Space 2063 - 1x12: Visionen des Todes
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: Level of Necessity?
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 14. Januar 1996
Erstausstrahlung D: 09. Mai 1996
Drehbuch: Matt Kiene & Joe Reinkemeyer
Regie: Thomas J. Wright
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Richard Kind als Colonel Matthew Burke, Tasia Valenza als Lt. Kelly Anne Winslow, Kane Picoy als Lubin, Timothy Dale Agee als Capt. Kremens u.a.

Kurzinhalt: Zusammen mit einer anderen Einheit befinden sich die Wildcards auf den von den Chigs besetzten Planeten Daedalus im Einsatz. Während sie sich, vom Feind verfolgt, durch unterirdische Tunnel bewegen, hat Damphousse auf einmal das drängende Gefühl von großer Gefahr, die vor ihnen lauert. Während die Wildcards auf sie hören und zurückbleiben, gibt der andere Kommandant nichts auf ihre Vorahnung – woraufhin er und sein Team ums Leben kommen. In seinem Missionsbericht spricht McQueen von einer unerklärlichen Vorahnung – und ruft damit Colonel Matthew Burke auf den Plan. Dieser ist seit längerem von übersinnlicher Wahrnehmung fasziniert, und glaubt, in Damphousse nun endlich den Beweis für dieses Phänomen gefunden zu haben. Während seiner Untersuchung zeigen sich auch erste Erfolge; so gelingt es ihr, das Bild auf einem Monitor selbst mit verbundenen Augen zu identifizieren. Um der Ursache für das Phänomen auf den Grund zu gehen, und zugleich ihren ursprünglichen Auftrag zu erledigen, werden die Wildcards in Begleitung von Burke auf den Planeten zurückgeschickt…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Im Gegensatz zu den anderen drei Hauptfiguren – West, Vansen und Hawkes – hatten Damphousse und Wang bisher noch keine Episode, wo sie wirklich im Mittelpunkt standen (was nicht heißt, dass sie nicht auch schon ihre Momente hatten, wo sie zur Geltung kamen; nicht zuletzt Wangs Folter und seine Reaktion darauf sticht hier zweifellos hervor). Insofern fand ich den Grundgedanken, sich hier nun endlich Vanessa zuzuwenden, ja eigentlich sehr gut. Die Szenen in den unterirdischen Tunneln – die nett umgesetzt waren – waren zudem recht spannend, und vermittelten ein klaustrophobisches Gefühl. Und das Set mit der Einrichtung der Chigs, wo dann der Showdown von statten geht, hatte es mir ebenfalls angetan. Leider aber – und für alle die mich kennen (oder schon mehr Besprechungen von mir gelesen haben) wird das jetzt nicht überraschend kommen: Inhaltlich konnte ich mit "Visionen des Todes" so gut wie gar nichts anfangen. Ich tue mir ja im Allgemeinen mit irgendwelchen übersinnlichen Dingen eher schwer, kann sie aber unter gewissen Umständen – und im richtigen Genre – durchaus akzeptieren (Paradebeispiel: Das Finale von "Lost").

Meine Science Fiction-Unterhaltung ziehe ich aber halt nun mal bodenständig vor (einer der Gründe, warum ich mir sowohl mit "Deep Space Nine" als insbesondere auch dem "Battlestar Galactica"-Reboot doch eher schwer tat). Eben deshalb konnte ich leider auch mit der Idee, dass Damphousse übersinnliche Fähigkeiten hat, nicht wirklich etwas anfangen. Doch es ist nicht nur das Konzept, ich fand auch die Umsetzung nicht überzeugend. Hätte man es auf eine Vorahnung im Hinblick auf Gefahr beschränkt – was sich durch die Farben ausdrückt, die sie sieht – hätte ich es vielleicht noch akzeptieren können. Aber sie erkennt ja auch durch eine Art telepathische Verbindung oder was auch immer das Bild auf dem (fürs Jahr 2063 doch etwas veraltet wirkenden Röhren-)Fernseher. Für mich werden hier Fähigkeiten, die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben, zusammengemischt. Vor allem aber gibt man sich keinerlei Mühe, zumindest eine halbwegs plausible Erklärung für das Phänomen zu überlegen; es ist halt einfach so. Dass sich diese Fähigkeit dann am Ende irgendwie auf Burke zu übertragen schien, und es dann auf einmal er ist, der bei Damphousse die Farben sieht – und ihr zu Hilfe eilt, nur um dabei selbst draufzugehen – ist ein weiteres Wunder in einer Episode, in der es für meinen Geschmack schon deutlich zu viel unerklärliche Phänomene gab. Dass ich bei der Szene mit den Karten an "Ghostbusters" denken musste (wobei es durchaus auch eine bewusste Referenz gewesen sein könnte), und die Dinger die man Vanessa aufsetzte so aussahen als hätte sie Spiegeleier auf den Augen, waren da zwar vergleichsweise Lappalien, unerwähnt bleiben soll es dennoch nicht. Da hilft es leider auch nichts (oder zumindest nicht viel), wenn ich Richard Kind eigentlich immer schon mochte, und auch hier wieder gern gesehen habe. Insofern setzt sich der (zumindest von mir so empfundene) Durchhänger der letzten Folgen mit "Visionen des Todes" ungehindert fort.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television "Visionen des Todes" stellt für mich, neben dem saulangweiligen "Gedenkt der Toten", den bisherigen Tiefpunkt der Serie dar. Hauptverantwortlich dafür ist die Thematik rund um Vanessas titelspendende Visionen. Solche übernatürlichen Fähigkeiten haben für mich im Science Fiction-Bereich keinen Platz; schon gar nicht, wenn man sich nicht einmal bemüht, auch nur ansatzweise eine halbwegs (pseudo-)wissenschaftliche Erklärung dafür zu finden. Und so war mir alles rund um ihr Talent leider deutlich zu übersinnlich. Aber auch davon abgesehen fand ich den Mittelteil leider sehr fad. Einstieg und Finale trumpfen dann zwar zumindest ein klein bisschen mit der netten Mission in den unterirdischen Höhlen auf Daedalus auf, wo es Regisseur Thomas J. Wright in Verbindung mit den Set-Designern ganz gut gelingt, für eine klaustrophobische Stimmung zu sorgen. Und auch das Set mit der Basis der Chigs war durchaus nett anzusehen. Inhaltlich war "Visionen des Todes" aber halt leider überhaupt nicht meins.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: