Fringe - 5x11: Der Junge muss leben
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Anomaly XB-6783746
Episodennummer: 5x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. Januar 2013
Erstausstrahlung D: 08. März 2013
Drehbuch: Graham Roland
Regie: Paul Holahan
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth.
Gastdarsteller: Michael Cerveris als Donald, Michael Kopsa als Captain Windmark, Rowan Longworth als Michael, James Kidnie als The Commander, Sage Brocklebank als Loyalist Guard, Ian Butcher als Second Observer, Steve Elliott als Loyalist at Station, Adam Henderson als Observer in Conference Room, Cory LeClerc als Ticket Agent, Terry Mullett als Observer in Tank, Jordan Schartner als Subordinate Observer, Kristian Thorson als Lead Observer Scientist u.a.

Kurzinhalt: Mit Hilfe des Jungen erinnert sich Walter nun wieder daran, um wen es sich bei seinem Partner Donald, mit der er damals den Plan zum Sieg gegen die Beobachter ausgearbeitet hat, handelt: September. Um herauszufinden, wo sich dieser aufhält, legt sich Walter in den Tank, um sich vom Rest der Welt abzuschotten. So gelingt es ihm tatsächlich, die Erinnerung wieder abzurufen, und herauszufinden, wo sich Donalds Apartment befindet. Kurz darauf stehen Walter, Olivia, Peter, Michael und Astrid bei ihm vor der Tür. Von ihm erfahren sie dann auch endlich die genauen Details des Plans, der ihnen bislang nur bruchstückhaft bekannt war: Die von ihnen bislang gesammelten Teile sollen dazu dienen, eine Zeitmaschine zu bauen, mit der man Michael ins Jahr 2167 zu bringen. Genau dann haben nämlich Wissenschaftler damit begonnen, die Intelligenz der Menschen zu erhöhen – jedoch auf Kosten der Emotionen. Michael soll ihnen nun einen anderen Weg aufzeigen, und beweisen, dass sich Empathie und hohe Intelligenz nicht ausschließen. Doch Captain Windmark und seine Loyalisten sind ihnen dicht auf den Fersen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Zu Beginn von "Der Junge muss leben" gibt es wieder mal einen Rückgriff auf frühere "Fringe"-Episoden, bzw. in diesem Fall sogar der Pilotfolge: Begibt sich Walter doch in den Tank, den damals auch Olivia aufsuchte. Diese Referenzen auf den Beginn der Serie finde ich nach wie vor sehr reizvoll; man bekommt fast ein bisschen das Gefühl, dass sich nun der Kreis schließt. Noch besser als das gefiel mir aber die Offenbarung, dass Walter nicht nur von Michael geheilt wurde, sondern auch die Erinnerungen an sein Leben mit Peter zurückerhielt. Ich halte diese ganze "Peters Existenz wurde ausgelöscht"-Storyline nach wie vor für einen Fehler, und ein bisschen konstruiert ist es jetzt schon, wie sie diese rückwirkend wieder aufheben, da ich das Resultat (Walter erinnert sich wieder) begrüße, kann ich aber in diesem Fall wohlwollend darüber hinwegsehen. Im Übrigen ging ich an dieser Stelle auch sehr stark davon aus, dass Walter am Ende der Serie sein Leben dafür geben wird, um die Beobachter zu besiegen (etwas, dass man im weiteren Verlauf von "Der Junge muss leben" ja auch quasi zu bestätigen schien)…

…bis ich dann den Plan gehört habe. Nun denke ich vielmehr, dass dies eine bewusst gelegte falsche Fährte ist, denn: Ich glaube, Walter hat hier etwas nicht durchdacht (während ich denke, dass dies Donald sehr wohl bewusst ist; nicht zuletzt hat er Walter ja zuvor darauf getestet, ob er bereit ist, Peter fürs große Ganze zu opfern). Denn wenn sie den Plan verfolgen, existieren die Beobachter nie. Vom klassischen Henne-Ei-Prinzip jetzt mal abgesehen (ohne Beobachter gibt es keinen Michael, der verhindern kann, dass die Beobachter je existieren), das man ja in vielen Zeitreisegeschichten findet, und ich ihnen daher mal nachsehen will, bedeutet dies zugleich, dass September nicht da sein wird, um Peter zu retten. War somit letztendlich die "Peters Existenz wurde ausgelöscht"-Wendung eine Vorbereitung auf das Finale der Serie? Da wir nur mehr zwei Episoden haben, werde ich es wohl schon bald herausfinden. Jedenfalls fand ich es sehr positiv, dass hier das Tempo – angesichts des anstehenden Endes – nun doch ordentlich anzog, und wir auch endlich Antworten auf die offenen Fragen, gerade auch im Hinblick auf den Plan zum Sieg gegen die Beobachter, erhielten. Sehr nett fand ich auch die Offenbarung, dass September/Donald quasi der Vater von Michael ist. Michael Cerveris scheint es darüber hinaus genossen zu haben, zum Ende der Serie hin nach unzähligen Auftritten als emotionsloser Beobachter hier noch die Chance zu bekommen, einen "gewöhnlichen" Menschen zu spielen. Nett fand ich zudem den kurzen Besuch im Jahr 2609, sowie die Andeutung, dass Captain Windmark zunehmend – negative – Gefühle wie Wut und Hass entwickelt. Und das Ende war dann durchaus packend, mit den zwei Gruppen, die versuchen, an den Beobachtern und Loyalisten vorbei den Zug zu erreichen. Den Cliffhanger rund um Michael der plötzlich aussteigt fand ich zwar ein bisschen aufgesetzt; man sollte meinen, auch ohne den "Umweg" ihn jetzt befreien zu müssen gäbe es für die letzten beiden Episoden noch genug Stoff. Aber warten wir mal ab, was sie daraus machen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Mit "Der Junge muss leben" nimmt der Handlungsstrang rund um den Kampf gegen die Beobachter weiter Fahrt auf. Wir erhalten einige Antworten, und zugleich auch ein paar Andeutungen, was die letzten zwei Episoden bereithalten könnten – wobei ich persönlich die Hinweise darauf, dass sich Walter opfern (müssen) wird, für eine falsche Fährte halte; denn eine Welt ohne Beobachter würde auch eine Welt ohne Peter bedeuten. Jedenfalls fand ich es sehr schön, dass Walter sich nun auch wieder an die alternative Zeitlinie mit Peter darin erinnern kann (wobei mir nach wie vor lieber wäre, man hätte sich diesen Blödsinn von vornherein geschenkt). Michael Cerveris schien es zudem nach unzähligen Auftritten als emotionsloser Beobachter zu genießen, hier einen "normalen" Menschen (mit Gefühlen) spielen zu können. Nett auch der kurze Besuch im Jahr 2609, sowie die Offenbarung, dass Windmark wohl von uns Menschen zunehmend "korrumpiert" wird. Und das Finale war dann sehr spannend. Ob das zusätzliche Hindernis rund um den gefangenen Michael unbedingt notwendig war, werde ich aber erst nach der nächsten Folge beurteilen können.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2013 Warner Bros.)







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