Fringe - 5x06: Durch den Spiegel, und was Walter dort fand
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Through the Looking Glass and What Walter Found There
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. November 2012
Erstausstrahlung D: 16. Februar 2013
Drehbuch: David Fury
Regie: Jon Cassar
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth.
Gastdarsteller: Michael Kopsa als Captain Windmark, Zak Santiago als Cecil, Georgina Haig als Henrietta Bishop, Robert Hayley als Observer #3, Rowan Longworth als Child Observer, Bob Phipps als Passenger, Michael J Rogers als Mueller, Monte Thompson als Observer #2, Colleen Winton als Woman & Woman Aged 20 Years u.a.

Kurzinhalt: Walter befreit ein weiteres Videoband aus dem Bernstein, und sieht sich dieses an. Darauf entdeckt er schließlich eine Adresse, wo sich der nächste Puzzlestein zum Sieg gegen die Beobachter befinden soll. Im betreffenden Apartment hat Walter damals mit Unterstützung seines Assistenten Donald ein Taschenuniversum geschaffen, um etwas oder jemanden vor den Beobachtern zu verstecken. Eben diesem, wo die physikalischen Regeln teilweise verrückt spielen, stattet er nun einen Besuch ab. Olivia, Peter und Astrid fragen sich indes, wo er sich befindet. Sie stoßen auf das gleiche Videoband, und nehmen quasi die Verfolgung auf. Im Gegensatz zu Walter nehmen sie auch die Videokamera selbst mit, und erkennen, dass das Video nach dem Übertritt in die Taschendimension weitergeht. Nun gilt es, so rasch als möglich das zu finden, was Walter dort versteckt hat – denn die Kameras der Beobachter haben Walters Gesicht erkannt, woraufhin ein Einsatztrupp zum Apartmenthaus geschickt wurde, um ihn gefangen zu nehmen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. "Durch den Spiegel, und was Walter dort fand" punktet in erster Linie mit Idee und Umsetzung (von einem Punkt abgesehen, dazu später) des Taschenuniversums. Inszeniert wurde die Folge von Jon Cassar, der bereits für einige der besten Folgen von "24" bzw. aktuell u.a. "The Orville" verantwortlich war. Er versteht es, eine hochwertige Inszenierung innerhalb der Möglichkeiten und des Budgetrahmens von Fernsehserien abzuliefern, und stellt sich auch hier wieder unter Beweis. Aber auch effekttechnisch war die Episode nett, und trumpfte mit einigen interessanten Einfällen auf, wie z.B. die sich scheinbar verschiebenden Fenster. Wie das Taschenuniversum generell nett surreal gestaltet war. Positiv fand ich zudem die Anspielungen auf frühere Fringe-Fälle, wie z.B. den empathischen Jungen (wo ich mich ja damals schon fragte, ob das eventuell ein junger Beobachter – ja vielleicht sogar September selbst? – war). Aber auch die Idee, die typischen Einblendungen vor den Werbepausen als Symbole an die Türen anzubringen, war nett. Und das Finale war dann überaus packend, nicht zuletzt, als Peter seine neuen Fähigkeiten gegen die Beobachter einsetzt.

Doch auch wenn ihnen am Ende die Flucht gelingt, muss das Team hier doch auch ein paar Rückschläge einstecken. So erweist sich der Besuch im Taschenuniversum hier vorerst noch als leere Übung, da sich der Junge, den Walter und Donald (den man uns hier übrigens wieder nicht gezeigt hat; ob hier wohl noch ein Twist auf uns wartet?) dort versteckten, mittlerweile nicht mehr dort befindet. Mit Sorge erfüllt einen auch die Entwicklung von Peter – und das nicht nur, wenn der Beobachter mit dem er am Ende kämpft davor warnt, dass er ja keine Ahnung hätte, was er getan hat, als er sich selbst dessen Technologie einsetzte. Die stärkste Szene der Folge kommt dann aber am Ende, wo man endlich wieder das mit den wieder eingesetzten Hirnteilen von Walter aufgreift. Zwar finde ich es immer noch etwas unglücklich umgesetzt, da sich Walter damals in "2036" praktisch sofort zu verändern schien, und man dann zu Beginn der fünften Staffel diesbezüglich wieder einen Rückzieher gemacht hat. Aber die Szene allein war die etwas konfuse Umsetzung fast schon wieder wert; sehr emotional, und von John Noble wieder einmal fantastisch gespielt. Abzüge gibt es unter anderem dafür, dass sich die Folge leider mit Cecil, den es unbeabsichtigt in das Taschenuniversum gezogen hat, selbst widerspricht. Weil wenn der aus seiner Sicht erst seit fünf Tagen dort ist, in Wahrheit aber schon 20 Jahre vergangen sind, dann müsste eigentlich auch in den Stunden, die sich zuerst nur Walter und später dann auch Olivia und Peter darin aufhalten, wesentlich mehr Zeit vergehen; tut es aber nicht. Und, ganz ehrlich: Da Cecil letztendlich eh nichts anderes zu tun bekommt, als sich von den Beobachtern töten zu lassen, hätte ich es besser gefunden, man hätte sich ihn – und damit auch diesen Logikfehler – einfach gespart.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Durch den Spiegel, und was Walter dort fand" punktete bei mir in erster Linie mit der visuellen bzw. inszenatorischen Umsetzung des Taschenuniversums. Darüber hinaus erfüllt mich Peters Entwicklung – auch wenn ihm das Einsetzen der Beobachter-Technologie in diesem Fall erlaubt hat, im Kampf gegen einen von ihnen zu bestehen – mit Sorge. Nett waren auch die Anspielungen auf frühere Fringe-Fälle, bzw. die Symbole an den Türen. Und nicht zuletzt die abschließende Szene im Zug zwischen Peter und Walter war fantastisch, und sehr emotional. Demgegenüber steht der dämliche, unnötige Logikfehler rund um die Zeitverschiebung, sowie der generell ziemlich überflüssig wirkende Cecil. Und irgendwie, abseits des Funds des Funkgeräts, war der Besuch im Taschenuniversum – und damit irgendwie die ganze Folge – doch eher für die Fisch.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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