adewale Akinnuoye-Agbaje als Ogunwe, Robert Boulter als Lucas, Chipo Chung als Xaphania, Sian Clifford als Salmakia, Ruta Gedmintas als Serafina Pekkala, Alex Hassell als Metatron, Anna Hrubcova als Machi, Catriona James als Ogunwe's Soldier, Francis Lovehall als Samuel, Patricia Allison als Kirjava, Kit Connor als Pantalaimon, Victoria Hamilton als Stelmaria, David Suchet als Kaisa u.a.

Kurzinhalt: Die Entfernung von Staub war nur Metatrons erster Schlag. Er ist Lord Asriels Rebellion gegen ihn endgültig leid, und fliegt mit seinem bewölkten Berg los, um dieser ein Ende zu bereiten. Asriel weiß, dass er Metatron und seine Kräfte nicht auf dem Schlachtfeld besiegen kann, dafür sind diese zu mächtig, und auch zu sehr in der Überzahl. Aber: Asriel und Marisa können ihn und seine Streitmacht hoffentlich lange genug aufhalten, ehe Lyra und Will aus dem Reich der Toten in diese Welt gelangen, und sich dort wieder mit ihren Daemonen vereinen – und so die Prophezeiung wahr werden lassen, aus der hervorgeht, dass eben dies Metatrons Schicksal besiegelt. Doch um dieses Ziel zu erreichen, werden einige den ultimativen Preis zahlen müssen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO Insgesamt war "The Clouded Mountain" ein mitreißendes und teilweise auch sehr emotionales Spektakel. Bevor ich zum Lob komme, will ich aber zuerst jene Dinge ansprechen, die mich nicht ganz so überzeugt haben, und die auch verhindern, dass ich die absolute Höchstwertung zücken kann. So muss ich ganz ehrlich sagen: Inwiefern genau die Wiedervereinigung Lyra und Will mit ihren Daemonen, sowie deren nachfolgende Flucht in eine andere Welt, Metatron besiegt hat, war mir irgendwie überhaupt nicht klar. Ja, ich weiß, das entsprach der Prophezeiung, dennoch war mir der Zusammenhang unverständlich. Ich werde mir ja nun demnächst auch den Roman vorknöpfen, und bin schon gespannt, ob dies dort vielleicht klarer herauskommt. Völlig unerklärt bleibt zudem, wie Pan und Wills Daemon – nun also auf einmal sichtbar – aus dem (Vor-)Reich der Toten in diese Welt gelangt sind. Die Spectres haben mich zudem, wie schon in der zweiten Staffel, auch hier wieder stark an die Dementoren von "Harry Potter" erinnert. Das mit Plan rund um eine Schlacht als Ablenkung, damit zwei Figuren ihre Mission erfolgreich beenden können, hatte wiederum etwas von "Die Rückkehr des Königs". Und auch wenn die zweite Staffel gezeigt hat, das Marisa die Spectres kontrollieren kann, aber ihre Fähigkeit, diese zu vernichten, kam irgendwie auch völlig aus dem Nichts, oder?!

Insofern war mein Kopf mit "The Clouded Mountain" nicht 100%ig glücklich. Mein Herz hingegen war hiervon doch ziemlich begeistert. Zugegebenermaßen spielten hier Lyra und Will eine doch eher ungeordnete Rolle. Auch wenn der Mission rund um sie eine zentrale Bedeutung im "Schlachtplan" zukommen mag, und der Versuch, sie sicher zum Turm zu schaffen, wo ihre Daemonen schon auf sie warten, packend umgesetzt war, wirkte dies letztendlich doch eher wie ein Nebenschauplatz. Der Fokus lag hier vielmehr eindeutig bei Lyras Eltern. Der zuletzt doch einen zunehmend zwielichtigen Eindruck vermittelnde Lord Asriel beweist hier, dass er bereit ist, für sein übergeordnetes Ziel, die Autorität – in Form von Metatron – zu stürzen, sein Leben zu geben. Marisa Coulter ist dazu ebenfalls bereit, ihre Motivation liegt jedoch vielmehr dabei, Lyra zu beschützen. Beide verschlägt es letztendlich, auf unterschiedlichem Weg, in Metatrons Festung, wo dieser ihnen in menschlicher Gestalt erscheint, und ein Zwiegespräch mit ihnen führt. Während Asriel auf Konfrontationskurs geht, bedient sich Marisa vielmehr ihrer Fähigkeit zur Täuschung, um diesen in Sicherheit zu wiegen. All dies führt dann schließlich zu jenem fantastisch-berührenden Moment, als sich Marisa, Asriel und Stelmaria auf Metatron stürzen, um ihn – zusammen mit ihnen – in den Spalt zwischen den Welten zu reißen, wo sie schließlich die Ewigkeit in völliger Leere verbringen werden. Ein unvorstellbar hartes Schicksal. Parallel dazu gibt es einen ebenfalls sehr bewegenden Moment, in dem Marisas Daemon die Hand nach Lyra ausstreckt (wobei es ja eigentlich ein Tabu ist, den Daemon einer anderen Person zu berühren), sich dann jedoch bevor sich ihre Finger berühren in Staub auflöst. Dieses hochdramatische Finale der Episode (und fast auch schon Serie) war von Amit Gupta phänomenal inszeniert, und von Lorne Balfe musikalisch grandios untermalt. Am Ende verschlägt es Lyra und Will (nachdem sie "Gott" aus dem Block befreit haben) in jene Welt, in der auch Mary Malone gerade weilt, und wo uns nun noch das Finale bzw. der Epilog erwartet. Mal sehen, ob es diesem gelingen wird, mich emotional ähnlich stark mitzureißen!

Episodenbild (c) HBO Zugegebenermaßen waren mir einige Dinge bei "The Clouded Mountain" etwas unklar – ich bin schon gespannt darauf, ob die Buchvorlage hier Abhilfe schaffen wird – und wirkte dadurch einiges an dieser Folge doch ein bisschen konstruiert. Ich kann jedoch nicht verhehlen, dass mich "The Clouded Mountain" von Anfang bis Ende mitgerissen hat, famos produziert und inszeniert war, und am Ende dann einen hochdramatischen emotionalen Höhepunkt erreicht, dem es aufgrund des Inhalts, der Inszenierung und der Musik gelang, mich wirklich zu berühren. Man merkt, dass die gesamte Serie auf eben dieses Finale zusteuerte, und ich bin sehr froh, dass es im Gegensatz zum Kinofilm hier nun geklappt und wir auch wirklich die gesamte Geschichte mitverfolgen konnten. In der nächsten Folge heißt es nun, Abschied von Lyra und Will zu nehmen. Darauf, was die beiden in "Marys" Welt erwartet, bin ich nun schon sehr gespannt.

Fazit: Zugegebenermaßen waren mir einige Dinge bei "The Clouded Mountain" etwas unklar – ich bin schon gespannt darauf, ob die Buchvorlage hier Abhilfe schaffen wird – und wirkte dadurch einiges an dieser Folge doch ein bisschen konstruiert. Ich kann jedoch nicht verhehlen, dass mich "The Clouded Mountain" von Anfang bis Ende mitgerissen hat, famos produziert und inszeniert war, und am Ende dann einen hochdramatischen emotionalen Höhepunkt erreicht, dem es aufgrund des Inhalts, der Inszenierung und der Musik gelang, mich wirklich zu berühren. Man merkt, dass die gesamte Serie auf eben dieses Finale zusteuerte, und ich bin sehr froh, dass es im Gegensatz zum Kinofilm hier nun geklappt und wir auch wirklich die gesamte Geschichte mitverfolgen konnten. In der nächsten Folge heißt es nun, Abschied von Lyra und Will zu nehmen. Darauf, was die beiden in "Marys" Welt erwartet, bin ich nun schon sehr gespannt.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 HBO)







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