Lost in Space - 3x07: Plan B für Plan B
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Contingencies on Contingencies
Episodennummer: 3x07
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 01. Dezember 2021 (Netflix)
Drehbuch: Zack Estrin
Regie: Leslie Hope
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Brian Steele als The Robot, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller: Russell Hornsby als Grant Kelly, JJ Feild als Ben Adler, Ajay Friese als Vijay Dhar, Raza Jaffrey als Victor Dhar, Douglas Hodge als Hastings, Charles Vandervaart als Liam Tufeld, Nevis Unipan als Samantha, Amelia Burstyn als Diane, Karen LeBlanc als Chancellor, Viv Leacock als Reese, Aria DeMaris als Izabel Azevedo, Amitai Marmorstein als Sebastian, Theresa Wong als Dr Kinoshita, Natalie Trent als Amanda Adler, Shaun Parkes als Captain Radic, Veenu Sandhu als Prisha Dhar, John JJ Miller als Willem Adler, Nathan Parrott als Henry Adler, Zehra Fazal als Jupiter / Resolute Computer (voice), June Lockhart als Alpha Control (voice) u.a.


Kurzinhalt: Vorerst fehlt von den Robotern jedoch jede Spur. Man landet so rasch als möglich, um Will ins Krankenhaus zu schaffen. Dort gelingt es den Ärzten, ihm ein künstliches Herz einzusetzen und ihm so das Leben zu retten. Nachdem diese unmittelbare Krise überstanden ist, warnen die Robinsons die Führung der Kolonie vor dem drohenden Angriff von SAR, und beginnen, sich eben darauf vorzubereiten. Alpha Centauri verfügt zwar über ein Verteidigungssystem, dieses kann jedoch nur von bestimmten Personen aktiviert werden. Einer davon ist Hastings, der nach seiner Meuterei im Gefängnis sitzt. Er verlangt für seine Hilfe die Freilassung, was man ihm zwar gewährt, doch lang kann er sich seiner Freiheit nicht erfreuen, wird er doch in seinem Heim von einem Roboter ermordet. Davon ausgehend, dass es sich dabei nur um Wills Roboter handeln kann, lässt John diesen zur Fahndung ausschreiben. Währenddessen begeben sich Don, Penny, Judy und Vijay zu einem der Generatoren, die das Verteidigungssystem mit der nötigen Energie versorgen sollen – und finden heraus, dass SAR schon längst auf dem Planeten ist…

Review: Episodenbild (c) Netflix Nun da das Ende naht, ist den Robinsons in diesem Reboot nun das gelungen, was ihre 60er-Jahre-Vorgängern sowie der Filmreboot-Riege nie vergönnt war (oder zumindest bekamen wir es dort nie zu sehen): Sie erreichen mit Alpha Centauri ihr angestrebtes Ziel. Doch so paradiesisch sich ihre neue Heimat auch zeigt, steht ihre Ankunft sowohl angesichts des bevorstehenden Angriffs der Roboter als auch dem schwer verletzten Will unter keinem guten Stern. Zumindest was letzteres betrifft, gibt es rasch Entwarnung. Erwartungsgemäß, und damit wenig überraschend, wie ich aber schon im Review zu "Letzte Meldung" gesagt habe, halte ich es für diese Familienserie für die richtige Entscheidung, Will nicht sterben zu lassen. Das wäre dann doch zu düster, deprimierend und tragisch. So oder so bedeutet es aber jedenfalls, dass Will zumindest hier, und voraussichtlich auch im Finale (kann ich mir doch kaum vorstellen, dass er dort schon wieder fit und auf den Beinen ist) eine recht passive Rolle spielt, wobei man ihm mit der Witwe und den Kindern von Scarecrows Freund dennoch eine nette Szene auf den Weg gibt, und er mit der vermeintlich zum Krankenhaus aufbrechenden Dr. Smith auch im Finale noch durchaus noch wichtig werden könnte.

Der Schwerpunkt liegt bei "Plan B für Plan B" aber eindeutig auf den anderen Mitgliedern der Robinson-Familie. Etwas erzwungen fand ich dabei Johns plötzlichen Hass auf den Roboter. So verständlich es auch ist, dass er auf diesen sauer ist, da es doch dessen Job gewesen wäre, auf Will aufzupassen, aber deshalb jetzt gleich davon auszugehen, dass dieser für den Angriff auf Hastings verantwortlich ist, und eine Menschenhatz auf ihn zu eröffnen, war dann doch etwas übertrieben. Nicht so recht überzeugt hat mich auch das mit dem Sicherheitscode, den man sich dann aus alten Aufnahmen zusammenstoppelt. Für meinen Geschmack war es doch ein sehr glücklicher Zufall, dass man alle benötigten Wörter in den Aufzeichnungen gefunden hat – und das dann auch noch in Rekordzeit. Bleibt noch der Handlungsstrang rund um Judy, Penny, Don und Vijay, die zum Generator eilen, um die Roboter-Saboteure aufzuhalten – und eben dieser konnte mir erfreulicherweise durchaus gut gefallen. Zwar ist mir das Liebesdreieck wie in den Reviews zuvor schon erwähnt ein mittlerweile doch etwas zu ausgelutschtes Klischee, ich kann aber nicht verhehlen, dass ich das hier von Vijay vorgetragene Liebesgeständnis an Penny wirklich nett fand. Vor allem aber kam nach der Ankunft beim Generator durchaus Spannung auf, insbesondere, wenn zuerst Judy versucht, an den Schalter unter Wasser zu gelangen, und sich unmittelbar darauf dann vielmehr der Roboter in Stellung trifft, um gegen einen feindlichen Roboter zu kämpfen. Dass dieser Kampf dann überaus knapp ausfällt, mag einige enttäuscht haben, ich empfand es aber als nette Abwechslung (und potentielle Anspielung auf "Jäger des verlorenen Schatzes"). Zuletzt sei noch erwähnt, dass es mich sehr freut, dass für die Stimme des Computers die originale Maureen Robinson, June Lockhart, besetzt wurde, die sich zwar überwiegend schon länger aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen hat, trotz ihrer bald 100 Jahre aber noch fit genug war, um sich auf diese Weise am Reboot zu beteiligen. Sehr schön!

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Plan B für Plan B" ebnet dem hoffentlich großen Finale der Serie den Weg, und balanciert dabei wie gewohnt persönlichere Geschichten rund um die Robinsons mit der allumfassenden Bedrohung durch die Roboter. Dabei achtete man darauf, allen wieder eine Rolle im Geschehen spielen zu lassen; ja selbst dem mit einem neuen, künstlichen Herzen im Krankenhaus liegenden Will, der mit seinem Gespräch mit der Familie von Ben Adler eine der emotionalsten Szenen der Episode spendiert bekommt. Weniger überzeugt hat mich, wie Maureen aus alten Aufnahmen die benötigten Worte auftreibt, um das Verteidigungssystem zu aktivieren, sowie Johns plötzlicher Hass auf den Roboter. Gut gefiel mir hingegen alles rund um die kleine Expedition von Penny, Vijay, Judy und Don, wo es dann auch zu einem – überraschend kurzen – Kampf zwischen gutem und bösem Roboter kommt. Und mit dem Zusammenbruch der Energieversorgung fürs Verteidigungssystem hat man einen effektiven Cliffhanger fürs Finale in petto.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)







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