Space 2063 - 1x18: Bacchus
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: R & R
Episodennummer: 1x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 12. April 1996
Erstausstrahlung D: 25. August 1996
Drehbuch: Jule Selbo
Regie: Thomas J. Wright
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Janet Gunn als Suzy, Coolio als The Bacchus Host, The Blazers als Bacchus Bar Band, Tucker Smallwood als Commodore Ross, Jennifer Crystal Foley als Nurse Larlee, Julius Branca als Bartender, David Scott Gordon als Guy, David Duchovny als Handsome Alvin u.a.

Kurzinhalt: Die Wildcards sind, nach vielen anstrengenden Einsätzen ohne nennenswerte Erholung ausgebrannt. Colonel McQueen setzt sich deshalb dafür ein, dass sie auf dringend benötigten Landurlaub geschickt werden. Anfangs lehnt Commodore Ross ab, dann jedoch wird er selbst Zeuge, wie aufgrund einer Kleinigkeit die Wogen hochgehen, da das 58. Geschwader unter Hochspannung steht. Daraufhin gibt er ihnen – inklusive McQueen – achtundvierzig Stunden Urlaub, den sie auf dem Vergnügungsschiff Bacchus verbringen sollen. Dabei handelt es sich um eine Art Las Vegas im Weltall, mit Bars, Casinos, Spielhallen, Kinos und so weiter. Shane Vansen zieht sich in eine Bar zurück, um sich dort am Pooltisch die Zeit zu vertreiben. Dabei fordert sie Alvin zu einem Spiel heraus – der sich dann als Silikant herausstellt. McQueen und West schauen sich indes zusammen einen Film an. Damphousse und Wang spielen in der Sporthalle Basketball, und kommen sich dabei überraschend näher. Und Hawkes ist nicht nur das erste Mal mit einer Frau zusammen, sondern muss zudem versuchen, mit seiner Sucht nach einem Schmerzmittel zurechtzukommen…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Mit am Auffälligsten an "Bacchus" ist zweifellos der (nicht in den Credits gelistete) Gastauftritt von David Duchovny – der sicherlich damit zu erklären ist, dass die beiden Produzenten von "Space 2063", Glen Morgan und James Wong, auch für "Akte X" tätig waren. Keine Ahnung, ob sie das einfach nur für einen netten Einfall hielten, oder aber es (wie auch der Gastauftritt von Coolio) ein Stunt war, in der Hoffnung, damit die Ratings zu boosten und die Serie vielleicht doch noch retten zu können; wenn letzteres, wären sie damit gescheitert. Doch egal wieso und warum, ich fand diesen Auftritt jedenfalls sehr cool; nicht zuletzt auch, weil er – eben weil Duchovny auch nicht zu Beginn als Gaststar aufgeführt wird – so überraschend kam. Doch es ist nicht nur sein Auftritt, sondern auch die Rolle – denn da es sich bei Alvin um einen Silikanten handelt, wird Shane neuerlich mit ihrem Trauma rund um den Tod ihrer Eltern durch ebensolche konfrontiert. Eben das ist dann auch der Grund, dass man beim Duell mit ihm (auch wenn er an dieser Tat natürlich nicht beteiligt war; aber er nutzt ihre Vergangenheit, um sie zu provozieren, und das reicht ja schon) so richtig mitfiebert.

Der zweite wesentliche Handlungsstrang ist jener von Cooper Hawkes. Dieser hat nach dem Einsatz zu Beginn ein Schmerzmittel erhalten, von dem man weiß, dass es In Vitros süchtig machen kann. Dementsprechend staucht McQueen den behandelnden Arzt (zu Recht) zusammen – da ist der Schaden aber schon angerichtet. Zwar versucht er, Hawkes zu stellen und ihn dazu zu bringen, ihm seinen kompletten "green leaves"-Vorrat zu übergeben, aber natürlich behält sich dieser noch einen letzten Rest zurück. Zudem trifft er auf Bacchus in der Bar auf eine Frau, die ebenfalls nach dieser Droge süchtig ist. Insofern mag die Idee von Nathan West, ihm den Besuch bei ihr zu bezahlen, zwar nett gemeint sein – gerade auch im Hinblick darauf, dass Cooper bislang noch keine Erfahrung auf dem Gebiet hat – dürfte aber letztendlich wohl mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben. Die Lage eskaliert dann insbesondere, als ihr Landurlaub unterbrochen wird, und sie in ein Gefecht gerufen werden. Hawkes leidet offensichtlich an Entzugserscheinungen, und als er den Beutel mit den Drogen verliert, läuft er sogar mitten ins Kreuzfeuer – und bringt damit sowohl sich als seine Kameraden, die ihm natürlich zur Hilfe eilen, in Lebensgefahr. Zwar geht es zum Glück für alle Beteiligten gut aus, Hawkes landet jedoch am Ende in einer Ausnüchterungszelle – wobei ich mir wünschen würde, dass das Thema damit noch nicht aus der Welt ist, sondern man es in der nächsten Folge auch nochmal aufgreift. West und McQueen bekommen hier indes nicht wirklich viel zu tun, ihr kurzes Gespräch im Kino hatte es mir aber dennoch angetan. Und dann sind da noch Damphousse und Wang. Die beiden kommen sich beim Basketballspielen auf Bacchus näher – und Chapman sowie de la Fuente spielen ihre gegenseitige Anziehung derart plausibel, dass ich wiederum am Ende das Problem hatte, ihnen den "da ist nichts zwischen uns, es lag nur an Bacchus"-Rückzieher am Ende abzukaufen. Wobei ich mit ihnen nicht die Figuren, sondern die Autorin meine. Aber mal schauen, wie – oder besser gesagt, ob – sich das in den nächsten Episoden entwickelt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television "Bacchus" ist eine abwechslungsreiche und damit kurzweilige Episode. Sie beginnt mit einem netten kleinen Raumkampf, beschäftigt sich im Mittelteil dann mit dem Urlaub, der dementsprechend die Figuren in den Mittelpunkt stellt, und mündet schließlich in einem packenden Bodeneinsatz, der von den Nachwehen rund um ihren Aufenthalt auf Bacchus beeinflusst wird. Neben dem Gastauftritt von David Duchovny (und Coolio; wobei mich letzteres deutlich weniger interessierte) sticht dabei in erster Linie die Storyline von Hawkes hervor, der hier aufgrund der vom Arzt gewählten Behandlung von der Droge "green leaves" abhängig wird. Eben dies sorgte für einige der stärksten Momente der Folge. Aber auch alles rund um Shane Vansen und ihr Duell mit Alvin (eben Duchovny) hatte es mir angetan. Nett auch die gemeinsamen Szenen von Damphousse und Wang, zumal zwischen Chapman und de la Fuente die Chemie stimmt, weshalb ich ihnen wenn überhaupt den Bruch am Ende, statt der Anziehung zuvor, nicht so recht abkaufen wollte. Ein Überdrüber-Highlight war "Bacchus" zwar nicht unbedingt, insgesamt aber eine nette, unterhaltsame und vor allem auch sehr charakterorientierte Folge.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: