Die dreibeinigen Herrscher - 1x03: Aus dem Gefängnis befreit
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The English Channel: July, 2089 AD
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 29. September 1984
Erstausstrahlung D: 13. April 1986
Drehbuch: Alick Rowe, nach dem Roman von John Christopher
Regie: Graham Theakston
Besetzung: John Shackley als Will Parker, Jim Baker als Henry Parker, Ceri Seel als Beanpole, Harry Meacher als Captain Curtis, James Staddon als Nick, John Michael McCarthy als Mate, Marcus Powell als Cook, Paul Ridley als French Officer, Jeremy Clyne als French Sergeant, Rolf Saxon als French Guard u.a.

Kurzinhalt: Will und Henry sind überaus erleichtert, als sich herausstellt, dass jener rohe Kerl der sie auf das Schiff verschleppt hat der erste Maat von Captain Curtis ist. Sie sind demnach genau dort gelandet, wo sie ohnehin hin wollten. Curtis zeigt sich jedoch nicht ganz so kooperativ, wie Ozymandias es ihnen gegenüber angekündigt hat. Die Offenbarung, dass dieser bei ihrer Flucht gestorben ist, trägt auch nicht unbedingt dazu bei, Captain Curtis im Hinblick auf die beiden milder zu stimmen. Zumal ein Inspektionsteam der Tripods ihn und seine Crew in große Gefahr bringt. Letztendlich reist dieses zwar mit zwei vermeintlichen Ausreißern ab – Henry und Will bleiben jedoch verschont. Und so erreichen sie kurz darauf tatsächlich ihr Ziel. Sobald das Schiff in Frankreich andockt, schlechen sich die beiden von Bord – nur um von der schwarzen Garde aufgelesen und ins Gefängnis gesteckt zu werden, wo sie am nächsten Morgen der Weihe unterzogen werden sollen. Findet die Flucht von Will und Henry so ein jähes und frühes Ende?


Review (kann Spoiler enthalten): Ich muss gestehen, die Auflösung des Cliffhangers vom Ende der letzten Folge – nämlich, dass sie eh auf dem richtigen Schiff gelandet sind – hat mich doch ziemlich enttäuscht. Es lässt ihn leider rückblickend auch sehr billig wirken. Insofern hatte "Aus dem Gefängnis befreit" in meinen Augen keinen guten Start erwischt. Leider wurde es auch danach nur marginal besser. So mangelte es der Inspektion des Schiffes irgendwie völlig an Spannung, da man keine Sekunde lang in Betracht zieht, dass sie Will und/oder Henry erwischen könnten. Gleiches gilt natürlich auch dafür, wenn sie dann in Frankreich erwischt und ins Gefängnis gesteckt werden, wo ihnen am nächsten Morgen die Weihe bevorsteht. Man fragt sich nur, wie sie da wieder rauskommen werden, aber nicht ob. Eben diese Flucht aus dem Gefängnis ist dann – wie schon zuvor jene vom Schiff – leider sehr unspektakulär: Sie haben das Glück, auf einen (französischen? Weil er mag sich zwar Jean-Paul nennen – was von ihnen dann in Beanpole umgewandelt wird – sonderlich französisch klang seine Aussprache auf mich aber nicht) Jungen zu treffen, der ebenfalls noch nicht geweiht wurde, und der ihren Wunsch zu fliegen teilt. Er hat nur auf die richtige Gelegenheit – bzw. andere Personen die ebenfalls abhauen wollen – gewartet. Er lässt daraufhin ihre Zelle offen, und gemeinsam schleicht man sich aus dem Gefängnis. Ach, wenn das doch immer und überall so einfach wäre! Ich finde, da hätte man mehr herausholen können, ja eigentlich müssen. Last but not least: Viel los war bei "Aus dem Gefängnis befreit" nicht gerade. Gut, ok, sie sind jetzt zu dritt unterwegs, davon abgesehen hatte ich aber weder den Eindruck, dass sich die Story groß weiterbewegt hätte, noch gab es große und/oder spannende neue Erkenntnisse. Was wohl bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich ist – man adaptiert hier ja (vermeintlich recht exakt; ich werde mir die Romane erst nachdem ich mit der Serie durch bin vorknöpfen) – eine Buchvorlage, und es kann nun mal nicht in jedem Kapitel der Teufel los sein. Es sorgte aber halt leider dafür, dass sich "Aus dem Gefängnis befreit" doch eher schleppend bewegte.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Gleich zu Beginn enttäuschte mich die unspektakuläre Auflösung des Cliffhangers, die diesen rückblickend leider als doch ziemlich billig offenbarte. Auch danach wurde es nur marginal besser. Aus meiner Sicht mangelte es "Aus dem Gefängnis befreit" dabei in erster Linie an Spannung. Weder bei der Inspektion des Schiffs, noch später als Henry und Will im Gefängnis landen, wollte sich bei mir nämlich eine ebensolche einstellen. Sowohl die Flucht vom Schiff als auch aus dem Gefängnis – dank ihres neuen Verbündeten Beanpole – ging mir zudem deutlich zu einfach vonstatten. Immerhin, die Produktionsqualität weiß – abseits des eher grauenhaften Bildes – durchaus zu gefallen, was insbesondere für den Aufwand rund um die Szenen auf hoher See betrifft. Ich hoffe aber, dass die Serie nach diesem Intermezzo nun rasch wieder Fahrt aufnimmt.


Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)







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