Buck Rogers - 1x12: Gefährliche Umarmung
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Escape from Wedded Bliss
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. November 1979
Erstausstrahlung D: 17. Mai 1985
Drehbuch: Anne Collins & Alan Brennert
Regie: David Moessinger
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Tim O'Connor als Dr. Elias Huer, Pamela Hensley als Princess Ardala, Michael Ansara als Kane, Alfred Ryder als Garedon, Felix Silla als Twiki, Mel Blanc als Twiki (voice), H.B. Haggerty als Tigerman u.a.

Kurzinhalt: Prinzessin Ardala ist zurück. Sie platziert eine pyramidenförmige Waffenplattform im Orbit der Erde, und gibt einen Warnschuss ab. Danach wendet sie sich an Dr. Huer, und "bittet" um eine private Audienz. Beim offiziellen Empfang rückt sie dann schließlich mit ihrer Forderung heraus: Sie verlangt, dass man ihr Buck Rogers aushändigt, den sie gedenkt, in einer Zeremonie auf ihrem Schiff zu ehelichen. Kommt man dieser Aufforderung nicht nach, droht sie eine Stadt nach der anderen zu zerstören. Auch wenn sich Dr. Huer weigern will, sieht Buck keine andere Wahl, als ihr nachzugeben – jedoch nicht, ehe er einen draconischen Überläufer, der sich auf der Erde versteckt hält, aufgespürt und nach dem Grundriss von Ardalas Flaggschiff gefragt hat. Dort eingetroffen gilt es, sich von Ardala fortzustehlen und die Waffe zu deaktivieren. Doch zuvor muss er sich in einem Kampf auf Leben und Tod Ardalas persönlichem Leibwächter, dem Tigermann, stellen…


Review: Episodenbild (c) Universal "Gefährliche Umarmung" bringt nun die aus dem Kino- bzw. Pilotfilm bekannte Prinzessin Ardala zurück, die hier wieder von Pamela Hensley (teilweise wieder einmal in einem sehr freizügigen Outfit, von dem ich immer noch davon überzeugt bin, dass es als Inspirationsquelle für Prinzessin Leias Sklaven-Bikini diente) dargestellt wird. Eine Umbesetzung gab es indes bei Kane: Michael Ansara (u.a. als Klingone Kang aus TOS, DS9 und VOY, sowie Technomagier Elric aus der B5-Folge "Eine Frage der Farbe" bekannt) ersetzt Henry Silva, der für die Serie nicht mehr zur Verfügung stand. Und auch der Tigerman wird hier nun nicht mehr von Duke Butler, sondern vielmehr H.B. Haggerty dargestellt – wobei ich behaupten würde, dass letzteres wohl (im Gegensatz zur Umbesetzung von Kane) kaum jemandem auffallen wird. Am wichtigsten ist aber ohnehin die Rückkehr von Pamela Hensely, die ihre Prinzessin Ardala wieder höchst genüsslich darstellt, und deren neuerlicher Auftritt zweifellos zu den größten Stärken der Folge zählt. Zumal auch das Zusammenspiel zwischen ihr und Gil Gerad wieder passt (wenn ich dieses auch im Pilotfilm noch die Spur prickelnder fand).

Gut gefallen hat mir darüber hinaus das Design der von ihr kontrollierten orbitalen Waffenstation. Klar, um zu akzeptieren, dass sich die Erde mit einer einzigen solchen (die man scheinbar weder vom All noch dem Boden aus angreifen kann) in die Knie zwingen lässt, muss man alle Hühneraugen zudrücken; die Episode braucht dieses Konzept einfach, um das angestrebte Erpressungsszenario zu schaffen (und natürlich ist das bis zu einem gewissen Grad auch eine Frage des Budgets, weil man halt nicht hunderte solcher Satelliten zeigen konnte; was es für mich auch leichter macht, diesen Fauxpas zu verzeihen). Etwas schräg fand ich allerdings, dass sich Buck mittendrin einfach abseilt. Ja, er wollte im Geheimen den Überläufer aufsuchen (es hätte übrigens geholfen, wenn wir den früher schon mal gesehen hätten), aber dass er in Kauf nahm, dass die Erde während bzw. aufgrund seiner Abwesenheit angegriffen wird, will zu ihm nicht wirklich passen. Zudem fand ich sowohl das Motorrad als auch insbesondere die anderen Fahrzeuge doch eher unpassend, und bei so einer Science Fiction-Serie doch eher unfreiwillig komisch als sonst etwas. Wobei das eh noch nichts war, im Vergleich zur "Starlight Express"-Einlage bei Ardalas Empfang; die war nämlich wirklich peinlich. Und beim Duell mit Tigerman war leider – insbesondere auf Blu-Ray – Gil Gerards Stuntman teilweise recht deutlich zu erkennen (wobei das ein Problem ist, vor dem auch andere Serien der damaligen Zeit, wie "Batman" oder auch "Raumschiff Enterprise", nicht gefeit sind; die betreffenden Szenen waren damals halt in erster Linie für geringauflösendes Fernsehen gedacht, und dafür hat's locker gereicht). Dafür gefiel mir sowohl die "Gefahr" für Buck (mit dem Halsband, dass ihn quasi versklaven und Ardalas Willen ausliefern würde), als auch der Ausgang des Geschehens, wo just Tigerman ihm die Flucht ermöglicht, weil er ihm, nachdem er zuvor in der Arena verschonte, etwas schuldig war. Und generell gelang es "Gefährliche Umarmung" – eben abseits des aus meiner Sicht eher überflüssigen Ausflugs im Mittelteil – wieder einmal, mich durchgehend gut zu unterhalten. Ein klein bisschen mehr hätte ich mir von Ardalas Rückkehr aber (so sehr die Folge auch von dieser profitieren mag) schon erwartet.

Fazit: Episodenbild (c) Universal "Gefährliche Umarmung" setzte für mich den bislang dominierenden Eindruck der "Buck Rogers"-Folgen fort: Kurzweilig – aber wenig begeisternd. Die Episode profitierte dabei in erster Linie von Pamela Hensleys Rückkehr als Prinzessin Ardala. Darüber hinaus hatte es mir in erster Linie noch Design und Umsetzung der orbitalen Waffenplattform (weniger: das Konzept; weil dass diese eine Station derart unantastbar ist, dass man damit die komplette Erde bedrohen kann, muss man schon schlucken können/wollen), sowie der Verrat von Tigerman am Ende (nachdem Buck zuvor sein Leben verschonte) angetan. Dafür waren die Rollschuh-Tanzeinlage sowie die diversen Fahrzeuge leider doch eher unfreiwillig komisch, und konnte ich mich auch mit Bucks Ausflug mittendrin nicht so recht anfreunden. Davon abgesehen fühlte ich mich bei (und Dank) Ardalas Rückkehr aber wieder einmal gut unterhalten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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