Hawkeye - 1x04: Wir sind Partner, oder?
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Partners, Am I Right?
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 08. Dezember 2021
Drehbuch: Heather Quinn & Erin Cancino
Regie: Bert & Bertie
Besetzung: Jeremy Renner als Clint Barton / Hawkeye, Hailee Steinfeld als Kate Bishop, Vera Farmiga als Eleanor Bishop, Tony Dalton als Jack Duquesne, Alaqua Cox als Maya Lopez, Fra Fee als Kazi Kazimierczak, Florence Pugh als Yelena Belova, Linda Cardellini als Laura Barton, Ava Russo als Lila Barton, Ben Sakamoto als Cooper Barton, Cade Woodward als Nathaniel Barton, Clayton English als Grills, Adetinpo Thomas als Wendy, Robert Walker Branchaud als Orville, Adelle Drahos als Missy, Richard DeDomenico als Little Old Man u.a.

Kurzinhalt: DClint und Kate werden, während sie sich im Apartment ihrer Mutter aufhalten, von dieser sowie ihrem Verlobten Jack, gestellt. Danach wird Clint höflich aber doch bestimmt der Wohnung verwiesen, wobei Eleanor deutlich macht, dass sie im Hinblick auf ihre Tochter besorgt ist, und Clint ihr besser fernbleiben sollte, ehe Kate noch etwas schlimmes passiert – so wie es bei Natasha der Fall war. Doch Kate ist erwachsen, und lässt sich von Eleanor nichts vorschreiben. Sie trifft sich mit Clint im Apartment ihrer verreisten Tante, und die beiden bringen einen festlich-besinnlichen Abend. Am nächsten Morgen bricht Kate auf, um sich mit den LARPern zu treffen, um die Trick-Pfeile, die sich mittlerweile im Gewahrsam der NYPD befinden, wieder zurück zu erhalten. Clint hat indes seine Frau darauf angesetzt, nach dem GPRS-Sender zu suchen, der in der Rolex eingebaut ist. Dieser führt Clint und Kate schließlich zu einem Apartment. Dort angekommen, betritt eine weitere entscheidende Figur das Spielfeld…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Die ersten paar Minuten, inklusive Auflösung des meines Erachtens ohnehin nicht sonderlich effektiven Cliffhangers rund um Jack, der Clint das Schwert an den Hals hält, war noch eher unspektakulär. Wie hier generell erstmal wieder der Humor und die lockere Unterhaltung dominierten. Was ja nichts schlechtes sein muss, und so verfolgte ich das Gespräch zwischen Clint, Kate und deren Eltern (im Falle von Jack in spe) gerade auch dank einzelner amüsanter Kommentare wieder gut gelaunt. Sehr schön fand ich auch den kurzen Moment, wo Kate ihre Mum und Jack beim Techtelmechtel zusieht, und man richtig erkennt, wie sie Eleanor wirklich gönnen würde, mit jemandem so glücklich zu sein – nur halt weiß, oder zumindest befürchtet, dass Jack eben dieser jemand nicht ist. Noch besser wurde es dann allerdings, als Kate das Angebot ihrer Mutter zu einem gemeinsamen Spieleabend ablehnt, und diesen stattdessen mit Clint verbringt. Die nachfolgenden Minuten waren ganz der Vertiefung der Bindung dieses abseits ihres Bogenschützentalents doch recht unterschiedlichen Duos gewidmet, angefangen beim gemeinsamen Filmschauen, über Kates Versuche, Clints Münztrick zu kopieren, bis hin zu ihrem Gespräch, wo sie sich gegenseitig das Herz ausschütteten.

Vor allem letzteres stach dabei hervor. Wie gesagt, entweder ich habe mich in "Versteckspiel" verhört, oder den Autoren ist ein Fehler unterlaufen, aber "Echos" machte ja klar, dass Kate – vermeintlich – auch nicht weiß, wer Ronin war. Wie sie hier Clint diesbezüglich zur Rede stellt, fand ich klasse. Steinfeld und Renner harmonieren ja generell super miteinander vor der Kamera, nicht zuletzt bei den lockeren Wortgefecht-Szenen, aber das war vermutlich ihre erste gemeinsame Szene, die mich auch emotional wirklich ansprach. Clints Geständnis, wo man sich auch auf gefällige Art und Weise mit den potentiell düsteren Folgen von tiefempfundener Trauer beschäftigt, seine Erinnerung daran, wie er einst Natashas Leben verschonte, bis hin zu den Schuldgefühlen ob ihres Todes (wo man sogar die betreffende Szene aus "Endgame" kurz einblendete), das alles war wirklich fantastisch. Nach diesem sehr ernsten Moment schlägt man dann kurzzeitig wieder luftig-lockigere Töne an, mit der Rückkehr der LARPer, über die ich mich nicht zuletzt auch deshalb so gefreut habe, als ich echt nicht damit gerechnet hätte, dass wir die in der Staffel/Miniserie nochmal sehen werden. So richtig drehte "Wir sind Partner, oder?" dann aber zum Ende nochmal auf. Zuerst mit dem wieder einmal sehr witzigen Einbruch ins Apartment, welches sich dann als jenes von Echo herausstellt (welche die Uhr – wem auch immer die gehört, das wird wohl auch noch aufgeklärt – wohl genau deshalb haben wollte, weil sie wusste, dass sie Clint damit zu sich locken kann?), vor allem aber natürlich dem Auftritt jener Figur, auf die wir alle wohl seit der Post-Credits-Szene aus "Black Widow" gewartet haben (und tatsächlich habe ich mich ja erst im Review zur letzten Folge gefragt, wo sie bleibt): Yelena! Zusätzlich aufgewertet wurde dieser coole Auftritt für die Andeutung, dass diese von Eleanor kontaktiert wurde – was auch bedeuten könnte, dass Jack nur ein gut platzierter roter Hering ist, und vielmehr Kates Mutter selbst hinter den üblen Machenschaften (und wohl auch den Mord an Armand III.) steckt. Meine Vorfreude auf die weiteren Episoden ist nach "Wir sind Partner, oder?" jedenfalls so groß wie nie.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Die ersten paar Minuten rund um die Unterhaltung mit Eleanor und Jack waren zwar auch schon ganz unterhaltsam, die Highlights von "Wir sind Partner, oder?" waren aber woanders zu finden. Nämlich einerseits der ruhigen, emotionalen Szene zwischen Kate und Clint etwas später, wo dieser zugibt, Ronin gewesen zu sein, und auch davon erzählt, wie er Natasha einst kennenlernte. Sowie dem Finale im Apartment, inklusive des langerwarteten und -ersehnten Auftritts von Yelena Belova. Vor allem ihr Erscheinen hier, in Verbindung mit Eleanors mysteriösen Anruf zuvor, sowie das Geheimnis rund um die Uhr, welches bestimmt auch noch wichtig wird, fachten meine Vorfreude auf die verbleibenden zwei Episoden doch ordentlich an. Fügt man nun noch das wieder einmal großartige Zusammenspiel zwischen Steinfeld und Renner, Renners fantastische Performance in der zuvor genannten Dialogszene, sowie den neuerlichen, amüsanten der LARPer hinzu, ergibt das insgesamt wieder eine höchst unterhaltsame Episode, die den kleinen (vergleichsweisen) Durchhänger der letzten Woche rasch vergessen macht.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Disney+)







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