Fringe - 5x12: Freiheit
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Liberty
Episodennummer: 5x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Januar 2013
Erstausstrahlung D: 15. März 2013
Drehbuch: Alison Schapker
Regie: P. J. Pesce
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth.
Gastdarsteller: Michael Cerveris als Donald, James Kidnie als The Commander, Michael Kopsa als Captain Windmark, Seth Gabel als Lincoln Lee, Lance Reddick als Phillip Broyles, Sarwan Badesha als Alt Universe Fringe Agent #2, Natalie Edwards als Young Fringe Agent, Jonathan Fitzgerald als Observer #2, Peter Flemming als Loyalist Lieutenant, Craig Fraser als Loyalist Guard #1, Mackenzie Gray als Observer Physician #1, Rustin Gresiuk als Trevor, Abagayle Hardwick als Young Etta, Simon Hill als Observer Surgeon, Peter Kelamis als Tobin, Eugene Lipinski als December, Rowan Longworth als Michael u.a.

Kurzinhalt: Michael wurde von den Beobachtern gefangengenommen. Während Donald/September damit beginnt, die Zeitmaschine zu bauen, suchen Olivia, Walter, Peter und Astrid nach einem Weg, um den Jungen – das entscheidende Element in ihrem Plan – zu befreien. Da sich die Einrichtung in der die Beobachter Michael gefangen halten und verhören auf Liberty Island befindet, kommt Olivia auf die Idee, auf die andere Seite zu wechseln, wo sich dort ja ein Gebäude der Fringe Division befand. Zuerst gilt es aber, herauszufinden, ob das Paralleluniversum von den Beobachtern verschont geblieben ist, oder es auch dort eine Invasion gab – wozu man Walters altes "Fenster" benutzt. Nun ergibt sich noch das Problem, dass Olivia sämtliche Cortexiphan-Reste beim Versuch, William Bell aufzuhalten, ausgebrannt hat. Um ihr wieder die Möglichkeit zu wechseln, zwischen den Universen hin- und herzuspringen, muss Walter deshalb die damalige Cortexiphan-Behandlung wiederholen. Doch selbst er kann nicht sagen, ob ihr Körper die neuerliche Therapie verkraften wird…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Jetzt ist mir der Sinn hinter Michaels Gefangennahme auch klar: Rückblickend erweist sich dieses nämlich als bequemes Plotkonstrukt, um Olivia einen Grund bzw. eine Motivation dafür zu geben, um in der vorletzten Folge der Serie nochmal auf die andere Seite zu wechseln – und sich so für die Macher die Gelegenheit ergibt, dem Zuschauer die Zustände dort zu zeigen. Und ja, eh nett, aber ein bisschen konstruiert wirkt's halt schon. Aber gut, sei's drum. Die Idee, ihn auf diese Art und Weise zu befreien, fand ich nämlich grundsätzlich schon interessant. Und generell gebe ich zu, dass ich die Idee, kurz vor dem Finale nochmal einen Blick auf die andere Seite zu werfen, die ja insbesondere die Geschickte der Staffeln zwei bis vier dominierte, gelungen fand. Irritiert war ich da nur anfänglich davon, dass die Spiegel-Olivia irgendwie kaum älter wirkte wie ihr über 20 Jahre in Bernstein eingefrorenes Gegenstück. Das mag grundsätzlich nicht einmal so falsch sein – oftmals tendieren Filme und Serien in solchen Fällen dazu, es mit dem Alters-Makeup zu übertreiben – und in den Nahaufnahmen waren dann auch die kleinen Fältchen neben den Augen zu erkennen. Im ersten Moment hatte ich da aber echt nicht gecheckt, dass die alternative Olivia ja um mehr als 20 Jahre älter ist, als "unsere". (Gleiches gilt natürlich auch für Lincoln, aber da es einen solchen in unserem Universum ja nicht mehr gibt, war's dort nicht ganz so auffällig.)

Wobei sich die ganz großen Offenbarungen bei diesem Besuch im Paralleluniversum ja doch eher in Grenzen hielten. Generell habe ich nicht nur aufgrund des Aussehens der Figuren, sondern auch daran, dass sich der Status Quo seitdem wir sie das letzte Mal gesehen haben kaum verändert zu haben schien, irgendwie völlig darauf vergessen, dass wir uns mittlerweile ja im Jahr 2036, und damit rund 25 nach unserem letzten Besuch dort, befinden. Jedenfalls, so nett ich die Idee auch fand, kurz vor dem Ende nochmal auf die andere Seite zu schauen, der Erkenntnisgewinn hielt sich leider in argen Grenzen. Und sonderlich emotional fand ich das Wiedersehen, sei es nun mit der alternativen Olivia, oder auch mit Lincoln, ebenfalls nicht. Das fand ich schon recht schade. Trotz dieses Mankos hatte dieser letzte Besuch im Paralleluniversum aber schon einen gewissen Reiz. Ich fand es auch schön, wie bereitwillig sie Olivia halfen, und am Ende die Beobachter aufhalten, um ihr die Flucht zu ermöglichen. Davon abgesehen war bei "Freiheit" aber jetzt nicht unbedingt viel los, und trotz der Cortexiphan-Behandlung sowie dem Einbruch ins Beobachter-Gefängnis kam irgendwie nie so recht Spannung auf. Gerade auch im Hinblick darauf, dass ich zuletzt zunehmend nervös wurde und befürchtete, dass das Finale dann eine recht hektische und überhastete Angelegenheit werden könnte, wirkte "Freiheit" somit auf mich schon ein bisschen wie eine verlorene bzw. verschwendete Stunde. Immerhin sollte nun nach diesem kleinen Umweg alles für das hoffentlich große und packende Finale der Serie vorbereitet sein.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Zwar habe ich persönlich in den letzten paar Folgen irgendwie schon wieder ganz auf das Paralleluniversum vergessen, da es aber insbesondere von der zweiten bis zur vierten Staffel genau genommen das bestimmende Thema der Serie war, kann ich den Wunsch der Macher, kurz vor dem Ende nochmal einen Blick dorthin zu werfen, schon verstehen. Schade fand ich allerdings, dass sich seit unserem letzten Besuch dort so gut wie nichts verändert zu haben scheint – was zusammen mit der kaum älter aussehenden Olivia (und auch Lincoln, aber bei dem gabs ja auch keinen direkten Vergleich) dazu führte, dass ich kurzzeitig echt vergessen hatte, dass unsere Olivia ja gut zwanzig Jahre jünger ist, als ihre "Spiegel"-Variante. Zudem fand ich leider auch den Grund für den Besuch dort recht konstruiert. Und Spannung wollte bei der Mission irgendwie auch keine aufkommen. Klingt insgesamt schlimmer, als es war; ich fand die Idee nett, und wurde schon soweit ganz gut unterhalten. Wenn ich aber daran denke, dass jetzt nur mehr rund vierzig Minuten Zeit sind, um die Story rund um die Beobachter – und damit die Serie – zu einem zufriedenstellenden Ende zu führen, komme ich nicht umhin mich zu fragen, ob man die Laufzeit der Folge nicht besser (und sinnvoller) in "unser" Universum investiert hätte.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Warner Bros.)







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