V - 3x01: Tag der Befreiung
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Liberation Day
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 26. Oktober 1984
Erstausstrahlung D: 12. Dezember 1988
Drehbuch: Brian Taggert & Craig Buck
Regie: Richard T. Heffron
Besetzung: Jane Badler als Diana, Robert Englund als Willie, Faye Grant als Dr. Julie Parrish, Michael Ironside als Ham Tyler, Marc Singer als Mike Donovan, Lane Smith als Nathan Bates, Blair Tefkin als Robin Maxwell, Michael Wright als Elias Taylor, Jenny Beck als Elizabeth Maxwell, Frank Ashmore als Martin, Michael Durrell als Robert Maxwell, Ed Call als Man giving Diana a Ride, Valentin de Vargas als Bates Henchman, Burt Marshall als Steve Roller, Haunani Minn als Helicopter Reporter, Rod Browning als Diana's Pilot, Kirk Scott als Copter Pilot u.a.

Kurzinhalt: Ein Jahr nach dem Triumph des Widerstands gegen die Besucher wird der Tag der Befreiung gefeiert. Zugleich steht der Prozess von Diana vor der Tür. Doch ein skrupelloser, profitgieriger Geschäftsmann, Nathan Bates, hat andere Pläne. Er inszeniert ein Attentat, bei dem Diana angeblich lebensgefährlich verletzt wird, und transportiert sie in eine von ihm vorbereitete Einrichtung, um die Außerirdische zu studieren. Doch Mike und sein Freund Martin riechen den Braten, und verfolgen den Wagen bis zum Versteck. Dort müssen sie dann miterleben, wie Diana die Flucht gelingt. Nun gilt es mit allen Mitteln zu verhindern, dass sie Verstärkung rufen kann. Julie wird indes von Robert um Hilfe gebeten, der während sich Robin erholt um Elizabeth kümmert. Diese leidet unter einem heftigen Ausschlag. Schon bald befürchtet Julie, dass Elizabeth eine Transformation bevorstehen könnte. Am nächsten Morgen ist sie dann schließlich verschwunden…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Nach dem Erfolg der beiden Miniserien gab Warner Television eine Fernsehserie in Auftrag, um die Geschichte rund um die Invasion der Besucher fortzusetzen. Das Problem daran liegt auf der Hand: Für die Miniserien hatte man wohl mehr Budget, als die komplette Staffel zusammengenommen. Zugleich haben die Zuschauer halt von diesen ein gewisses Maß an Spektakel zu erwarten gelernt – was die nachfolgende Fernsehserie einfach nicht mehr einlösen konnte. Teilweise versuchte man das durch die Wiederholung von Effektszenen zu umgehen, wie es z.B. auch gleich hier zu Beginn der Fall ist, wo man auf Material aus dem zweiten Teil der ersten Miniserie zurückgreift. In diesem Fall hat man es recht schlüssig und gut eingebunden; ideal ist es aber halt trotzdem nicht. Dennoch muss ich sagen, dass mich der Auftakt der Serie – nachdem ich diese nicht wirklich gut in Erinnerung hatte – noch durchaus positiv überraschen konnte (ok, abseits der grottigen Bildqualität auf DVD, die gerade auch nach den US-Blu-Rays ein ziemlicher Schock war; aber dafür kann die Serie an sich ja nichts).

Der Einstieg knüpft dabei direkt an das Ende von "The Final Battle" an, mit Dianas Flucht, und Mike, der sie verfolgt. Nachdem es gelungen ist, sie gefangen zu nehmen, vollzieht die Episode dann schließlich einen zeitlichen Sprung um 1 Jahr, zum titelspendenden "Tag der Befreiung", der eben diesen Sieg über die Besucher feiert. Von der nachfolgenden Handlung hat mir alles rund um Elizabeth am besten gefallen. Angefangen dabei, dass sie als Sternenkind von Reportern verfolgt wird, die hoffen, einen Blick auf sie von der abgelegenen Ranch wo sich die Maxwells zurückgezogen haben zu erhaschen, über die ersten Anzeichen, dass eine Art Transformation bevorsteht (eine wirklich effektive Body-Horror-Einlage!), bis hin zur besten Szene der Folge, nämlich wie Julie und Robert die Höhle betreten, und Elizabeth in einer Art Kokon wiederfinden, was den geneigten Zuschauer unweigerlich mit der spannenden Frage zurücklässt, in was sie sich verwandelt. Einzig Robins Abwesenheit machte sich in diesem Handlungsstrang leider doch etwas negativ bemerkbar; als ihre Mutter wäre es irgendwie schon nett gewesen, wäre sie Teil davon gewesen. Davon abgesehen gefiel mir das allerdings richtig gut, und befand sich für mich in etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der Miniserie(n). Recht gut fand ich darüber hinaus alles rund um Diana. Es erscheint absolut plausibel, dass ein findiger Geschäftsmann versuchen würde, sie sich auf diese Weise zu krallen, ehe er für ihre Verbrechen an der Menschheit der Prozess gemacht werden kann. Letztendlich führt seine Einmischung allerdings dafür, dass Diana die Flucht gelingt. Mike tut ihr bestes, um sie aufzuhalten, kann jedoch letztendlich nicht verhindern, dass sie mit den anderen Besuchern Kontakt aufnimmt. Die letzte Szene, wo sich die Kamera langsam zum Mond bewegt, und die dahinter lauernde Armada an Besucher-Schiffen offenbart, verschafft "Tag der Befreiung" nicht nur einen höchst effektiven Cliffhanger, sondern war generell ein eindrucksvoller, denkwürdiger Moment, der mit dem besten mithalten kann, womit die Miniserien aufführen.

Episodenbild (c) Warner Bros. Und doch sehe ich "Tag der Befreiung" insgesamt eher auf deren unterem Niveau. Einerseits, weil es nach dem direkt an die letzte Miniserie anknüpfenden Auftakt doch etwas braucht, bis die Handlung wieder Fahrt aufnimmt. Etwas misslungen fand ich auch das mit den Pillen im Hinblick auf Diana. Dass die Besucher die auf der Erde sind wegen des roten Staubs der vor einem Jahr in die Atmosphäre entlassen wurde alle zwölf Stunden solche nehmen müssen, ok. Aber: Keine Medizin wirkt so exakt und auf die Sekunde genau (und bei jedem Patienten gleich), wie man es uns hier weißmachen will – da man sich ja wundert, dass Diana nicht gleich nachdem die Uhr piepst zusammenbricht. Last but not least bietet "Tag der Befreiung" zwar wieder den Tod einer bekannten Figur, die gewünschte emotionale Wirkung wollte die besagte Szene bei mir aber leider nicht erreichen; dafür hat Martin im Verlauf der Miniserien als Charakter einfach zu wenig Eindruck hinterlassen. Auch das zieht die Episode leider ein bisschen herunter.

Fazit: Angesichts meiner sehr bescheidenden Erinnerungen an die nachfolgende TV-Serie (wobei man das bei der deutschen Ausstrahlung, da hier diese auch schon auf Einzelepisoden aufgeteilt wurde, und die "richtige" Fernsehserie daran einfach nahtlos anknüpfte) war ich vom Auftakt noch recht positiv überrascht. Klar kann das was das Spektakel betrifft mit der Miniserie nicht mehr mithalten, insgesamt entwickelt sich die Story aber schlüssig und interessant weiter. Dabei hatte es mir vor allem alles rund um Elizabeth und ihre Verwandlung angetan. Aber auch der Plot rund um Diana, die von einem Geschäftsmann entführt wird, und der daraufhin die Flucht gelingt, konnte mir gefallen. Und das letzte Bild sorgt für einen höchst effektiven Cliffhanger. Nach dem direkt an die letzte Miniserie anknüpfenden Prolog brauchte die Folge zwar ein bisschen, bis sie Fahrt aufnimmt. Das mit den Pillen fand ich etwas unglücklich umgesetzt. Und der Tod einer bekannten Figur verfehlte die gewünschte emotionale Wirkung bei mir. Insgesamt war das aber vorerst durchaus noch solide.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1984 Warner Bros. Television)







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