Lost in Space - 3x02: Kontakt
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Contact
Episodennummer: 3x02
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 01. Dezember 2021 (Netflix)
Drehbuch: Zack Estrin
Regie: Kevin Rodney Sullivan
Hauptdarsteller: Molly Parker als Maureen Robinson, Toby Stephens als John Robinson, Maxwell Jenkins als Will Robinson, Taylor Russell als Judy Robinson, Mina Sundwall als Penny Robinson, Ignacio Serricchio als Don West, Brian Steele als The Robot, Parker Posey als June Harris/Dr. Smith.
Gastdarsteller: Russell Hornsby als Grant Kelly, Charles Vandervaart als Liam Tufeld, Chloe Grace Estrin als Pigtails, Martin Lo Rimorin als Shen Bo, Zehra Fazal als Jupiter/Resolute Computer u.a.


Kurzinhalt: Judy ist es gelungen, mit der Fortuna Kontakt aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass die automatischen Systeme das Schiff auf dem Planeten landen. Sie begibt sich daraufhin ins Schiff, wo sie unter den Tiefschlafkapseln tatsächlich ihren leiblichen Vater, Grant Kelly, entdeckt. Sie weckt ihn auf, und weiht ihn – ohne ihre Identität preiszugeben – in die Situation ein. Man versucht daraufhin, die anderen Kapseln rechtzeitig zur Jupiter II zu schaffen. Währenddessen erforschen Will und Penny eine statisch aufgeladene Höhle, als sie eben darin eingesperrt werden. Smith folgt ihnen, und gemeinsam trifft man schließlich auf den Roboter, der für sie eine große Offenbarung bereithält. Maureen, John und Don wollen indes alles daran setzen, um den Robinson-Kindern nach Alpha Centauri zu folgen. Doch dafür benötigen sie einen Roboter, der den Überlichtantrieb in Betrieb nimmt. Ihr Plan ist, während eines Sturms vor den Robotern versteckt auf dem Planeten zu landen, und die Einzelteile von einem zerstörten von ihnen zu bergen, ihn zusammenzusetzen, und dann irgendwie dazu zu bringen, Kurs auf Alpha Centauri zu nehmen…

Review: Episodenbild (c) Netflix Von den drei parallelen Handlungssträngen hat mir alles rund um Judy klar am besten gefallen. Gut, ok, ob es unbedingt notwendig war, dass die Kapsel beim "Auftau"-Versuch versagt, und sie ihrem leiblichen Vater das Leben retten muss, sei dahingestellt (wobei es doch zumindest auf nette Art und Weise die Entwicklung der Figur zeigt). Ansonsten war ich von dieser Storyline aber sehr angetan. Das Zusammenspiel zwischen Taylor Russell und Russell Hornsby war überaus nett. Ich fand es auch verständlich, dass sie ihn nicht gleich damit überfallen will, seine Tochter zu sein – wo er ja noch nicht einmal wusste, dass er eine Tochter hat – und ihn zuerst zart im Hinblick auf sein Leben bevor er auf die Mission aufbrach ausfragt. Die Szene auf der Planetenoberfläche mit dem Gefährt, den Kapseln auf der Ladefläche und dem Meteoritenschauer war zudem was das Spektakel betrifft ganz klar das Highlight der Folge. Die Effekte sind nach wie vor großartig! Und nicht zuletzt gefiel mir auch, dass man das große Geheimnis nicht lange herauszieht, oder er es irgendwann mal zufällig erfährt, sondern Judy ihn am Ende dann doch noch in ihre familiäre Verbindung einweiht. Die Szene war einfach nur wunderschön, und insbesondere sein "Nice to meet you" fand ich dann richtiggehend berührend.

Den zweiten Platz in der internen Rangliste der Episoden-Handlungsstränge nimmt dann das Abenteuer von Will, Penny und June Harris aka "Dr. Smith" in den Höhlen ein. Zuerst einmal gab es dort mit ihrem "If you want me to stay out here where it's safe, just say nothing!" den mit Abstand besten Gag der Folge. Ich bin gelegen vor Lachen! Das war einfach so typisch Smith – köstlich! Die außerirdische Höhle war dann ein echter Augenöffner, und überzeugte mich vor allem mit dem coolen Design. Ich mag aber auch die Idee, dass es sich hier wohl um den Heimatplaneten der Roboter handelt – und damit nun auch ihr Ursprung geklärt ist. Etwas unsicher bin ich mir allerdings, was den Plan von Will und dem Roboter betrifft, den anderen Robotern quasi zu sagen, eure Heimatwelt ist zerstört, davon ausgehend, dass sie dann aufhören zu kämpfen. Klar, wenn sie programmiert wurden, diesen zu beschützen, dann könnte das Erfolg haben, aber wenn es einfach darum geht, Gegner/Bedrohungen für ihre Zivilisation auszuschalten, ändert die Zerstörung ihrer Wiege letztendlich nichts. Die Verbindung zu Maureen, John und Don über den Roboter war dann zwar grundsätzlich eine nette Szene, die auch die gewünschte emotionale Wirkung bei mir nicht verfehlte, mit der Idee einer solchen Echtzeitkommunikation über die Roboter tat ich mir allerdings etwas schwer. Womit wir auch schon die Brücke zum dritten Handlungsstrang geschlagen hätten, der bei mir an schlechtesten abschnitt. Es wirkt offen gestanden doch ein bisschen weit hergeholt, dass sie einfach alle Teile eines Roboters einsammeln und ihn dann wieder zusammenbauen wollen – davon ausgehend, dass der dann artig danke sagt und ihnen hilft. Bzw., wie sie ihn dann dazu bringen wollen, das zu tun was sie von ihm brauchen, blieb mir zu vage. Letztendlich behaupte ich, hatten die mordsmäßiges Glück, dass der Roboter ihnen Scarecrow geschickt hat, weil sonst wäre das wohl eher nichts geworden. So hingegen ist die Wiedervereinigung der Robinson-Familie in greifbare Nähe gerückt.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Die drei Handlungsstränge der Episode sind bei mir doch etwas unterschiedlich angekommen. Am besten fand ich alles rund um Judy, die hier auf ihren leiblichen Vater trifft. Insbesondere jene Szene, wo sie ihm dann schließlich die Wahrheit sagt, stach dabei für mich hervor, und konnte mich sogar ein bisschen berühren. Alles rund um Will, Penny, June und die Höhle war ebenfalls recht gelungen, wobei hier wiederum der Moment, wo es ihnen gelingt, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen, die gewünschte emotionale Wirkung bei mir ein bisschen verfehlte; möglicherweise, weil mir das mit der Echtzeit-Verbindung zwischen den Robotern doch etwas zu phantastisch war. Die Offenbarung rund um die Herkunft der Roboter konnte mir aber durchaus gefallen; zudem trumpfte der Handlungsstrang mit einem wirklich tollen Gag auf, der mich zum Lachen brachte. Im direkten Vergleich fiel die Story rund um Maureen, John und Don doch etwas ab; hier fehlte es an Spannung, und wirklich viel Sinn wollte mir ihr Plan auch nicht ergeben. Mit Scarecrow nimmt allerdings auch dieser Handlungsstrang letztendlich ein glückliches Ende, welches vor allem auch andeutet, dass die Robinsons schon bald wieder vereint sein könnten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)




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