Terminator S.C.C. - 2x02: Der Ingenieur
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Automatic for the People
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. September 2008
Erstausstrahlung D: 07. September 2009
Drehbuch: Natalie Chaidez
Regie: Jeffrey G. Hunt
Hauptdarsteller: Lena Headey als Sarah Connor, Thomas Dekker als John Connor, Summer Glau als Cameron Phillips, Brian Austin Green als Derek Reese, Garret Dillahunt als Cromartie, Shirley Manson als Catherine Weaver, Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller: Leven Rambin als Riley Dawson, Sonya Walger als Michelle Dixon, Paul Schulze als Carl Greenway, Dean Norris als Nelson, Tommy Redmond Hicks als Bradbury, Zack Ward als Wells, Debra Wilson als Lilian, Busy Philipps als Kacy Corbin, Dean Winters als Charley Dixon, Obren Milanovic als Bloom, Cory Tucker als Security Stan, Vinni Ali'i Mesa als Employee, Johnny D'Agostino als Bartender u.a.


Kurzinhalt: Sarah und John ziehen zwar in ein neues Haus, bleiben aber vorerst in der näheren Umgebung von Los Angeles. Trotzdem heißt es für John wieder einmal: Schule wechseln. An seiner neuen High School startet der sichtlich frustrierte Teenager seine schulische Karriere aber erstmal mit Schwänzen. Dabei macht er die Bekanntschaft seiner rebellischen Mitschülerin Riley. Derek und Sarah erhalten indes Besuch von einem weiteren Freiheitskämpfer aus der Zukunft. Dieser schafft es gerade noch, sie darauf hinzuweisen, dass bei einem nuklearen Kernkraftwerk in zwei Tagen etwas schreckliches passieren wird, ehe er verstirbt. Cameron und Sarah schleichen sich daraufhin als neue Mitarbeiterinnen ein, und erfahren, dass das Kraftwerk in zwei Tagen wieder in Betrieb genommen werden soll. Schließlich finden sie heraus, dass Skynet wohl versuchen wird, kurz nach Inbetriebnahme eine Kernschmelze herbeizuführen, da das Kraftwerk den Rebellen in der Zukunft im Kampf gegen Skynet dienen wird. Dafür wurde der Leiter des Kraftwerks, Greenway, durch einen Terminator ersetzt…

Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Bei "Der Ingenieur" schauen einige bekannte Gesichter vorbei, wie z.B. Dean Norris ("Breaking Bad"), Busy Phillips ("Freaks & Geeks") und Paul Schulze ("24"). Aber auch davon abgesehen hat mir die Folge soweit ganz gut gefallen. Einerseits hatte es mir der neuerliche, kurze Blick zum Krieg in der Zukunft angetan. Nett war auch die Ungewissheit von Sarah, Derek und Cameron, worin genau die Bedrohung besteht, bzw. was sie tun sollen: Den Test verhindern, sicherstellen dass er Erfolg hat, oder vielmehr, dass er scheitert? Die spätere Erklärung, dass sie das Kraftwerk schützen müssen, damit es dann den Rebellen in der Zukunft dienen kann, war mir dann zwar insofern nicht ganz klar, als man eben diese ja eigentlich von vornherein verhindern will. Andererseits kann man natürlich argumentieren: Hoffe das Beste, und bereite dich aufs Schlimmste vor. In diesem Handlungsstrang spielte man jedenfalls in weiterer Folge auf geschickte Art und Weise mit unserem Wissen ob Sarahs Krebserkrankung in der "alten" Zeitlinie. Man fragt sich daher unweigerlich: Hat sie auch in dieser das Kraftwerk besucht, und ist eines der Ereignisse hier – der vermeintlich defekte Anzug, oder dann die Szene am Ende, als sie den Raum mit radioaktivem Material ohne einen solchen durchquert – Auslöser ihrer Erkrankung?

Der Showdown war dann ebenfalls recht spannend. Zwar finde ich es etwas seltsam, dass es entweder dem Vorläufer oder den aus der Zukunft in die Vergangenheit geschickten Agenten von Skynet gelingen soll, derart rasch Menschen durch Terminator-Kopien (abseits natürlich vom gestaltwandlerischen T-1000) ersetzen können. Aber das Finale, wo es gilt, diesen aufzuhalten, war dann zweifellos packend. Bis dahin fand ich den Handlungsstrang zwar ok und ganz interessant, aber jetzt nicht unbedingt sonderlich begeisternd. Tatsächlich würde ich da, zu meiner eigenen Überraschung, alles rund um John fast stärker einschätzen. Thomas Dekker brachte sehr gut rüber, wie fremd und verloren sich John an der (neuen) High School fühlt. Generell dürften ihn die jüngsten Ereignisse bewusst gemacht haben, dass sie möglicherweise genau auf jene Zukunft zusteuern, die sie ja eigentlich verhindern wollen. Dass er aufgrund des Schicksals, welches der Menschheit droht, beginnt die Sinnhaftigkeit von z.B. einer High School infrage zu stellen, aber auch mit seinem eigenen Schicksal zu hadern, ist durchaus nachvollziehbar. Riley erschien mir allerdings ein ziemlich offensichtlicher Ersatz für Cheri Westin zu sein; stand die Schauspielerin für die zweite Staffel etwa nicht mehr zur Verfügung? Sei's drum, man kann nachvollziehen, dass sich John nach ein bisschen Normalität und dem Leben eines "gewöhnlichen" Teenagers sehnt. Gut finde ich auch die Idee mit dem Datum als Losungswort, so dass man – angesichts der Fähigkeit der Terminatoren, ihre Stimme zu verstellen – sich immer sicher sein kann, dass auch wirklich die jeweilige Person selbst am anderen Ende ist. Und auch die letzte Szene, die dann den einen Kraftwerkverantwortlichen als "Catherine Weaver" offenbart, war interessant – und deutete an, dass Sarah und Cameron mit ihrem Einschreiten Skynet letztendlich erst recht in die Hände gespielt haben.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Ganz so gut wie die letzte Folge war "Der Ingenieur" zwar nicht, dennoch haben mich beide (dominierenden) Handlungsstränge wieder gut unterhalten. Jener rund um die Mission von Sarah und Cameron im Kernkraftwerk profitierte vor allem von der offenen Frage rund um Sarahs Krebserkrankung aus der alten Zeitlinie, und ob die Ereignisse hier damit in Verbindung stehen könnten, sowie mit dem launigen Showdown. Etwas irritiert bin ich aber davon, wie leicht und schnell es der Gegenseite mittlerweile möglich zu sein scheint, "maßgeschneiderte" T-800 zu basteln. Der Plot rund um John wiederum profitiert in erster Linie davon, dass ich seinen Wunsch nach Normalität ebenso nachempfinden konnte, wie seine mangelnde Motivation, die High School zu besuchen – scheint er sich doch zunehmend der Möglichkeit stellen zu müssen, dass die düstere Zukunft, der er seine eigene Existenz verdankt, vielleicht unabwendbar ist. Riley wirkte allerdings wie ein ziemlich plötzlicher Ersatz für Cheri. Insofern fand ich beide Handlungsstränge ok, jedoch nicht ohne Schwächen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Warner Bros. Television)








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