Foundation - 1x06: Der Tod und die Jungfer
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Death and the Maiden
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 22. Oktober 2021
Drehbuch: Marcus Gardley
Regie: Jennifer Phang
Besetzung: Jared Harris als Hari Seldon, Lee Pace als Brother Day, Lou Llobell als Gaal Dornick, Leah Harvey als Salvor Hardin, Laura Birn als Demerzel, Terrence Mann als Brother Dusk, Cassian Bilton als Brother Dawn, Amy Tyger als Azura, Pravessh Rana als Rowan, Alfred Enoch als Raych Foss, Elliot Cowan als Lewis Pirenne, Daniel MacPherson als Hugo, Sasha Behar als Mari, Kubbra Sait als Phara, Jairaj Varsani als Poly, Chloe Lea als Gia, Clarke Peters als Abbas, Nikol Kollars als Jacenta, Nikhil Parmar als Freestone, Christian Contreras als Dorwin, T'Nia Miller als Zephyr Halima, Julia Farino als Zephyr Gilat u.a.

Kurzinhalt: Bruder Tag und Demerzel erreichen den heiligen Mond Jungfer, auf dem der in der ganzen Galaxis verbreitete luministische Glauben zu Hause ist. In Kürze soll dort eine neue Anführerin gewählt werden. Als Nachfolgerin für Proxima Opal bringen sich die dem Imperium freundlich gesinnte Gilat, sowie die deutlich kritischere Halima in Stellung. Kaiser Cleon versucht nun, die Wahl zugunsten von Gilat zu beeinflussen – doch dann hält Halima eine Brandrede, in der sie andeutet, dass Klone – so wie die Kaiserfamilie – keine Seelen besitzen. Auf Trantor freundet sich Bruder Morgengrauen indes – sehr zum Missfallen von Bruder Dämmerung – zunehmend mit einer Gärtnerin an. Und auf Terminus setzt Wächterin Hardin nach wie vor alles daran, um den Plan der anacreonischen Invasoren zu vereiteln. Doch ihr Versuch, ihnen mit der Vernichtung ihrer Schiffe einen herben Rückschlag zu erteilen, verlangt von ihr einen hohen persönlichen Preis…


Review: Episodenbild (c) 
alt= "Der Tod und die Jungfer" fand ich leider wieder nicht ganz so überragend. So war zwar alles rund um Cleon auf dem Jungfer-Mond nicht uninteressant, so richtig packen wollte es mich aber irgendwie auch nicht. Vielleicht, weil von vornherein klar war, dass Cleons Reise – trotz seines Bestechungsversuchs – nicht so verlaufen wird, wie er sich das vorstellte. Das Wissen ob Haris Prognosen – zu denen es eigentlich genau passen würde, wenn die neue Proxima des lumistischen Glaubens gegen die kaiserliche Herrschaft Stellung bezieht – sowie der jetzt nicht unbedingt sympathische Eindruck, den die Cleons – mit einer Ausnahme (dazu gleich) – vermitteln, mögen ihren Teil dazu beitragen. So oder so: Wirklich packend fand ich das alles erstmal noch nicht wirklich. Spannender war da schon alles rund um Bruder Morgengrauen auf Trantor. Er ist eben diese gerade angesprochene Ausnahme, da er sich nicht nur genetisch, sondern auch was seine Persönlichkeit betrifft von seinen älteren "Brüdern" zu unterscheiden scheint.

Es ist bezeichnend, dass gerade die genetischen Abweichungen (wie die Farbenblindheit), die ihn aus Sicht der anderen wohl zu einem Fehler (oder zumindest einer Anomalie machen), ihn nicht nur zu einem erfolgreicheren Jäger, sondern vor allem auch menschlicher werden lassen. Wobei wohl auch dies in den Augen seiner Vorgänger eher eine Schwäche als eine Stärke darstellt. Insofern ist er aktuell der einzige Cleon, mit dem ich mitfiebere; nicht zuletzt auch aufgrund seiner netten Romanze mit Azura. Zumal Cassian Bilton als jüngere Version von Lee Pace echt gut gecastet ist. Bleibt – da Gale Dornick hier wieder einmal Pause hat (was, da mir ihr Handlungsstrang bislang mit Abstand am besten gefällt, der Episode wohl auch nicht gerade hilft) – noch alles auf Terminus, wo Salvor Hardin nach wie vor gegen die anacreonischen Invasoren kämpft. Diese haben es, wie wir hier nun erfahren, auf die Invictus abgesehen, jenen Planetenkeller, der einst ihre Welt verwüstete, und dessen Wrack nun durchs All geistert. Salvor Hardin wiederum will so viel Macht keinesfalls in den Händen der rachsüchtigen Phara sehen, und zieht daher zusammen mit ihrem Vater und Hugo los, um ihre Schiffe zu vernichten. Dabei deutete sich für mich leider schon sehr früh an, wo die Reise hingehen würde, was die emotionale Wirkung von Abbas' Tod doch ziemlich reduzierte. Zumal ich es leider auch sehr klischeehaft, und übertrieben pathetisch inszeniert fand. Mehr noch als daran störte ich mich jedoch an den Visionen, die Hardin hier wieder mal empfängt. Ich vermute, dass man in weiterer Folge einen Zusammenhang zwischen diesen und dem Artefakt herstellen wird, aber selbst dann sind mir diese Impressionen von Ereignissen für eine Science Fiction-Serie etwas zu phantastisch. Ich frage mich auch, warum diese aus Sicht der Macher unbedingt notwendig waren. Immerhin, die Szene am Ende war dann recht spannend, und sorgte zudem für eine interessante Ausgangssituation für die nächste Folge.

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ "Der Tod und die Jungfer" hatte für mich eher wieder was von einer Zwischenfolge, in der spätere, wichtige Entwicklungen vorbereitet werden, sich jedoch für sich genommen nicht viel Essentielles zuträgt. Die Ausnahme hiervon ist der Verlust, den Salvor Hardin hier beim Angriff auf die anacreonischen Schiffe verkraften muss, und der wiederum litt darunter, dass er sehr klischeehaft und zudem ziemlich pathetisch-übertrieben inszeniert war. Ich merke auch zunehmend, dass mir Gaal Dornick in jenen Episoden wo wir sie nicht zu sehen bekommen wirklich fehlt. Die anderen Figuren reißen mich einfach nicht ähnlich mit. Ein paar gute Momente gab es auf dem Jungfer-Mond aber ebenso, wie im Handlungsstrang rund um den von der Norm abweichenden Bruder Morgengrauen, bzw. Salvor Hardins Kampf gegen die anacreonische Invasion.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Apple TV+)







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