Fringe - 5x03: Der Archivar
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Recordist
Episodennummer: 5x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. Oktober 2012
Erstausstrahlung D: 08. Februar 2013
Drehbuch: Graham Roland
Regie: Jeff T. Thomas
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Georgina Haig als Henrietta Bishop.
Gastdarsteller: Connor Beardmore als River Massey, Michael Kopsa als Captain Windmark, Paul McGillion als Edwin Massey, Shaun Smyth als Anil, Gaelan Beatty als Loyalist Scout, Bojan Dulabic als Bark Man #1, Gaalen Engen als Bearded Man, Edward Foy als Holden, Evan Frayne als Eames, Darren Moore als Bonner, Michael J Rogers als Mueller, John R. Taylor als Winston u.a.

Kurzinhalt: Im alten Labor im Harvard, wo sie sich weiterhin vor den Beobachtern versteckt halten, gelingt es Walter und Astrid, ein weiteres Videoband aus dem Bernstein zu befreien. Leider ist dieses schwer beschädigt, so dass sie vorerst nur mitbekommen, dass es irgendetwas wichtiges in einem Wald in Pennsylvania gibt, woraufhin Olivia, Etta, Peter und Walter eben dorthin aufbrechen – während Astrid im Labor zurückbleibt, und dort versucht, weitere Teile des Videobands abspielbar zu machen. An den betreffenden Koordinaten angetroffen, trifft das Fringe-Team auf eine Gruppe von Menschen, die – angeführt von einem Mann namens Edwin Massey – ein Computerarchiv aller wichtigen Ereignisse und Daten verwalten, und so für die Nachwelt festhalten. Man beginnt damit, dieses auf einen entscheidenden Hinweis darauf, was sie denn eigentlich suchen sollen, zu durchforsten, als Astrid schließlich herausfindet, dass es vielmehr um eine nahegelegene Mine geht. Dort breitet sich eine Art kristalliner Pilz aus, der auch die Menschen im Wald befallen hat – und als Energie für die Waffe dienen soll. Doch wer auch immer in die Mine hinabschreitet, würde in kürzester Zeit kristallisieren…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. In "Der Archivar" hat der "Stargate: Atlantis"-Veteran Paul McGillion einen größeren Gastauftritt, nämlich eben als titelspendender Archivar, der das Computerarchiv hauptverantwortlich betreibt, ehe er am Ende erkennt, dass er sich in diesem Fall nicht damit begnügen kann, Geschichte "nur" zu dokumentieren/aufzuzeichnen, sondern diesmal vielmehr eine aktive Rolle in eben dieser spielen muss. Das entsprechende Gespräch mit seinem Sohn hat mir gut gefallen. Zwar wusste ich an dieser Stelle noch nicht genau, was Edwin vor hat, es wurde aber deutlich, dass was immer es ist, er nicht davon ausgeht, seinen Sohn noch einmal wiederzusehen. Und so kommt es auch dann, wo es mit ihm eben mal nicht einer der Hauptfiguren ist, sondern vielmehr ein Zivilist, der hier einen (hoffentlich) entscheidenden Beitrag zum Sieg gegen die Beobachter leistet – und dafür sein Leben gibt.

Trotz dieses starken Elements fand ich "Der Archivar" insgesamt allerdings wenig hervorstechend. Über das Wiedersehen mit McGillion habe ich mich gefreut, das Set des Archivs war nett, und das Make-Up rund um die Infektion konnte sich auch sehen lassen. Trotzdem wollte bei dieser Folge – trotz des engen Zeitlimits aufgrund der herannahenden Einsatzkräfte, oder auch der Bedrohung durch den Pilz – nie wirklich Spannung aufkommen. Wie letzteres generell sehr beliebig wirkte. Es war natürlich notwendig, damit man nicht ungehindert an das benötigte Material kommt, bzw. Edwin dann eben am Ende sein Leben für die Sache geben kann. Aber gerade auch aus einer allfälligen, drohenden Infektion unserer Helden hat man so überhaupt gar nichts gemacht. Kurz zupft man Walter von sich und Olivia kleine schwarze Punkte mit einer Pinzette von der Haut, und dann ist das Thema auch schon wieder vergessen. So wirkt das leider sehr lieb- und belanglos. Zudem muss ich sagen, so sehr man sich auch bemüht, uns Edwin vorzustellen, aber wirklich mit ihm mitgefühlt habe ich am Ende nicht. Kurioserweise ist es "Fringe" in der Folge "Schöne neue Welt – Teil 1" mit Jessica Holt (natürlich, bevor sie dann im zweiten Teil als Bell-Kollaborateurin offenbart wurde) weitaus besser gelungen, mich in kürzester Zeit eine Verbindung zu einer Neben- bzw. Gastfigur aufbauen zu lassen. Hier hingegen stach natürlich seine heldenhafte Opferbereitschaft hervor, aber trotz des Jungen, den er zurücklässt, ließ mich sein Tod leider doch ziemlich kalt. Und von diesem Moment abgesehen tat sich bei "Der Archivar" halt leider nicht viel Auffälliges.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Der Archivar" fühlte sich für mich dann doch eher wie eine Füllepisode an – was bei einer ohnehin schon verkürzten Staffel dann doch etwas überrascht. Es ging wohl in erster Linie darum, neben dem fast konstanten heldenhaften Einsatz der Hauptfiguren mal auch die Helden aus der zweiten Reihe stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Und das Wiedersehen mit Paul McGillion war grundsätzlich ja auch durchaus nett. Leider aber gelang es der Folge nicht so recht, mich eine Bindung zu ihm aufbauen zu lassen, so dass sein Tod am Ende sehr zweckmäßig und formelhaft auf mich wirkte, und vor allem die gewünschte emotionale Reaktion vermissen ließ. Und abseits von dieser Szene gab es bei "Der Archivar" nicht wirklich etwas, dass sonderlich positiv oder negativ hervorgestochen wäre. Immerhin, Design und Umsetzung des Archivs, sowie die Maskenarbeit rund um die Infektion, wussten zu gefallen. Insgesamt aber leider doch eine Folge, die auf mich etwas überflüssig wirkte, und mir in erster Linie ein unbekümmertes Schulterzucken entlockte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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