Buck Rogers - 1x04: Vistula - Die tödliche Bedrohung (2)
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Planet of the Slave Girls (2)
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. September 1979
Erstausstrahlung D: 25. September 1990
Drehbuch: Steve Greenberg, Aubrey Solomon & Anne Collins
Regie: Michael Caffey
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Tim O'Connor als Dr. Elias Huer, David Groh als Major Duke Danton, Roddy McDowall als Governor Saroyan, Brianne Leary als Ryma, Macdonald Carey als Dr. Mallory, Karen Carlson als Stella Warden, Michael Mullins als Regis Saroyan, Buster Crabbe als Brigadier Gordon, Jack Palance als Kaleel, Felix Silla als Twiki, Mel Blanc als Twiki (voice), Robert Dowdell als Galen, Sheila Wills als Major Fields, Don Marshall als Julio, Diane Markoff als Female Pilot, June Whitley Taylor als Woman, Borah Silver als Husband, Michael Masters als Worker, Don Maxwell als Guard u.a.

Kurzinhalt: Der religiöse Fanatiker Kaleel, der sich als Vertreter der Sklaven aufspielt, zugleich jedoch vom Handel mit ihnen profitiert, plant von seiner Basis auf dem Planeten Vistula aus einen Angriff auf die Erde. Dafür hat er vergiftete Nahrungsmittel zur Erde geschickt, um die Bevölkerung – und damit auch die Piloten – auszuschalten. Während ihres Besuchs auf Vistula stoßen Buck Rogers, Duke Danton und Wilma Deering auf seinen Plan. Dann jedoch wird Wilma geschnappt, und zu Kaleels in einem Berg versteckten Basis gebracht. Buck und Duke brechen auf, um sie zu retten, werden jedoch abgeschossen, und landen in der Wüste. Als sie den Berg erreichen, erkennen sie, dass sich die Kampfjäger des Feindes momentan noch am Boden befinden – und dort leichte Beute wären. Während Buck den Weg zum Berg fortsetzt, um Wilma zu befreien, fliegt Duke mit einem der feindlichen Jäger los, um die Erde vor dem bevorstehenden Angriff zu warnen, und mit so vielen Piloten wie möglich nach Vistula zurückzukehren, um die Kampfschiffe auszuschalten, bevor sie starten können…


Review: Episodenbild (c) Universal Den zweiten Teil des zweiten Pilotfilms, quasi, fand ich dann doch eine Spur schwächer als den Einstieg. Rückblickend muss man sagen, dass sich das – wenn auch natürlich mit Kürzungen – auch in einer Folge hätte erzählen lassen. Aus meiner Sicht gab es da jedenfalls genügend nicht-essentielles Füllmaterial, welches sich problemlos hätte herausstreichen lassen – wie z.B. der kurze Angriff auf Buck und Duke, während sie in der Wüste Vistulas kurz Halt machen. Apropos: Die goldenen Überlebensanzüge, mit denen sie herumlaufen, fand ich ja auch eher unfreiwillig komisch. Und die Wurfbomben, die ihre Angreifer verwenden, hat mich auch nicht wirklich überzeugt (als Randnotiz sei zudem erwähnt, dass ich den Gedanken sehr lustig finde, dass man scheinbar auch in 500 Jahren noch Luftpolsterfolie verwenden wird). Immerhin setzt sich in ihren gemeinsamen Szenen jene Entwicklung, die sich schon im ersten Teil abgezeichnet hat, fort, nämlich, dass die beiden nach anfänglicher Antipathie doch langsam beginnen, miteinander klarzukommen, und sich am Ende vielleicht sogar ein wenig zu mögen.

Jedenfalls: Nachdem sich ihre Wege trennen, da Buck zu Kaleels Basis weiterzieht, um Wilma zu retten, während Duke losfliegt, um die Erde zu warnen, beginnt "Vistula – Die tödliche Bedrühung, Teil 2" dann doch nochmal ein bisschen aufzudrehen. Die Begegnung zwischen Buck und Kaleel war ganz nett, was nicht zuletzt auch wieder am Auftritt von Jack Palance lag, der über eine wirklich starke, bestimmende Bildschirmpräsenz verfügt. Aber auch die "Sauna des Todes" hatte es mir angetan. Kritisch betrachtet mag dieses Set zwar schon selbst damals nicht mehr zeitgemäß gewesen sein – und erinnerte die Szene was Idee und Umsetzung betrifft ein bisschen an die Todesfallen der mindestens so kultigen wie trashigen 60er-Jahre-"Batman"-Serie – aber für mich hatte das doch irgendwie einen trashigen B-Movie-Charm. Gleiches gilt übrigens für die Musik, die mir zwar mit ihrem jazzigen Ton grundsätzlich sehr gut gefallen konnte – aber halt nur bedingt zu einer Serie, die in der Zukunft spielt, passte. Dafür war das Design der feindlichen Schiffe nett. Dafür muss man im Hinblick auf die Raumschlacht am Ende kritisch anmerken, dass zwar acht Piloten (inklusive Twiki!) von der Erde losfliegen, wir aber immer maximal nur sechs Schiffe gleichzeitig zu sehen bekommen. Ich vermute mal, mehr Modelle hatten sie nicht; warum dann aber nicht einfach das Drehbuch noch umgeschrieben wurde, steht in den Sternen. Und natürlich müssen sie am Ende dann genau jene (Football-)Taktik anwenden, die ihnen von Buck Rogers im ersten Teil beigebracht wurde. Vor allem aber hat mich – nach der wieder ganz netten Raumschlacht (wenn auch der Dogfight jetzt nicht sonderlich gut umgesetzt war) – der Showdown auf dem Planeten enttäuscht. Kaleel kann seine heißen Hände nur dann einsetzen, wenn man vor ihm Angst hat, und an seine Macht glaubt? Na ja. Insbesondere dieser sehr enttäuschende Punkt war es dann, der den zweiten Teil auf eine "nur" durchschnittliche Wertung runterdrückte.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Den zweiten Teil von "Vistula – Die tödliche Bedrohung" fand ich doch etwas schwächer als den ersten – und damit auch insgesamt den fürs TV produzierten (zweiten) Pilotfilm zur Serie nicht mehr ganz so gut wie den ursprünglichen Kinofilm "Zurück zu den Sternen". Zwar sticht nach wie vor der Auftritt von Jack Palance hervor, und wissen die Sets, die Musik, Kostüme und die Effekte überwiegend zu gefallen, da und dort haben sich aber doch auch schon Schwächen eingeschlichen, wobei insbesondere die goldfarbenen Überlebensanzüge negativ hervorgehoben seien. Auch um die "Sauna des Todes" ernst nehmen zu können braucht es eine hohe Trash-Toleranz. Und so gefällig die Musik grundsätzlich auch ist, die teils jazzigen Töne wollen in eine Science Fiction-Serie nicht so recht passen. Vor allem aber fand ich den Showdown auf Vistula, und die Entmachtung von Kaleel, dann leider sehr schwach und enttäuschend. Von diesen Punkten abgesehen war zwar auch "Vistula – Die tödliche Bedrohung, Teil 2" soweit wieder ganz kurzweilig. Insgesamt denke ich aber, dass man die Geschichte rein inhaltlich auch locker auf eine Einzelfolge hätte herunterkürzen können – und vermute, dass die Splittung in einen Zweiteiler in erster Linie erfolgte, um Kostenpositionen wie Sets und Gaststars auf zwei, statt nur eine Episode, aufteilen zu können.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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