Space 2063 - 1x09: Gedenkt der Toten
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Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: Stay with the Dead
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 03. Dezember 1995
Erstausstrahlung D: 28. April 1996
Drehbuch: Matt Kiene & Joe Reinkemeyer
Regie: Thomas J. Wright
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Steven Anderson als Dr. Kanellos, James Parks als Shankowicz, Scott MacDonald als Hatfield, Marnie McPhail als Nurse, Rich Willis als Mark Lindon, Edmund L. Shaff als Chaplain, Leo Garcia als Lt. Clayton, Sebastian Cetina als Delgado, Pancho Demmings als Paramedic, Todd 'Theo' Theodossin als Arm Wound Marine, William Bradberry Jr. als Color Guard u.a.

Kurzinhalt: Lieutenant West wird von einem Raumschiff geborgen, und schwer verletzt in die Krankenstation gebracht. Offenbar ist er der einzige Überlebende der Wildcards – ein Gedanke, mit dem er sich nur schwerlich abfinden kann. Trotz aller Beweise für das Gegenteil, nicht zuletzt einen eigenen Notruf, den er selbst abgesetzt hat, wo er den Tod der restlichen Einheit meldet, ist Nathan davon überzeugt, dass die anderen auf dem Planeten noch am Leben sind. Da man darin jedoch eine Psychose sieht, will man eine Hirnoperation vornehmen, um ihn davon zu heilen. Verzweifelt versucht McQueen ihn davon zu überzeugen, die Wahrheit zu akzeptieren, ehe er auch noch das letzte Mitglied der 58. verliert. Nathan wiederum setzt alles daran, sich nach seiner Kopfverletzung an die Ereignisse auf dem Planeten zu erinnern, in der Hoffnung, einen Beweis dafür zu finden, der sein Gefühl bestätigt…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Auch wenn ich von "Space 2063" bislang insgesamt durchaus angetan bin, und insbesondere von der letzten Folge ziemlich begeistert war, beginne ich mich nun doch langsam aber sicher zu erinnern, warum ich damals bei der TV-Ausstrahlung im Verlauf der ersten Staffel aus- und erst wieder zum Season-Finale kurzfristig wieder eingestiegen bin: Was mich am Pilotfilm unter anderem so ansprach, waren ja die Weltraumkämpfe, und das "Wing Commander"-Feeling (ich war als Jugendlicher irrsinnig großer Fan dieser PC-Spielereihe). Leider aber spielen diese im Vergleich zu den Bodenkämpfen doch eher eine untergeordnete Rolle. Nun ist das insofern weder überraschend, noch etwas, wo ich der Serie groß einen Vorwurf machen kann, als 45 Sekunden Weltraumkampf damals vermutlich mehr gekostet haben, als 45 Minuten Bodenmission. Insofern: Ist ja eh klar, dass man mit den Weltraumkämpfen eher Haus halten muss. Ändert aber halt nur auch nichts daran, dass mir persönlich (mehr) entsprechende Einlagen lieber wären, und mich die ständigen Militäreinsätze auf Planeten halt im direkten Vergleich deutlich weniger ansprechen.

Allerdings betrifft das zugegebenermaßen eher die Serie im Allgemeinen als "Gedenkt der Toten" im Besonderen. Denn auch wenn die Episode davon, dass sie wieder einmal ausschließlich auf einen Bodeneinsatz fokussiert ist, bestimmt nicht geholfen hat, liegen die Gründe, dass mir diese als erste Episode der Serie nicht so recht zusagen wollte, woanders. Eines der Hauptprobleme war für mich sicherlich, dass man der Folge die Offenbarung zu Beginn, dass Nathan der einzige Überlebende der Wildcards sei, keine Sekunde lang abkauft. Hätte man ihn auf diese Mission – aus welchen Gründen auch immer – mit einer anderen Einheit losgeschickt, wäre es etwas anderes gewesen, und hätte die Spannung entsprechend steigern können; nur hätte er dann halt wiederum nicht den Tod seiner eigenen Einheit und Kameraden betrauern können. Noch schwerer als dies wog für mich aber ohnehin der Verlauf der Story, den ich doch zunehmend unplausibel fand. Dass man ihn dazu zu bringen versucht, ihren Tod zu akzeptieren, um in weiterer Folge darüber hinwegzukommen, ok. Aber dass man ihm tatsächlich einer Art Lobotomie deswegen unterziehen will, fand ich dann doch (zu) schwer zu schlucken. Last but not least war mir auch die zeitliche Einordnung etwas unklar: Wie lange war er bewusstlos, wie lang hat es dann bis zum Begräbnis und bis zum geplanten Eingriff gedauert – oder, mit anderen Worten: Waren die jetzt etwa tatsächlich tage- wenn nicht gar wochenlang auf dem Planeten gestrandet? Immerhin: Positiv fand ich die Auflösung. Befürchtete ich im ersten Moment noch eine Art Trick der Chigs, stellt sich am Ende heraus, dass es darum ging, diese mit dem falschen Notruf zu täuschen – West dies nur aufgrund der Kopfverletzung vergessen hatte. Das ergab tatsächlich Sinn – machte nur halt die vierzig Minuten davor für mich nicht mitreißender und/oder überzeugender.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television "Gedenkt der Toten" war nun die erste Folge der Serie, mit der ich nicht wirklich etwas anfangen konnte. Die Episode litt dabei nicht zuletzt darunter, dass man als Zuschauer keine Sekunde lang glaubt, dass der Rest der Wildcards tatsächlich ausgelöscht wurde, mit Nathan West als einzigem Überlebenden. Mehr noch als damit konnte ich allerdings mit der Idee nichts anfangen, dass ihm, wenn er von seinen "Wahnvorstellungen" nicht abrückt, eine Art Lobotomie droht. Und die Flashbacks zur Mission fand ich leider auch nicht sonderlich spannend. Die Auflösung am Ende ist dann zwar schlüssig, und konnte mir soweit ganz gut gefallen. Davon abgesehen wollte mich "Gedenkt der Toten" aber leider nicht wirklich ansprechen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







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