Earth 2 - 1x19: Der König der Terrianer
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Episodenbild (c) Universal Television

Originaltitel: The Boy Who Would Be Terrian King
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 23. April 1995
Erstausstrahlung D: 10. März 1996
Drehbuch: Théo Cohan, Heather MacGillvray & Linda Mathious
Regie: Jim Charleston
Besetzung: Debrah Farentino als Devon Adair, Clancy Brown als John Danziger, Sullivan Walker als Yale, Jessica Steen als Dr. Julia Heller, Rebecca Gayheart als Bess Martin, John Gegenhuber als Morgan Martin, Joey Zimmerman als Ulysses Adair, J. Madison Wright als True Danziger, Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace, Michael Reilly Burke als Future Ulysses, Nicholas Sadler als Max, Kathy Molter als Future True, Walter Norman als Walman, Marcia Magus als Magus, Rockmond Dunbar als Baines, Brian Steele als Terrian #1, Russell Werkman als Terrian #2, Tierre Turner als Zero, Mike McCoy als Main Guard, Karen Whittle als Security Guard u.a.

Kurzinhalt: In jener Nacht, bevor Ulysses seinen neunten Geburtstag feiert, hat Devon einen Traum, der von den Terrianern zu stammen scheint. Darin sieht sie einen erwachsenen Ulysses, der meint, ihre Hilfe zu benötigen. Sie hält dies für einen Trick – bis ihr Sohn am nächsten Morgen dann tatsächlich jenes Geschenk erhält, von dem der ältere Ulysses zuvor gesprochen hat. Wie sich herausstellt, nutzt der mittlerweile erwachsene Ulysses die Traumkräfte der Terrianer, um eine Nachricht in die Vergangenheit zu schicken. Die Situation auf der zweiten Erde scheint sich in den dazwischenliegenden sechzehn Jahren deutlich verändert zu haben. Die Kolonisten haben den Planeten übernommen, und leben in einem sehr unsicheren Frieden mit den Terrianern – die Uly zu ihrem König ernannt haben. Bei ihrem letzten Sabotageakt wurde Ulysses nun aber gefangen genommen. Sein größter Gegner, Max, will ihm nun die fremde DNA entfernen und damit seine Verbindung zu den Terrianern kappen. Nur wenn Devon seinen jüngeren Ich eben diese entnimmt, und Uly die Probe in einer Höhle der Terrianer verstaut, kann dieser Eingriff wieder rückgängig gemacht werden…


Review: Episodenbild (c) Universal Television Mit "Der König der Terrianer" liefert uns "Earth 2" einen Einblick in die Zukunft. Eben darin lag für mich auch die größte Stärke der Folge; nicht zuletzt auch deshalb, als die Zukunft die man uns hier zeigt eine durchaus düstere ist. Die nachfolgenden Kolonisten haben weitestgehend die Kontrolle über den Planeten übernommen, und ihre Ureinwohner, die Terrianer, verdrängt. Der erwachsene Ulysses kämpft an ihrer Seite, wird jedoch bei ihrer jüngsten Aktion gefangengenommen. Besonders ernüchternd war dabei zweifellos, Devon auf Seite der Kolonisten zu sehen. Und auch ihre späteren Szenen mit ihrem Sohn deuteten an, dass sich die beiden in den dazwischenliegenden sechzehn Jahren zumindest ansatzweise entzweit haben. In weiterer Folge denkt sie dann zwar – nicht zuletzt aufgrund von Max' skrupelloser Vorgehensweise – um, und stellt sich doch wieder auf die Seite ihres Sohnes, und verhilft ihm zur Flucht. Doch trotz dieses versöhnlichen Ausgangs zwischen ihnen, wie eine sonderlich rosige Zukunft sieht das nicht aus. Dass die Episode andeutet, dass man hier der Theorie einer einheitlichen Zeitlinie folgt – und somit, dass diese nicht veränderbar ist, sondern alles genau so kommen wird – gab diesem Ausblick noch einmal zusätzliche Wirkung.

Die Storyline in der "Gegenwart" konnte hier nicht ganz mithalten. Alles rund um Ulys neunten Geburtstag war zwar soweit ganz nett, mehr aber halt auch nicht. In erster Linie lebten auch diese Szenen vom Wissen aus der Zukunft um das dort etwas angespannte Verhältnis zwischen Devon und ihrem Sohn, dass ihren gemeinsamen Szenen hier eine gewisse Tragik gab. Woran es der Storyline aber leider gänzlich mangelte, ist Spannung. Selbst wenn er sich dann in die Höhle der Terrianer begibt wollte sich eine eben solche bei mir nämlich leider partout nicht einstellen. Und das, obwohl sich die Episode mit der Warnung, und schließlich sogar fast schon panischen Reaktion des älteren Ulysses, der befürchtet, dass sein jüngeres Ich nicht überleben könnte, sehr darum bemüht, eine eben solche zu erzeugen. Als Zuschauer zieht man aber halt nur keine Sekunde lang in Betracht, dass ihm wirklich etwas passieren könnte. Als sehr beliebig und irgendwie auch entbehrlich erschien mir auch die Nebenhandlung rund um True, die einen vermeintlich kranken Koba findet und pflegt – der sich dann als schwangeres Weibchen herausstellt. Fast wirkte es auf mich so, als wäre man mitten in den Dreharbeiten draufgekommen, dass die Episode zu kurz ist, und hätte das deshalb noch schnell nachgedreht. Zuletzt muss ich, so gut mir der Einblick in die Zukunft auch gefallen hab mag, leider dennoch festhalten, dass die Art und Weise, wie Ulysses hier über die Träume in die Vergangenheit Kontakt aufnimmt, schon seeeeeehr weithergeholt auf mich wirkte. Klar erfordern Zeitreisen jeglicher Art immer irgendein phantastisches Element, aber auf die gebotene – ohnehin sehr schlichte – Erklärung hier konnte ich mich leider nur bedingt einlassen. Da mir aber immerhin das Ergebnis davon gut gefallen konnte, gelang es mir so halbwegs, über dieses Manko hinwegzusehen.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Television An "Der König der Terrianer" konnte mir vor allem der Ausblick in die Zukunft gefallen – zumal sich diese, so wie sie hier gezeigt wird, doch recht düster gestaltet. Das Ende der Episode deutet dabei an, dass es auch wirklich so kommen wird, was diese Momente für mich rückblickend nochmal aufwertete. Und auch die gemeinsamen Szenen von Devon und Uly gewannen im Wissen, dass sie sich in den folgenden sechzehn Jahren – zumindest teilweise – entzweien werden, an Gewicht. Als relativ überflüssiges Lückenfüller-Material erschien mir aber die Nebenhandlung rund um True, Yale und den Koba. Generell konnte die Handlung in der "Gegenwart" mit jener aus der Zukunft nicht mithalten, was nicht zuletzt auch daran lag, dass es trotz aller Versuche nicht gelingen wollte, Ulys Besuch der Terrianer-Höhle für mich spannend zu machen. Die interessanten Zukunfts-Szenen sorgten aber dafür, dass sich "Earth 2" nach ein paar schwächeren Episoden mit "Der König der Terrianer" wieder steigern konnte.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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