Them - 1x06: Tag 7: Morgens
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Episodenbild (c) Amazon Prime Video

Originaltitel: Day 7: Morning
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 09. April 2021 (Amazon Prime Video)
Drehbuch: Christina Ham
Regie: Craig William Macneill
Besetzung: Deborah Ayorinde als Livia 'Lucky' Emory, Ashley Thomas als Henry Emory, Alison Pill als Elizabeth 'Betty' Wendell, Shahadi Wright Joseph als Ruby Lee Emory, Melody Hurd als Gracie Emory, Ryan Kwanten als George Bell, Dirk Rogers als Miss Vera, Christopher Heyerdahl als The Black Hat Man, P.J. Byrne als Stuart Berks, Sophie Guest als Doris, Paula Jai Parker als Hazel Emory, Jeremiah Birkett als Da Tap Dance Man, Scott Alan Smith als Fuller, Latarsha Rose als Arnette Beaumont, Samantha Sherman als Marjorie Wallinger, Kari Perdue als Janet, Sarah Benoit als Stern Nurse, Spencer Kramber als Orderly, Rueben Grundy als Carter Beaumont, Justin Claiborne als Carlisle Beaumont, Alicia-Lee als Arnette's Mother u.a.

Kurzinhalt: Livia ist aufgrund ihrer eigenen Alpträume, in denen sie sieht, wie sie ihren Kindern Leid antut, zunehmend besorgt. Sie besucht eine frühere Bewohnerin Comptons in der Psychiatrie. Arnette hat ihre gesamte Familie umgebracht – und warnt sie eindringlich vor dem Mann mit dem schwarzen Hut. Henry muss indes in der Arbeit einen frustrierenden Rückschlag hinnehmen, als sein Boss – der über die Art und Weise, wie sich Henry bei der Feier dem Firmenchef vorgestellt hat, alles andere als glücklich ist – ihn vom Pentagon-Projekt nimmt, weshalb er auch den entsprechenden Bonus verliert. Verärgert begibt er sich nach Hause – wo der Tap Dance Man ihn dazu anstiftet, sich bei seinem Boss auf blutige Art und Weise zu rächen. Ruby scheint sich indes in der Schule zunehmend in ihrer Traumwelt zu verlieren. Bei Gracie wiederum kommt das in North Carolina erlittene Trauma wieder zum Vorschein. Und Bettys Frust mit ihrem Leben, ihrem Mann, und auch den neuen Nachbarn, nimmt immer dramatischere Ausmaße an…


Review: Episodenbild (c) Amazon Prime Video Zu Beginn von "Morgens" scheinen sich die Emorys in einer Art Trance-Zustand zu befinden – insbesondere Livia, die zunehmend unter den Einfluss jener bösen Präsenz zu geraten scheint, die zuvor bereits bei den Johnsons sowie Arnette Beaumont zu tragischen Familiendramen führte. So hat sie nicht nur einen höchst beunruhigenden Alptraum, sondern danach beim Frühstück auch eine Vision davon, wie sie ihre Tochter auf brutale Art und Weise ermordet (was dann auch dazu führt, dass sie diese unabsichtlich während dem Frisieren mit einem heißen Kamm verbrennt). "Them" baut im Hinblick auf eine potentielle Tragödie hier eine wirklich nette Spannung auf, eben beginnend bei diesen Visionen, bis hin zu Livias Besuch bei Arnette, der auch alles andere als beruhigend ist. Während sich die dem Einfluss des Black Hat Mans geschuldete Gewalt nach innen zu richten scheint, stiftet der Tap Dance Man wiederum Henry dazu an, diese nach außen zu tragen, und sich bei jenen (weißen) Männern, die ihm Unrecht tun, zu rächen. Zwar kommt sein Boss hier erstmal noch unbeschadet davon, ein zufällig vorbeikommender Passant hingegen hat weniger Glück. Man darf gespannt sein, was für Folgen dieser Angriff noch haben wird.

Ruby Lee scheint sich indes zunehmend in ihrer Traumwelt zu verlieren. Nicht nur spricht sie wieder mit ihrer imaginären Freundin, sie nimmt zudem an einer ebenfalls eingebildeten Cheerleaderinnen-Probe teil. Noch scheinen ihre Visionen recht froher Natur zu sein, man ahnt aber schon, dass auch diese auf ein düsteres Ende zusteuern. Erschütternd auch die Szene, wo die jüngere Tochter Gracie statt des Schwurs auf die amerikanische Flagge vielmehr ständig "cat in the bag" wiederholt – als Anspielung auf die tragischen Ereignisse, derer wir in der Folge zuvor Zeuge wurden. Und dann ist da noch Betty. Es ist nicht so, als hätte ich im Hinblick auf ihr verkorkstes Leben (abseits natürlich dem Missbrauch, dem sie wie sich zwei Folgen zuvor offenbarte Opfer wurde) sonderlich Mitleid empfinden, aber auch was sie betrifft erhöht die Episode von Folge zu Folge den Druck. Nicht nur, dass sie keine Kinder bekommen kann (was vermeintlich die Schuld ihres nutzlosen Ehemanns ist), ihr Mann hat zudem die Konten – und damit das Geld, dass sie eigentlich von ihren Eltern erhalten haben – geplündert. Im Haus findet sie hinter der Tapete Schimmel. Und zu allem Überfluss scheinen auch die bisherigen Aktionen gegen die Emorys die gewünschte Wirkung nicht zu entfalten. Und so nimmt sie am Ende den Hörer in die Hand, und wohl George um seine Hilfe zu bitten – was für die nächste Folge nichts Gutes erahnen lässt.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Prime Video Mit "Tag 7: Morgens" erhöht sich der Druck, der auf den Emorys lastet, nun noch einmal zusehends. Angefangen bei Livias beunruhigenden Visionen, über Henrys Frust bei der Arbeit, bis hin zu den Erlebnissen ihrer Töchter in der Schule. Darüber hinaus sorgen auch die warnenden Worte von Arnette, sowie Bettys Anruf bei George am Ende dafür, dass sich die Spannung weiter verdichtet, und man zunehmend den Eindruck gewinnt, dass die Ereignisse hier langsam aber sicher auf einen tragischen Ausgang zusteuern. Da macht es auch nichts, wenn sich in der Folge selbst kleinere Längen einschlichen, und sich hier erstmal die ganz packenden und/oder gruseligen Momente noch etwas zurückhielten. Hier wird wichtige Vorarbeit für den hoffentlich hochdramatischen Staffelausklang, dem wir uns nun langsam aber sicher nähern, geleistet – und das auf durchaus kurzweilige Art und Weise.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Amazon Prime Video)








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