Jeremiah - 2x13: Rechenschaftsbericht
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The State of the Union
Episodennummer: 2x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. Januar 2004
Erstausstrahlung D: 08. August 2004
Drehbuch: Sara Barnes
Regie: Milan Cheylov
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Sean Astin als Mister Smith, Peter Stebbings als Markus Alexander, Ingrid Kavelaars als Erin, Byron Lawson als Lee Chen, Enid-Raye Adams als Gina, John Pyper-Ferguson als Gabriel Sims, David Richmond-Peck als Tad, Adrian Holmes als Sandor, Nicole Muñoz als Little Girl, Rik Kiviaho als Aide, David Lovgren als Jacob, Brian Jennings als Samuel, Shekhar Paleja als Jacob's Soldier, Camille Martinez als Sandor's Wife, Toby Berner als Guy u.a.


Kurzinhalt: Markus schickt Kurdy und Smith auf Botengang in eine verbündete Gemeinde. Da man einen ruhigen und gemütlichen Auftrag erwartet, beschließen sie, Jeremiah mit ins Boot zu holen – glauben sie doch, dass diesem etwas Ruhe gut tun würde, statt nur, in Erinnerungen an Libby zu versinken, in seinem Haus in Millhaven zu versauern. Doch die vermeintliche Spritztour wird zum Horror-Trip, als sie die Gemeinde erreichen, und nur brennende Häuser, Trümmer und jede Menge Leichen vorfinden. Daniels' Streitkräfte sind offensichtlich, angeführt vom ruchlosen Gabriel Sims, auf dem Vormarsch. Man befürchtet, dass Millhaven ihr nächstes Ziel sein könnte. Doch ehe man in den Wagen zurücksteigen kann, rollt dieser auf eine Landmine und wird zerstört. Daraufhin müssen sie versuchen, so rasch als möglich zu Fuß nach Millhaven zu gelangen. Auf ihrer Reise regt sich neuerlich Smiths Gewissen – weshalb er schließlich Kurdy ins Geheimnis rund um Libby einweiht. In Thunder Mountain, wo Marcus Lee probehalber seinen alten Job zurückgegeben hat, wird man indes ebenfalls auf Sims Offensive aufmerksam…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Wir nähern uns dem Ende von "Jeremiah" – und fast schon erwartungsgemäß scheint alles auf einen großen Showdown mit "Daniel" hinauszulaufen. Ich setze ihn ganz bewusst unter Anführungszeichen, als in der letzten Folge ja erfahren haben, was ich schon lange vermutete. Es gibt gar keinen Daniel; dahinter steht vielmehr eine Gruppe, die diese fiktive Figur dafür verwendet, um die Leute zu manipulieren und kontrollieren, und mit ihrer Hilfe die Welt so umgestalten wollen, wie sie das für richtig halten. Kurz zusammengefasst soll (wieder?) das Recht des Stärkeren gelten. Dies steht im krassen Widerspruch zur Philosophie der westlichen Allianz, weshalb beide Mächte unweigerlich kollidieren müssen. Nachdem "Daniels" Streitkräfte zuvor schon einzelne Verbündete von Marcus angegriffen haben, geht man nun in die Offensive – und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Mit John Pyper-Ferguson – insbesondere seinem Akzent – kann ich zwar nach wie vor nicht viel anfangen, angesichts der Übermacht aus dem Osten fragt man sich aber unweigerlich, wie Marcus' Allianz gegen sie bestehen will. Und immerhin, die kurze Szene mit dem kleinen Mädchen zeigte mal eine etwas andere Seite von ihm.

Der Schwerpunkt liebt aber natürlich auf dem Dreigespannt Jeremiah, Kurdy und Smith. Zu Beginn sehen wir sie – zum vermeintlichen letzten Mal – in trauter Dreisamkeit, einfach einen gemütlichen gemeinsamen Tag beim Fischen und am Campingfeuer verbringen. Zumindest, bis Smith – vermeintlich wieder von Gott – vom Überfall auf die befreundete Gemeinde erfährt. Seine unerklärten, übernatürlichen Fähigkeiten sind für mich nach wie vor ein großes Manko. Als weiterer Kritikpunkt sei genannt, dass es der Szene mit der Landmine leider an Spannung mangelte. Und dass die drei dann auf dem Weg nach Millhaven zufällig genau so vom Weg abkommen, dass es sie zu jenem Camp von Sims Streitkräften verschlägt, wo diese den Funk-Störsender aufgestellt haben, war halt auch ein sehr großer und bequemer Zufall. Immerhin, der sich daraus dann ergebende Showdown war ganz nett, und die vor den Toren Thunder Mountains lauernden feindlichen Soldaten sorgten für einen effektiven Cliffhanger. Die größte Stärke von "Rechenschaftsbericht", die ihn dann auch nochmal um einen halben Punkt aufwertete, war aber jene Szene, wo Smith Kurdy im Hinblick auf Libby die Wahrheit erzählt. Nicht nur, dass Sean Astin hier mit einer wirklich eindringlichen Performance brilliert. Die Szene war darüber hinaus von Milan Cheylov auch wunderbar und sehr hochwertig inszeniert, mit den Flashbacks, die neben seinem Kopf eingeblendet werden. Jedenfalls ist nach dieser Episode davon auszugehen, dass auch Jeremiah noch die Wahrheit über Libby – und Smiths Rolle bei ihrem Tod – erfahren wird. Zusammen mit dem Showdown gegen "Daniel", sowie hoffentlich auch einem gefälligen, runden Abschluss für die Story gibt es für die letzten beiden Folgen somit noch genug zu tun!

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Rechenschaftsbericht" macht einen ziemlich guten Job wenn es darum geht, den letzten beiden Folgen den Weg zu ebnen. Highlight war dabei sicherlich jene Szene, wo Smith gegenüber Kurdy ein Geständnis ablegt, und ihn in die Wahrheit rund um Libbys Tod einweiht. Das war von Sean Astin wirklich phantastisch gespielt, und mit den ins Bild eingeblendeten Flashbacks auch grandios inszeniert. Zudem baut sich im Verlauf der Episode einiges an Spannung auf, und mündet die Story mit dem vor den Toren Thunder Mountains lauernden Feind mit einem wirkungsvollen Cliffhanger. Leider tue ich mir mit Sims – zumindest so, wie er von John Pyper-Ferguson gespielt wird – immer noch schwer. Gleiches gilt für Smiths ungeklärte, übernatürliche Fähigkeiten. Und ein bisschen großer Zufall war es halt schon, wie Jeremiah, Kurdy und Smith zufällig auf den Störsender stoßen. Mit der Ausgangssituation rund um die vorstoßenden Truppen von "Daniel" ist nun aber alles für ein hoffentlich packendes und dramatisches (zweiteiliges) Serienfinale angerichtet.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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