Space 2063 - 1x14: Auge um Auge
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Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: The Angriest Angel
Episodennummer: 1x14
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. Februar 1996
Erstausstrahlung D: 02. Juni 1996
Drehbuch: Glen Morgan & James Wong
Regie: Henri Safran
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Doug Hutchison als Elroy-El, Tasia Valenza als Lt. Kelly Anne Winslow, Michael Mantell als Howard Sewell, Charmin Lee als Colonel Schrader, Tucker Smallwood als Commodore Ross, David St. James als Adm. Broden, Edmund L. Shaff als Chaplain, David Jean Thomas als General Alcott, Rob Elk als Mr. Saber, Robert Crow als Controller, Randy Stone als Spud, David Ramsey als Supervisor, James Black als Security Operator, Gunther Jenson als Engineer, John L. Bennett als Guard, William Bradberry Jr. als Gunnery Sgt. u.a.

Kurzinhalt: Bisher ist es nicht gelungen, der Chig-Version des Roten Barons das Handwerk zu legen. Nun ist es den Wissenschaftlern von der Erde aber zumindest gelungen, herauszufinden, dass die Tarneigenschaften des Kampfjägers auf ein ganz besonderes Erz zurückzuführen sind, welches quasi Energie in sich speichert, und generell ein paar interessante Eigenschaften mit bringt. Es ist gelungen, eine kleine Menge des Erzes an sich zu bringen. Mit diesem möchte man nun eine Rakete ausstatten, der es dementsprechend auch möglich sein sollte, das Chig-Ass anzuvisieren und auszuschalten. Doch zuerst gelingt es einem Silikat-Saboteur fast, die Rakete zu vernichten bevor sie einsatzbereit ist, und dann schafft es der rote Chig-Baron, die Hammerhead mit der Rakete an Bord auszuschalten. Als er danach auch noch Kelly Winslow, die nachdem sie den Schleudersitz betätigte hilflos im All trieb, mit seiner Kanone brutal abschlachtet, sieht sich T.C. McQueen endgültig gezwungen, dem feindlichen Fliegerass selbst entgegenzutreten, um ihm das Handwerk zu legen…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Ich muss gestehen, auch wenn es in "Abschied für immer" nicht gelungen war, " Chiggy von Richthofen" das Handwerk zu legen, hatte ich doch nicht damit gerechnet, dass die nächste Folge so direkt daran anknüpfen und die Geschichte weiterführen würde. Insofern hatte mich das gleich mal positiv überrascht. Schön auch, dass es damit zwei "Weltall-zentrierte"-Episoden in Folge gab, wobei es mir vor allem der Dogfight am Ende angetan hatte. Da kam echt wieder mal bestes "Wing Commander"-Feeling auf, und mir gefiel, wie McQueen seinen Gegner letztendlich "austricksen" bzw. die technologischen Vorteile des feindlichen Jägers durch sein eigenes Können, seine Hartnäckigkeit und durch Raffinesse wettmachen musste – und somit letztendlich nicht etwa Technologie (wie es mit der neu entwickelten Rakete der Fall gewesen wäre), sondern menschliche Werte waren, die den Sieg brachten. Jedenfalls fand ich den Kampf am Ende sehr gut gemacht (wenn man auch mit heutigen Möglichkeiten und Effekt-Budgets das Ganze noch um einiges spektakulärer umsetzen könnte), und wertete dieses coole Finale die Folge nochmal auf.

Bevor es soweit war, erwies sich "Auge um Auge" aber in erster Linie als Charakterfolge, in der T.C. McQueen näher beleuchtet wurde. Ich fand es sehr schön, dass hier nun er endlich mal dran war (und nachdem Damphousse mit "Visionen des Todes" ja auch "ihre" Folge bekommen hat, fehlt jetzt eigentlich nur noch Wang), und wir somit über den sehr charismatischen Vorgesetzten der Wildcards mehr erfuhren – und das sowohl über seine Vergangenheit (die Kriegsverletzung, seine gescheiterte Ehe, usw.) als auch seine Persönlichkeit. Dass er bereit war, sich den Folgen seiner Kriegsverletzung – die seinen Gleichgewichtssinn schädigte – zu stellen, indem er sich den Chip entfernen ließ, und seine nachfolgende Entschlossenheit, um flugtauglich zu werden und gegen das Chig-Ass antreten zu können, sagt viel über seinen (vorbildlichen) Charakter aus. Aber auch alles rund um ihn und Kelly Winslow fand ich interessant. Wie er deren Annäherungsversuch zuerst recht forsch zurückweist, nur um sich ihr gegenüber als sie in sein Quartier kommt um sich zu entschuldigen doch noch zu öffnen – ehe diese dann durch die echt brutale und kaltblütige Aktion, als der rote Chig-Baron sie nachdem sie den Schleudersitz betätigte aus dem All schießt, ihr Leben verliert; was dann wohl auch der letzte Auslöser dafür war, dass sich McQueen über die Befehle hinwegsetzte und sich trotz seiner Probleme mit dem Gleichgewichtssinn in einen Kampfjäger begab, um ihn ein für allemal auszuschalten. Gut gefiel mir darüber hinaus der kleinen Nebenplot rund um den Silikat-Saboteur; schön, dass auch diese früheren Feinde der Menschheit immer wieder aufpappen. Zudem erfuhren wir in seiner Verhörszene auch wieder ein paar kleine Details über die Chigs, wie z.B., dass sie die Erde nun schon seit geraumer Zeit beobachten. Abschließend noch zwei Randnotizen: Das neue Intro war hier schon wieder Geschichte; möglich, dass man dieses nur bei "Abschied für immer" einsetzte, da es die erste Folge nach der fürs US-amerikanische Fernsehen übliche Mid-Season-Break war. Und innerhalb der Serie ist mittlerweile das Jahr 2064 angebrochen – was den gewählten deutschen Titel rückblickend als doch eher unglücklich offenbart.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television In "Auge um Auge" rückt mit T.C. McQueen eine bislang schon dauerhaft präsente und dank James Morrisons charismatischem Schauspiel teilweise auch dominierende Figur endlich so richtig in den Mittelpunkt. Die Einblicke in seine Vergangenheit gefielen mir dabei ebenso gut, wie dass man die aktuelle Krise rund um das Chig-Ass dazu benutzt, um uns auch seine Persönlichkeit näher vorzustellen. Zusätzliches Gewicht erhalten die Ereignisse durch die zarte Annäherung zwischen ihm und Kelly, der durch die brutale Vorgangsweise des "Roten Barons" ein so jähes wie tragisches Ende gesetzt wird. Aber auch alles rund um den Silikat-Saboteur war interessant, und brauchte uns auch wieder ein paar neue Info-Häppchen über die Chigs ein. Und nachdem mir die Episode bis dahin schon sehr gut gefallen konnte, drehte sie zum Finale dann noch einmal so richtig auf, und präsentierte einen echt coolen Dogfight zwischen McQueen und "Chiggy von Richthofen". Zwar ahne ich jetzt schon, dass wir diese beiden CGI-lastigen Episoden mit ein paar Bodeneinsatz-Episoden "bezahlen" werden müssen, die mir halt bislang doch eher weniger zugesagt hatten. Im Hinblick auf diesen großartigen Doppelschlag würde ich aber sagen: Das war's wert.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







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