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Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 09. April 2021 (Amazon Prime Video)
Drehbuch: Dominic Orlando
Regie: Craig William Macneill
Besetzung: Christopher Heyerdahl als Father Epps, Nona Parker Johnson als Martha, Cranston Johnson als Grafton, Melinda Page Hamilton als Elder Sara, Gene Silvers als Elder Luther, J. Paul Boehmer als Elder James, Summera Howell als Elder Cora, Kai Richard als Miles, Tim Stafford als Eidolon Man, Sarah Minnich als Maud, Megan Hensley als Fenna, Chris Bylsma als Bram, William Sterchi als Older Eidolon Man, Rachel Singer als Older Eidolon Woman, Virginia Asbury als Eidolon Woman #2, Kimberly Kiegel als Eidolon Woman #3 u.a.
Kurzinhalt: GRund hundert Jahre bevor die Emorys nach Compton ziehen, steht der Priester Epps vorm Grab seiner Familie. Er betet zu Gott, und verflucht diesen gleichzeitig, da er ihm seine Frau und seinen Sohn genommen hat. Auf dem Heimweg findet er schließlich einen kleinen Jungen, und glaubt an ein Wunder. Er nimmt diesen bei sich auf, um ihn großzuziehen, und ist seither auch davon überzeugt, direkt mit dem Herrn kommunizieren zu können. Kurz darauf trifft er in der Nähe der Kleinstadt namens Eidolon, in der er zu Hause ist, auf afroamerikanische Siedler, die auf dem Weg zu einer anderen Stadt mit ihrem Wagen steckengeblieben sind. Er bietet ihnen die Gastfreundschaft Eidolons an. Doch sein Herr scheint von ihm ein schreckliches Opfer zu verlangen, welches eigentlich gegen seinen Glauben und seine Überzeugung geht. Schließlich schafft er es aber, sowohl sich selbst als auch die anderen Bewohner von Eidolon davon zu überzeugen, dass es zum Wohle ihrer Siedlung notwendig ist, die Besucher für ihre Gottlosigkeit zu bestrafen…
Review:
In "Pakt II." wird nun der Ursprung des Fluchs der über Compton liegt, und dabei insbesondere die Vorgeschichte des Black Hat Mans, aufgerollt. Die Story selbst fand ich dabei, insbesondere natürlich soweit es das Schicksal jener afroamerikanischen Siedler betrifft, die zufällig vor Eidolon stranden, durchaus wieder sehr arg. Die Macht, die er als Geistlicher, der auch angeblich direkt mit Gott selbst spricht, in der Siedlung besitzt, und wie hörig fast alle Bewohner ihm sind. Wie Grafton letztendlich dafür bestraft wird, dass er Wasser findet und ihnen damit ja eigentlich hilft, da wenn er dort erfolgreich ist, wo die weißen Siedler zuvor scheiterten, natürlich schwarze Magie im Spiel sein muss. Und vor allem natürlich dann die Opferung in der Kirche, die wieder angemessen schonungslos und brutal umgesetzt ist (und wo es auch die einzigen kurzen Farbsprengel in einer – ansonsten in wunderschönem schwarz/weiß gehaltenen – Folge gibt). All das war zweifellos wieder sehr eindringlich erzählt.
Aber auch alles rund um Priester Epps – der, von Trauer und Zorn zerfressen, vom Glauben abfällt, und daraufhin ein leichtes Opfer für jene dämonische Präsenz ist, die damals schon am Standort des späteren Comptons ihr Unwesen trieb – war interessant. Dass er sich den Jungen nur eingebildet hat – oder genauer gesagt, er eine ähnliche Geistererscheinung ist wie jene, von denen die Emorys heimgesucht werden – war zwar sehr früh sehr offensichtlich, da ich jedoch nie den Eindruck hatte, dass sich die Episode verkrampft bemühen würde, daraus einen Hehl zu machen um auf Teufel komm raus einen Twist zu präsentieren, war das nicht weiter schlimm. Nein, mein Problem mit "Pakt II." liegt vielmehr darin, dass mir persönlich die Laufzeit für diese Flashback-Folge doch etwas zu großzügig bemessen wurde. Ich finde, eine halbe Stunde, wie bei der ersten "Pakt"-Episode, hätte es auch getan. Kurz knapp effektiv und damit auch wirkungsvoll. So hingegen mäandert "Pakt II." teilweise leider doch etwas vor sich hin. Man ahnt nun mal sehr früh, wo sich das Ganze hinbewegt, und auch wenn die Episode aus dieser Erwartung eines düster-tragischen Endes durchaus einiges an Spannung bezieht, war dies letztendlich zu wenig, um die Episode für mich durchgehend unterhaltsam zu machen. Immerhin kennen wir nun aber den Ursprung des Black Hat Man, und seine düsteren Absichten. Ob es den Emorys wohl gelingen wird, den Fluch zu durchbrechen, so dass sich die düstere Warnung/Prophezeiung des Teufels (?) erfüllt, und er in der Hölle landet?!
Fazit:
Hier den Ursprung des Black Hat Mans zu erfahren, war grundsätzlich schon interessant. Zudem war die Geschichte rund um die beiden afroamerikanischen Siedler, die es ungeplanter- und unerwünschterweise nach Eidolon verschlägt, sehr arg, wobei mir dann insbesondere das Finale definitiv eingefahren ist. Leider aber fand ich, dass sich zwischen dem Einstieg und dem Finale zu wenig tat, um damit eine Dreiviertelstunde zu füllen. Trotz des zunehmenden Gefühls des Grauens ob der herannahenden Katastrophe hätte ich es besser gefunden, wenn man "Pakt II." ähnlich ökonomisch erzählt hätte wie den "Vorgänger". Denn so schlichen sich leider doch ein paar Längen ein. Die wunderschöne Schwarz/Weiß-Fotographie war aber ebenso über jeden Zweifel erhaben, wie die schauspielerischen Leistungen. Und in jedem Fall steigert das Wissen, was auch für Black Hat Man auf dem Spiel steht, meine Erwartungshaltung und Vorfreude auf das Staffelfinale.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Amazon Prime Video)
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