Them - 1x07: Tag 7: Nachts
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Episodenbild (c) Amazon Prime Video

Originaltitel: Day 7: Night
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 09. April 2021 (Amazon Prime Video)
Drehbuch: David Matthews
Regie: Ti West
Besetzung: Deborah Ayorinde als Livia 'Lucky' Emory, Ashley Thomas als Henry Emory, Alison Pill als Elizabeth 'Betty' Wendell, Shahadi Wright Joseph als Ruby Lee Emory, Melody Hurd als Gracie Emory, Ryan Kwanten als George Bell, Jeremiah Birkett als Da Tap Dance Man, Paula Jai Parker als Hazel Emory, Sophie Guest als Doris, John Patrick Jordan als Earl, Christopher Heyerdahl als The Black Hat Man, Pat Healy als Marty Dixon, Liam McIntyre als Clarke Wendell, Derek Phillips als Sergeant Bull Wheatley u.a.

Kurzinhalt: Henry bricht ins Haus seines Chefs ein, wo er jedoch von dessen Ehefrau überrascht wird. Am Heimweg macht er dann in einem Diner halt, wo er eine längere Unterhaltung mit dem Tap Dance Man führt, und so die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich zieht. Und so kommt es dann auch, dass er auf der Fahrt nach Hause von der Polizei aufgehalten wird. Betty stattet indes George einen Besuch ab, um ihn dazu anzustiften, gegen die Emorys vorzugehen. Doch dieser hat ganz andere Pläne. Lucky wird indes neuerlich vom Black Hat Man heimgesucht, diesmal in der Gestalt ihrer Schwester. Er versucht, sie dazu anzustiften, ihre Tochter Gracie mit der Axt zu erschlagen. Und bei Ruby Lee nehmen die Visionen ihrer imaginären Freundin bedenkliche Ausmaße an, was dann schließlich auch dazu führt, dass sie, mit weißer Farbe überschüttet, auf dem Sportplatz für einen Eklat sorgt…


Review: Episodenbild (c) Amazon Prime Video In "Tag 7: Nachts" verdichten sich nun ziemlich alle Handlungsstränge, und erreichen einen vorläufigen Höhepunkt. Wie z.B. rund um Henry. Sein "Besuch" – bzw. besser gesagt Einbruch – bei seinem Boss verläuft zwar noch eher unspektakulär. Er gönnt sich einen Drink, geht auf die Toilette, und so weiter – doch bereits dort gelang es der Episode aufgrund der Anwesenheit von seiner Frau, einiges an Spannung zu verströmen. Danach verschlägt es ihn in ein Diner, wo wir dann auch die Geschichte jenes Geists, der ihn heimsucht – der Tag Dance Man – erfahren. Da natürlich nur er ihn sehen kann, und im Gespräch mit diesem immer wieder reagiert, zieht er die Aufmerksamkeit (und die Beunruhigung) der anderen Gäste auf sich. Das wiederum ruft Sergeant Wheatley auf den Plan, der ihn auf dem Weg nach Hause aufhält – und es ist dann genau diese Szene, wo der Handlungsstrang einen neuen, tragischen Höhepunkt erreicht, als Henry den Polizisten – der noch dazu aus der Truppe der einzig vernünftige und den Emorys wohlgesonnene war – erschießt.

Bei Betty wiederum verläuft der Besuch bei George überhaupt nicht so, wie von ihr erwartet und erhofft. Zuerst ist man noch schockiert, wenn sie aus ihren Absichten keinen Hehl macht, und kurzerhand meint, dass Hunde wenn sie einen beißen eingeschläfert werden – und er genau das selbe mit den Emorys tun soll. Dann jedoch zeigt sich, dass sie sich bei ihm völlig verkalkuliert hat – nutzt er doch die Gelegenheit, um sie zu betäuben und bei sich einzusperren. Getreu dem Motto "gleich und gleich gesellt sich gern" haben sich hier echt zwei Psychopathen gefunden. Sehr erschütternd fand ich auch die Szenen rund um Ruby Lee an ihrer Schule. Dass sie sich aufgrund des Rassismus in der Gesellschaft wünscht, sie wäre weiß, und dann von ihrer imaginären Freundin dazu angestiftet wird, sich weiße Farbe über den Kopf zu schütten, fand ich schon sehr arg. Mir hat das Mädel einfach enorm leid getan. Auffällig war an der Szene auch die Verwendung der Filmmusik zu "First Man" von Justin Hurwitz, die an dieser Stelle perfekt gepasst hat, und diese für mich noch einmal zusätzlich aufwertete. Sehr spannend wurde es indes im Haus der Emorys, als sich der vermeintliche Besuch von Luckys Schwester vielmehr als weitere Heimsuchung des Black Hat Man entpuppt, der daraufhin versucht, sie dazu zu bringen, mit einer Axt ihre eigene Tochter Gracie zu erschlagen. Das war wirklich ungemein packend. Am Ende sehen wir die Emorys dann vereint das Böse um und in ihnen bekämpfen und bezwingen, und wie sie eigentlich gerade dabei wären, das im wahrsten Sinne des Wortes verfluchte Compton hinter sich zu lassen – als Henry aufgrund des grausigen Funds der Überreste ihres verstorbenen Sohnes aufgehalten, und nun die vermeintliche Tragödie erst recht wieder ihren weiteren Verlauf nimmt.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Prime Video Das Gespräch zwischen Henry und dem Tap Dance Man war etwas länger, als es in meinen Augen unbedingt hätte sein müssen, davon abgesehen war "Tag 7: Nachts" aber eine packende Folge, die mit einigen eindringlichen Szenen aufwarten konnte. Sei es, wie Henry den guten, freundlichen Cop erschießt, Lucky vom Black Hat Man fast dazu gebracht wird, ihre Tochter mit der Axt zu erschlagen, oder auch, wie Ruby Lee sich in der Schule mit weißer Farbe einschmiert, da sie – aufgrund des ständigen Rassismus, der ihr und ihrer Familie – ihre Hautfarbe so sehr hasst. Mit Betty habe ich zwar nicht direkt mitgelitten, dafür ist die Figur zu unsympathisch, rassistisch und skrupellos – aber so wie sie war ich von Georges Taten durchaus überrascht, hätte ich doch nicht damit gerechnet, dass sein Angebot letztendlich nur eine Falle war, um jene Frau, von der er besessen ist, zu sich zu locken. Und das Ende im Haus der Emorys war dann zuerst sehr erbaulich – in der Art und Weise, wie sie sich zur Seite stehen – und schließlich, als sich der Inhalt des Kartons offenbarte, erschütternd. Und jedem Fall wartete ich aber nach "Tag 7: Nachts" wieder mal gespannt auf die Fortsetzung.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Amazon Prime Video)








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