Lower Decks - 2x01: Seltsame Energien
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: Strange Energies
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 12. August 2021 (CBS All Acccess)
Erstausstahlung D: 13. August 2021 (Amazon Prime)
Drehbuch: Mike McMahan
Regie: Jason Zurek
Hauptdarsteller: Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner, Jack Quaid als Ensign Brad Boimler, Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi, Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford, Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman, Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom, Fred Tatasciore als holographic Cardassian male guards, Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller: Jonathan Frakes als Captain William Riker, Phil LaMarr als Freeman, Lauren Lapkus als Jennifer, Jessica McKenna als Barnes, Ben Rodgers als Stevens u.a.


Kurzinhalt: Ensign Beckett Mariner ist wieder mal im Holodeck, um Dampf abzulassen. Mit einer Kampfsimulation, in der sie aus einem cardassianischen Gefangenenlager ausbrechen muss, versucht sie sowohl ihren Frust ob des neuen beruflichen und privaten Verhältnisses mit ihrer Mutter – nun da alle über ihre Familienbande Bescheid wissen – als auch wegen dem Weggang von Boimler, der nun auf der U.S.S. Titan unter dem Kommando von Captain William T. Riker seinen Dienst verrichtet, zu verarbeiten. Dann wird sie jedoch zurück zum Dienst gerufen. Sie soll das Außenteam begleiten, welches den zweiten Kontakt mit der Zivilisation auf Apergos abschließt. Dabei nimmt sich Mariner – sehr zu Commander Ransoms Missfallen – wieder ein paar Freiheiten heraus, statt strikt nach Vorschrift und den Missionsparametern vorzugehen. Ihr Anliegen ist dabei eigentlich sehr harmlos, sie will einfach die verdreckten Gebäude reinigen. Dann jedoch legt sie dadurch eine Lichtkugel frei, in der seltsame Energien eingeschlossen haben – die daraufhin von Commander Ransom Besitz ergreifen…

Review: Nach anfänglicher Skepsis hat sich "Lower Decks" im Verlauf der ersten Staffel für mich eindeutig zur besten aktuellen "Star Trek"-Serie gemausert (auch wenn diesbezügliche Messlatte, angesichts meiner sehr bescheidenen Meinung zu "Picard" und insbesondere "Discovery" jetzt nicht gerade hoch liegt). Insofern hatte ich mich auf die zweite Staffel durchaus schon gefreut. Jedoch: Entweder brauche ich, wie schon bei der ersten Staffel, einfach wieder etwas Zeit, um hineinzufinden bzw. mich an den Stil zu gewöhnen – oder aber "Seltsame Energien" war den späteren, besseren Folgen der Serie tatsächlich unterlegen. Zwar fand ich sie schon etwas besser und unterhaltsamer als den Serienauftakt "Der Zweite Kontakt", aber wirklich begeistert hat mich das erstmal nicht. Gut fand ich in erster Linie die Holodeck-Einlage zu Beginn, die mit einigen guten Gags und netten Anspielungen ("They keep showing me lights!") aufwarten konnte. Auch danach waren eben diese Referenzen, wie z.B. auf Gary Mitchell, mein Lieblingsaspekt der Episode. Und auch alles rund um den "göttlichen Ransom" (wobei mich das mit dem schwebenden Kopf – bzw. noch mehr den Händen – wiederum an "Der Tempel des Apoll" denken ließ) gefiel mir. Der Humor zündete bei mir aber wieder einmal nur bedingt, wobei insbesondere Mariners Lösung für das Problem jetzt nicht wirklich meins war (wohingegen ich den Felsen-Einsatz, der wiederum eine Anspielung auf "Die Spitze des Eisbergs" war, schon deutlich gelungener fand). Noch schwerer wiegt aber, dass ich mit der Nebenhandlung rund um Rutherford und die eifersüchtige Tendi wenig bis gar nichts anfangen konnte. Immerhin, der kurze Ausflug zum hektischen Treiben auf der U.S.S. Titan am Ende sorgte dann nochmal für einen amüsanten Ausklang (und trumpfte darüber hinaus mit einem Mini-Gastauftritt von Jonathan Frakes auf). Trotzdem muss ich sagen, dass "Seltsame Energien" meine Vorfreude auf die weiteren Folgen eher gedämpft als angestachelt hat.

Fazit: Episodenbild (c) CBS All Access "Seltsame Energien" war zwar soweit schon ganz ok, konnte aber meine doch recht hohen Erwartungen – angesichts der Steigerung, welche die Serie im Verlauf der ersten Staffel an den Tag gelegt hat, sowie meiner Enttäuschung mit "Picard" und "Discovery", die "Lower Decks" momentan halt zu meinem einzigen Hoffnungsschimmer unter den aktuellen "Star Trek"-Serien macht – nicht ganz erfüllen. Der Humor traf wieder einmal nur teilweise meinen Geschmack, und inhaltlich fiel in meinen Augen insbesondere die Nebenhandlung rund um Rutherford und Tendi doch ziemlich ab. Dafür bot die Episode einen noch sehr unterhaltsamen Einstieg (rund um Mariners Holodeck-Abenteuer), zahlreiche gelungene und teils witzige Anspielungen, sowie – mit dem kurzen Blick auf das hektische Treiben auf der U.S.S. Titan – einen vielversprechenden Ausgang. Nichtsdestotrotz muss ich sagen: Wäre "Seltsame Energien" (mit) das Beste, was uns "Lower Decks" bisher gezeigt hätte, wäre ich im Verlauf der ersten Staffel wohl eher nicht zu einem (mittelgroßen) Fan geworden.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS All Access)







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