Lower Decks - 3x06: Diplomatie mal anders
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Hear All, Trust Nothing
Episodennummer: 3x06
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 22. September 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 23. September 2023 (Amazon Prime)
Drehbuch: Grace Parra Janney
Regie: Fill Marc Sagadraca
Hauptdarsteller: Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner, Jack Quaid als Ensign Brad Boimler, Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi, Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford, Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman, Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom, Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs, Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller: Nana Visitor als Col. Kira Nerys, Armin Shimerman als Quark, Carlos Alazraqui als Les Buenamigo, Merrin Dungey als Wendy, Lauren Lapkus als Jennifer Sh'reyan, Jessica McKenna als Ensign Barnes, Gil Ozeri als Ferengi pit boss, Adam Pally als Mesk, Gabrielle Ruiz als Castro, Tien Tran als Anya, Gillian Vigman als Karemma guard 2 u.a.


Kurzinhalt: Die U.S.S. Cerritos stattet Deep Space Nine einen Besuch ab. Dort sollen Captain Freeman und Lieutenant Shaxs zusammen mit Colonel Kira – welche nach wie vor das Kommando über die Station hat – eine Vereinbarung mit Vertretern der Karemma ausverhandeln. Die Ensigns von den unteren Ebenen haben indes frei, und nützen die Zeit, um auf DS9 auf Sightseeing-Tour zu gehen. Brad verschlägt es dabei rasch ins Quarks – und zum Dabo-Tisch, wo er eine beachtliche Glückssträhne hat. D'Vana und Sam treffen indes auf einen anderen Orioner, der sie auf der Station herumführt. Als die Delegation der Karemma Quark entführt, ist es an ihnen, zu verhindern, dass das Schiff durch das Wurmloch gelangt. Beckett ist indes auf der U.S.S. Cerritos zurückgeblieben, um den Abend mit ihrer Freundin Jennifer und deren Freundinnen zu verbringen. Sie ist bemüht, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Doch irgendwie will ihr dies nicht so recht gelingen…

Review: Im Vorfeld der Veröffentlichung der dritten Staffel wurde ja bereits bekannt, dass die "Lower Decks"-Crew in einer Episode der Raumstation Deep Space Nine einen Besuch abstatten würde – zur Mitte der Staffel war es nun so weit. Der Auftakt von "Diplomatie mal anders" war einfach nur wunderbar. Die Station sieht auch in dieser Form animiert immer noch genauso schön aus wie früher, und zusammen mit der großartigen, einprägsamen Musik von Dennis McCarthy (markante Titelthemen konnten die klassischen Serien definitiv besser; ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in 20-30 Jahren die Musik von Discovery oder Picard ähnlich reagieren werde) jagte mir der erste Auftritt der Station einen kalten Schauer über den Rücken. Und das, obwohl ich, wie euch vielleicht bekannt sein mag, eigentlich nicht der allergrößte DS9-Fan bin! Wenn das selbst bei mir so wirkt, wie muss es jenen gehen, die DS9 zu ihrer Lieblings-"Star Trek"-Serie erkoren haben? In jedem Fall fand ich es wunderbar, nun in dieser sechs Jahre nach dem Serienfinale angesiedelten Episode wieder auf die Station zurückzukehren. Dabei gab es – natürlich – nicht nur wieder zahlreiche wunderbare (und teilweise herrlich amüsant-ironisch; wie z.B. wenn zu Beginn das Intro nachgestellt wird) Anspielungen, sondern auch ein Wiedersehen mit bekannten Figuren. Dabei hat man sich für zwei der populärsten Charaktere der Serie entschieden (jene, die sich am Ende von "Das, was du zurücklässt" in eine ungewisse Zukunft verabschiedeten – wo die "Lower Decks"-Macher wohl einer potentiellen "Picard"-ähnlichen Rückkehr nicht vorgreifen wollten), nämlich Colonel Kira und Quark, die beide auch wieder von Nana Visitor bzw. Armin Shimerman gesprochen werden. Aber auch Morn darf kurz vorbeiwinken (und uns in gewohnter Manier volllabern). Und, für mich das Beste: Kein Vic Fontaine! Puh, da habe ich rückblickend echt durchgeschnauft. Die Rückkehr nach DS9 war jedenfalls (selbst für mich als Nicht-Über-Fan) echt großartig. Die Story selbst hingegen war jetzt nicht wirklich etwas Besonderes, und in Teilbereichen doch auch etwas vorhersehbar. Wobei ich alles auf DS9 so weit noch ganz nett, die Nebenstory rund um Mariner bei der Party ihrer Freundin jedoch eher entbehrlich fand. Der Nostalgie-Faktor riss die Episode aber, trotz einer nicht übermäßig begeisternden Story, definitiv heraus.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ "Diplomatie mal anders" lebt in erster Linie von der vollen Ladung Nostalgie, mit der man hier angesichts der Rückkehr nach Deep Space Nine auffährt. Und selbst bei mir, der ich jetzt eigentlich gar nicht mal der größte Fan der Serie bin, hat das auch voll und ganz funktioniert. Insofern fand ich insbesondere den Auftakt – der mir doch tatsächlich eine Gänsehaut bescherte – großartig. Aber auch das Wiedersehen mit Colonel Kira und selbst Quark fand ich klasse. Zwar bekommen wir keinen allzu großen Einblick, wie es mit allen nach der Serie weiterging (diesbezüglich ließ man wohl bewusst die großen Fragen für eine allfällige Realserie nach picardschem Vorbild offen), aber schon allein, wieder auf der Station vorbeizuschauen, war nett. Dazu gab es dann natürlich auch noch zahlreiche Referenzen auf verschiedenste Elemente aus der Serie. All dies nahm mich so in Beschlag, dass mir eigentlich erst im Nachhinein auffiel, dass die Story auch hier wieder relativ dünn war. Zudem stellte sich mir die Frage, ob man für Mariner echt keine bessere Beschäftigung finden konnte, als die Party bei ihrer Freundin. Aber, ganz ehrlich: So lange man so gut unterhalten wird, wie das bei mir der Fall war, ist eine eher dünne Story letztendlich unerheblich.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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