Fringe - 5x01: Assoziativer Gedankenintegrator, Modell-11
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Transilience Thought Unifier Model-11
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. September 2012
Erstausstrahlung D: 01. Februar 2013
Drehbuch: J.H. Wyman
Regie: Miguel Sapochnik
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Georgina Haig als Henrietta Bishop.
Gastdarsteller: Michael Kopsa als Captain Windmark, Clark Middleton als Edward Markham, Shaun Smyth als Anil, Giacomo Baessato als Guard, David Bloom als Neo Observer, Jennifer Cheon Garcia als Nurse, Alex Dafoe als Loyalist, Lindsay Drummond als Crying Woman, Abagayle Hardwick als Young Etta, Don House als Consoling Man, Robin Jung als Medic, Dejan Loyola als Klopinski, Jason Simpson als Golden Earring, Andy Thompson als Observer u.a.

Kurzinhalt: Wir schreiben das Jahr 2036: Vor rund zwanzig Jahren begann die Invasion der Beobachter, vor der September Walter Bishop einst warnte. Dieser führte zusammen mit dem Fringe-Team die damalige Rebellion an, ehe sie sich alle in Bernstein konservierten, um sich so auch dem Griff der Beobachter zu entziehen. Nun werden zuerst Walter, und später dann auch Peter, Astrid und zuletzt Olivia von den Rebellen – angeführt von ihrer Tochter Henrietta – aus ihrem Bernstein-Gefängnis befreit. Walter erinnert sich daran, zusammen mit September einen Plan ausgearbeitet zu haben, wie sich die Invasion der Beobachter zurückschlagen lässt. Damit dieses Wissen jedoch im Fall einer Gefangennahme nicht dem Feind in die Hände fällt, wurde es in seinem Gehirn partitioniert. Um es wieder zusammenzufügen, braucht man den von Walter und September erfundenen assoziativen Gedankenintegrator, Modell 11. Es gelingt ihnen tatsächlich, diesen aufzutreiben – dann jedoch wird Walter von den Beobachtern gefangengenommen. Um ihn zu befreien, greift man auf einen hochriskanten Plan und einer noch nicht erprobten Technologie zur Maskierung von Lebenszeichen zurück…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Es war abzusehen, dass es nach dem Ende der Bedrohung durch William Bell, die sich durch die vierte Staffel zog, nun die dort in der Episode "2036" angekündigte Invasion durch die Beobachter in der letzten Halbstaffel der Serie in den Mittelpunkt rücken würde. Unklar war mir allerdings im Vorfeld, ob man zuerst noch in der Gegenwart bleiben und die Anfänge die Invasion zeigen würde, ehe man dann nur für die letzten 1-2 Folgen in die Zukunft springt, um den Handlungsstrang aus der erwähnten Episode wieder aufzugreifen, oder überhaupt gleich generell ins Jahr 2036 zurückspringt. In den ersten Minuten hatte ich noch den Eindruck, ersteres wäre der Fall, bis sich die Szene rund um das Picknick von Peter, Olivia und der noch jungen Henrietta als Flashback/Alptraum herausstellte, und wir uns doch wieder in der Zukunft wiederfanden. Mir hat "2036" ja ausgesprochen gut gefallen; tatsächlich war sie, zusammen mit "Schöne neue Welt – Teil 1", für mich das Highlight der letzten Staffel. Insofern freut mich diese Rückkehr sehr, nicht zuletzt als ich finde, dass sie den letzten Folgen der Serie ein überaus interessantes und vielversprechendes Setup beschert.

In weiterer Folge konnte man allerdings aus meiner Sicht, zumindest hier erst mal, leider nicht ganz an "2036" anknüpfen. Was mich zuerst wunderte und in weiterer Folge doch auch ein bisschen störte, war die mangelnde Konsequenz bei Walter. In "2036" wurde ja sein Gehirn repariert, woraufhin er nicht nur weniger verwirrt, sondern auch weitaus unfreundlicher war. Diese Entwicklung fand ich eigentlich sehr spannend. Hier hingegen präsentiert man uns wieder genau den gleichen Walter, wie wir ihn schon aus den letzten Staffeln kennen, so als wären die Ereignisse aus besagter Folge nie passiert. Das wollte für mich keinen Sinn ergeben, und ärgert mich umso mehr, als man mit dem Verhör durch den Beobachter ja ohnehin einen logischen und nachvollziehbaren Grund gehabt hätte, warum Walter wieder zu seinem alten Ich zurückfällt (wobei es ihm am Ende geistig ja sogar nochmal um einiges schlechter zu gehen scheint, als wir das auch bislang schon gewohnt waren). Dachten die Macher etwa, ein geistig wieder völlig gesunder (und charakterlich leicht veränderter) wäre für die (blöden) Zuschauer verwirrend? Wobei die Ereignisse aus der Folge ja eigentlich eh in einer kurzen Rückblende aufgerollt wurde. So oder so denke ich irgendwie, dass es vielleicht besser gewesen wäre, sich "2036" für den Auftakt dieser Staffel aufzuheben, und die Lücke in Season 4 mit einem anderen Abenteuer zu füllen. Dann hätte "2036" den Fluss der Story aus der vierten Staffel nicht unterbrochen, und alles wäre aus einem Guss gewesen. Aber generell fand ich die Handlung hier nicht ganz so packend, wie in "2036". Und so nett das Wiedersehen mit (und gelungen das Alters-Makeup von) Edward Markham auch gewesen sein mag, aber irgendwie hätte man die Suche nach Olivia auch abkürzen können, damit die eigentliche Story rund um die in Walters Gehirn gespeicherten Informationen, mit denen man die Beobachter besiegen will, früher ins Rollen kommen. Von diesen Punkten abgesehen fühlte ich mich aber auch vom Auftakt der fünften Staffel wieder gut unterhalten. Die schauspielerische Leistung von Michael Kopsa als Captain Windmark hat es mir, aufgrund seiner bedrohlichen Ausstrahlung, nach wie vor angetan. Das Setup rund um die Invasion der Beobachter ist höchst spannend. Und vor allem die Szene rund ums Wiedersehen zwischen Olivia, Peter und Etta fand ich wunderschön, und durchaus emotional.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Möglicherweise lag es auch einfach (oder zumindest unter anderem) daran, dass der Fluss der Story durch die letzten drei Folgen der vierten Staffel, die sich noch um die Bedrohung für beide Universen drehte, statt direkt an "2036" anzuknüpfen, aber der Auftakt der fünften Staffel man an eben diese Episode für mich nicht ganz heran. So störte ich mich ein bisschen daran, dass man mir Walters Entwicklung in "2036" auszublenden und/oder zu vergessen schien. Aber generell war die Folge nicht mehr ganz so packend, wie der Auftakt des Handlungsstrangs. Das Setting an sich – in der Zukunft, und im klassischen Kampf einer kleinen Rebellengruppe gegen eine invasorische Übermacht – gefällt mir aber nach wie vor sehr gut, Michael Kopsa ist als Widersacher Windmark ein echter Glücksgriff, und zwischendurch gab es ein paar wirklich starke Momente (insbesondere das Wiedersehen zwischen Olivia, Peter und Etta). Insgesamt wurde ich von "Assoziativer Gedankenintegrator, Modell-11" schon gut unterhalten, dennoch hoffe ich, dass man sich in weiterer Folge dieses Handlungsstrangs zumindest punktuell nochmal steigern und (mindestens) an "2036" anknüpfen wird.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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