Stargate: Universe - 2x16: Die Jagd
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Episodenbild (c) MGM/SyFy

Originaltitel: The Hunt
Episodennummer: 2x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. April 2011
Erstausstrahlung D: 28. April 2011 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush, Justin Louis als Colonel Everett Young, Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott, Elyse Levesque als Chloe Armstrong, David Blue als Eli Wallace, Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen, Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer, Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller: Mike Dopud als Varro, Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker, Julia Benson als Lt. Vanessa James, Greyston Holt als Cpl. Reynolds, Peter Kelamis als Dr. Adam Brody, Jennifer Spence als Dr. Lisa Park, Vincent Gale als Dr. Morrison, Kyra Zagorsky als Tasia, Jeffrey Bowyer-Chapman als Pvt. Darren Becker, Ryan Booth als Cpl. Marsden u.a.

Kurzinhalt: Beim Besuch eines fremden Planeten stößt das Erkundungsteam der Destiny auf rehähnliche Kreaturen. Man ist gerade dabei, eines von ihnen zu jagen, damit es an Bord nach fast einem Jahr endlich wieder einmal Fleisch zu essen gibt, da wird das Team selbst von einem Raubtier angegriffen. Ronald Greer zögerte im entscheidenden Moment, das Tier zu töten, und wird deshalb von Colonel Young zur Rede gestellt. Ist er eventuell doch noch nicht fit für den aktiven Dienst? Ronald will die Scharte auswetzen, und das Team anführen, dass zum Planeten zurückkehrt, um Dr. Johansen und Corporal Reynolds zu retten, die vom Tier verschleppt wurden – vermeintlich, um sie später zu fressen. Darüber hinaus bieten auch Varro und die anderen verbliebenen Mitglieder der Luzianer-Allianz ihre Hilfe an. Zusammen folgt man der Spur der Bestie – nur um festzustellen, dass diese nicht alleine ist, und somit neuerlich die Jäger zu den Gejagten werden. Währenddessen entdeckt man an Bord der Discovery einen Raum mit Stasiskapseln. Als Brody und Eli diese erforschen, wird eine der Kapseln aktiviert, und schließt Brody darin ein – ein Malheur, das Eli jedoch unbedingt vor Dr. Rush geheim halten will…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) MGM/SyFy Die Nebenhandlung fand ich ganz amüsant. Woche für Woche zeigt man uns ja, in dem "Was bisher geschah"-Rückblick am Anfang jeder Episode Elis Entrüstung als er erfährt, dass Dr. Rush den Fund der Brücke lange Zeit für sich behalten hat – und hier nun verbirgt er selbst etwas vor ihm, vermeintlich aus einer Mischung aus Scham, aber auch dem Willen, zu beweisen, dass er nicht auf seine Hilfe angewiesen ist. Ich fand das sehr unterhaltsam, und mit Nicholas, der es schließlich bemerkt, und der Brody befreit, zugleich jedoch Eli dessen Geheimnis (vermeintlich) bewahren lässt, bietet man uns auch einen netten Abschlussgag. Nicht ganz so begeistert war ich von der zweiten B-Story, weil der Gedanke, dass Brody, Volker und Park halt einfach gute Freunde sind, hat mir eigentlich gut gefallen. Muss das unbedingt immer gleich in ein romantisches Interesse ausarten? Hat echt keiner dieser AutorInnen einfach nur platonische Freunde? Und dann mündet das auch noch im "friendzone"-Klischee. Ja, ne, das hätten sie sich in meinen Augen ruhig sparen können.

Die Haupthandlung rund um die Jagd, und mehr noch Ronald Greers kleine Krise, war zwar soweit ok, aber nichts Besonderes. So fand ich leider nicht, dass es der Episode bzw. Jamil Walker Smith sonderlich gut gelang, den Zuschauern eben diese Krise zu vermitteln. Wie das für mich generell irgendwie aus dem Nichts kam. Das mag zur Figur passen, die allein schon sich selbst, geschweige denn anderen gegenüber, nicht eingestehen will, dass sie ein Problem hat, führt dann aber halt dazu, dass alles rund um Ronald, der hier nun auf einmal nicht mehr den Abzug drücken kann, doch ein bisschen aus dem Nichts kommt, und daher irgendwie auch recht zweckmäßig erscheint, damit es in der Folge um mehr gehen kann als eine reine Monsterjagd. Generell kam rund um die Verschleppung von Johansen und Reynolds nie wirklich Spannung auf. Zumal die Idee mit "Wir jagen nicht sie, sie jagen uns" jetzt auch nicht unbedingt die Neueste war. Schade auch, dass man sich den restlichen Mitgliedern der Luzianer-Allianz hier – abseits von Varro (und in gewisser Weise Ginn) – gar so unzeremoniell entledigt. Und dass man, nachdem man sich zu Beginn der Serie noch so bemüht hat, andere Welten zu präsentieren, hier beim ersten Planetenbesuch nach einiger Zeit erst recht wieder die "Stargate"-typischen kanadischen Wälder bemühte, fand ich auch etwas schade. Die Jagdeinlagen waren aber grundsätzlich ganz nett inszeniert, und die Kreaturen nett designt und soweit ganz gut getrickst. Und nicht zuletzt der Gedanke am Ende, dass diese Wesen aufgrund des Feuers Intelligenz erkennen, und die Menschen daher nicht anrühren, weil sie für sie keine Beute mehr darstellen, war ein netter Gedanke. Wie mir auch generell gefiel, dass Ronald Greer seine Krise nicht etwa damit überwindet, dass er den Abzug drückt, sondern ihm das Wissen reicht, dass er es wenn es notwendig gewesen wäre hätte tun können. Insgesamt fand ich aber diesen Handlungsstrang – wie auch die Episode an sich – doch eher so mittel.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/SyFy "Die Jagd" ist eine doch eher mittelmäßige Folge, bei der sich die positiven und negativen Aspekte so ziemlich die Waage halten. Dies zeigt sich unter anderem auch sehr schön bei den beiden Nebenhandlungen, denn während mir alles rund um Eli, der vor Dr. Rush verbergen will, dass Dr. Brody irrtümlich eingefroren wurde, sehr gut gefallen hat, fand ich die zweite B-Story rund um Dr. Volker und seine Gefühle für Dr. Park doch eher entbehrlich. Der dominierende Handlungsstrang rund um Ronald Greer und/oder die Jagd schließt sich diesem durchwachsenen Eindruck an. Es gibt ein paar gute Ansätze, die Kombination Varro/Greer war ganz nett, und mir gefiel dann vor allem auch der Ausgang des Geschehens, und dass es nicht in einem "Ronald kann endlich wieder schießen" mündete. Andererseits hat man sich in der mittlerweile 17. Staffel "Stargate"-Unterhaltung an den ewig gleichen kanadischen Wäldern mittlerweile doch ziemlich sattgesehen, kam Ronalds Krise doch etwas aus dem Nichts (und wurde für meinen Geschmack auch zu oberflächlich behandelt), fand ich es schade, wie unzeremoniell man sich hier den restlichen Überbleibseln der Luzianer-Allianz entledigte, und kam vor allem auch rund um die Jagd bzw. die Verschleppung von Johansen und Reynolds nie Spannung auf. Insgesamt also in meinen Augen wieder mal eine jener Folgen, wo man nichts verpasst, wenn man sie verpasst, wo es aber auch nicht weh tut, sie sich anzusehen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)






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