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Episodennummer: 5x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. Oktober 2012
Erstausstrahlung D: 09. Februar 2013
Drehbuch: Alison Schapker
Regie: David Straiton
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Georgina Haig als Henrietta Bishop.
Gastdarsteller: Michael Kopsa als Captain Windmark, Lance Reddick als Phillip Broyles, Peter Abrams als Tester, Sean Baden als Lead Guard, Noah Beggs als Egg Face Screaming Loyalist, Nathan Dales als Loyalist Guard #2, Edward Foy als Holden, Andrew Hedge als Observer Under Bridge, H.A. Hunter als Rastafarian Clerk, Kasey Kieler als Loyalist Guard With Tracker, Terrance Leigh als Half Egg Face Loyalist, Serge Houde als Loyalist Commander, Austin Middleton als Small Boy u.a.
Kurzinhalt: Nachdem er Benzin aus einem parkenden Wagen geklaut hat, besucht Peter einen Laden, wo er eine Kette als Geschenk für Etta kaufen will. Dann jedoch steht plötzlich ein Beobachter hinter ihm, und versucht, seine Gedanken zu lesen. Peter kann mit knapper Not entkommen, und gibt Etta am nächsten Tag die Kette, an die sie wiederum jene Patrone hängt, die Olivia in ihrem Nachttisch aufbewahrt hatte – nämlich genau jene, mit der Walter als sie ihr in den Kopf schoss die Welt gerettet hat. In der Zwischenzeit findet man im Labor weitere Hinweise im Hinblick auf den Plan, mit dem sich die Beobachter besiegen lassen sollen. Walter erinnert sich nicht nur daran, dass er im Untergeschoss des Labors alle möglichen Artefakte der von ihnen über die Jahre untersuchten Fringe-Fälle lagerte, sondern auch, dass er wichtige Dokumente rund um die Waffe in einer U-Bahn-Station versteckt hat. Man bricht auf, um diese sicherzustellen. Doch die Beobachter und ihre Loyalisten sind ihnen bereits auf den Fersen. Captain Windmark hat indes einen Maulwurf in seinen Reihen gefunden. Aus dessen Gedanken liest man heraus, dass es noch einen weiteren Verräter gibt, der nur unter der Bezeichnung "Taube" bekannt ist. Windmark versucht, diesen zu identifizieren – nicht ahnend, dass es sich dabei um den Kommandanten der Truppen, Phillip Broyles handelt…
Review:
Beginnen wir am Ende, welches zweifellos an "Die Kugel, die die Welt rettete" am deutlichsten hervorstach, und die Episode damit für mich auch auf eine höhere Ebene hievte. Denn nachdem die Folge bis dahin zwar sehr unterhaltsam, aber doch eher unauffällig war, bietet man uns hier mit dem – für mich in dieser Form definitiv unerwarteten – Tod von Etta einen emotionalen Schlag in die Magengrube, der wirklich saß. Mir ist die Figur in den letzten Folgen doch sehr ans Herz gewachsen, und gerade auch nach ihren wunderschönen gemeinsamen Szenen hier mit Peter und Olivia traf mich diese Wendung doch ordentlich. Einen Haken hat die Sache allerdings: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich dabei bleibt, und Olivia und Peter um die Beobachter zu besiegen wirklich ihre Tochter opfern müssen. Vielmehr gehe ich nach dieser Wendung nun davon aus, dass diese komplette Zeitlinie am Ende – durch Walters Waffe? – ausgelöscht wird. Das wiederum fände ich doof, weil man damit zugleich die komplette Staffel quasi eliminieren würde. Da dies jedoch vorerst nur eine Vermutung/Befürchtung meinerseits ist, fließt es in die Bewertung der Folge nicht ein.
Aber auch von dieser tragischen Wendung beim Finale abgesehen konnte mir "Die Kugel, die die Welt rettete" sehr gut gefallen. So war nicht zuletzt das Wiedersehen zwischen dem Fringe-Team und Phillip Broyles – der sich hier wenig überraschend als die verräterische "Taube" in den Reihen der Loyalisten herausstellt – sehr gelungen, und auch schon durchaus emotional. Generell war die Episode, mit der Suche nach dem Maulwurf durch Captain Windmark auf der einen, und den Bemühungen des Fringe-Teams, mehr Unterlagen zur Waffe zu finden auf der anderen Seite, wieder recht kurzweilig. Schön waren zudem die Referenzen auf die ganzen früheren Fälle, die insbesondere im Wissen ob des bevorstehenden Endes der Serie sehr passend erscheinen. Zumal mal es nicht einfach nur dabei belässt, ein paar alte Artefakte in die Kamera zu halten, sondern mit dem von David Robert Jones eingesetzten Gas, welches dafür sorgt, dass sich sämtliche Körperöffnungen schließen, eines davon auch aktiv in der Episode eingesetzt wurde. Etwas enttäuschend fand ich allerdings, wie die Folge über die Tatsache, dass das Fringe-Team dabei doch einige "unschuldige" Menschen (zwar Loyalisten, aber wer sagt, dass die nicht aus ähnlich nachvollziehbaren Gründen wie Manfretti aus "In Absentia" im Dienst der Beobachter stehen?) ermordet, hinweggeht. Und im Hinblick auf die gerade angesprochene Memorabilia-Szene drängte sich mir wieder einmal die Frage auf, in welcher Zeitlinie wir uns denn nun eigentlich befinden. Vermeintlich in jener, in der Peter erst im Verlauf der vierten Staffel zum Team gestoßen ist; ich habe aber eben den Eindruck, dass die Macher hoffen, dass wir diesen narrativen Kniff aus der vierten Staffel schon wieder vergessen haben. In meinem Fall haben sie sich damit aber halt leider getäuscht.
Fazit:
Der Tod von Etta hat mich doch ziemlich getroffen – hatte ich "Fringe" doch eine solch übel-tragische Wendung nicht zugetraut. Das ist allerdings zugleich auch irgendwie das Problem daran, weil da es auch früher schon Veränderungen von Zeitlinien gab, glaube ich irgendwie nicht, dass diese Wendung auch wirklich Bestand haben wird. Vielmehr gehe ich nun davon aus, dass Walters Waffe vielmehr die komplette Beobachter-Invasion rückwirkend auslöschen wird – und damit irgendwie auch den Handlungsstrang der kompletten fünften Staffel. Der emotionalen Wirkung der Szene tat sich jedoch hier erstmal keinen Abbruch. Sehr schön fand ich zudem das Wiedersehen zwischen dem Fringe-Team und Phillip Broyles. Auch die Rückgriffe auf frühere Fälle, und wie man hier sogar das Gas von Jones einsetzt, gefielen mir. Und generell war "Die Kugel, die die Welt rettete" sehr kurzweilig. Jetzt muss sich nur halt noch weisen, ob der Rest der Staffel/Serie die tragische Wendung hier bestätigen oder eben doch (wie von mir angenommen) wieder aufheben wird.
Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)
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