Fringe - 4x03: Allein auf der Welt
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Alone in the World
Episodennummer: 4x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07. Oktober 2011
Erstausstrahlung D: 25. Juni 2012
Drehbuch: David Fury
Regie: Miguel Sapochnik
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Seth Gabel als Lincoln Lee, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Evan Bird als Aaron Sneddon, William Sadler als Dr. Sumner, Morris Chapdelaine als Morgue Worker #2, Pamela Diaz als Morgue Worker #1, Paula Giroday als ND Agent #2, Tristan Jensen als ND Agent #1, Gary Sekhon als MD Tech, Connor Stanhope als Matthew Mitnovitz, Matteo Stefan als Brian O'Toole, Monte Thompson als Flamethrower Agent u.a.

Kurzinhalt: Aaron wird von zwei Bullys an seiner Schule in eine Höhle verfolgt. Dort greifen auf einmal die Fäden eines sich nach ausbreitenden Pilzes nachseinen Häschern, und töten sie. Walter findet heraus, dass es sich beim Pilz um einen lebenden und intelligenten Organismus handelt; eine Art neurales Netzwerk, welches sich über Sporen verbreitet. Diese wiederum werden in der Luft abgesetzt, wenn jene Personen die sie verschlungen haben quasi explodieren. Während Walter dies gerade noch rechtzeitig herausfindet und somit einen Ausbruch in seinem Labor verhindern kann, kommt es im Leichenhaus zu einer eben solchen Explosion, bei der das anwesende medizinische Personal infiziert wird. Aber auch der Pilz in der Höhle scheint sich zunehmend auszubreiten. Man versucht daraufhin, diesem mit Hitze beizukommen, doch als man beginnt, ihn mittels Flammenwerfern auszurotten, wird deutlich, dass zwischen dem Pilz und Aaron eine mysteriöse Verbindung besteht: Tötet man den Pilz, tötet man zugleich Aaron. Da sich der Pilz jedoch immer schneller ausbreitet und damit unzählige unschuldige Menschen bedroht, kann Broyles Walter nur eine enge Frist von zwei Stunden geben, um einen Weg zu finden, die Verbindung zu kappen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. "Allein auf der Welt" bietet ein paar spannende Parallelen sowohl zu Filmen/Serien die davor als auch danach kamen. So musste ich bei der anfänglichen Szene in der Höhle gleich mal an "Ruinen" denken, den Horrorfilm aus den späten 0er-Jahre, wo u.a. Jena Malone und Shawn Ashmore von tödlichen Schlingpflanzen attackiert werden. Das mit dem sich ausbreitenden, denkenden Organismus, insbesondere aber natürlich der Verbindung zu einem kleinen Jungen, erinnerte dann wiederum an die – später folgende – Kult-Serie "Stranger Things", wo es Will ja nach seiner Rückkehr in der zweiten Staffel ganz ähnlich erging. Nicht auszuschließen, dass man sich dort tatsächlich von dieser "Fringe"-Folge inspirieren ließ. So oder so, die Szenen rund um diesen sich ausbreitenden Pilz waren sehr gut gemacht, was ich nicht zuletzt Regisseur Miguel Sapochnik zuschreiben würde, der später dann bei "Game of Thrones" für einige der besten Episoden verantwortlich war. Aber auch die Set-Gestaltung sei diesbezüglich lobend hervorgehoben.

Mehr noch als der Pilz an sich steht hier aber wohl Walter im Mittelpunkt. In dieser Zeitlinie, wo es ihm nicht gelang, Peter zu retten (dazu gleich), ist er von Trauer zerfressen. Eben dies sorgt dann auch für die enge Verbindung, die zwischen ihm und Aaron zu entstehen beginnt – nicht zuletzt, da dieser in ihm wieder Erinnerungen an Peter hochkommen lässt. Ich fand ihre gemeinsamen Szenen jedenfalls sehr gut, und insbesondere von John Noble fantastisch dargestellt. Eher dämlich fand ich aber die Idee, dass Aaron emotional einfach nur mit dem Pilz abschließen muss, um die Verbindung zu kappen. Das war mir dann doch etwas zu einfach. Und generell muss man sagen, dass das wieder eine recht generische Folge war, wo sich zudem die Spannung sehr in Grenzen hielt. Immerhin erhielt man hier nun aber endlich einen etwas besseren Eindruck davon, was genau an dieser neuen Zeitlinie denn nun eigentlich so anders ist – und vor allem auch, wie es dazu kam. Kurz gesagt: Hier wurde, im Vergleich zu alten Zeitlinie, der nach seiner Entführung von der anderen Seite im zugefrorenen See einbrechende und ertrinkende Peter nicht vom Beobachter gerettet. Damit ist mein zuvor geäußerter Kritikpunkt im Hinblick auf "Warum hätte Walternate denn überhaupt das Tor in unsere Welt geöffnet, um sich zu rächen" ebenso hinfällig, wie meine Frage letzte Woche, wieso es auf der anderen Seite zu Anomalien gekommen ist. Zugleich stellt sich mir nun aber die Frage, wie eine Person, die zudem Zeitpunkt ja eigentlich schon nicht mehr existierte, die Zusammenführung und damit zugleich Heilung beider Welten herbeiführen konnte. Und generell finde ich das alles noch sehr verwirrend. Immerhin hat mir "Allein auf der Welt" aber die kleine Hoffnung gegeben, dass sich zumindest einige (weitere) der mir bislang aufgefallenen Unstimmigkeiten doch noch in Wohlgefallen auflösen werden.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Allein auf der Welt" ist eine solide, allerdings doch sehr generische und wenig hervorstechende Episode. Zwar hat mir alles rund um die sich ausbreitenden Pilze sehr gut gefallen (zumal die Folge sehr gut inszeniert war; aber auch die Setgestaltung mit dem "Pilzbefall" war super), und waren auch die gemeinsamen Momente zwischen Walter und Aaron durchaus stark. Echte Spannung wollte sich bei mir aber wieder einmal nicht wirklich einstellen. Und vor allem die Art und Weise, wie es Aaron dann doch noch gelingt, die Verbindung zum Pilz zu kappen, fand ich doof; ging mir das doch entschieden zu einfach. Dafür bekamen wir hier eine etwas genauere Vorstellung davon, was in dieser neuen Zeitlinie anders gelaufen ist. Dadurch wurde mir einiges klarer, und auch einige zuvor von mir vorgebrachten Kritikpunkte hinfällig – dennoch gibt es nach wie vor Aspekte, die mir nicht wirklich einleuchten wollen. Vor allem aber reißt mich der aktuelle Plot rund um den verschwundenen Peter aktuell irgendwie nicht wirklich mit – weshalb ich hoffe, dass sich dieser Handlungsstrang bald erledigt haben wird.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros.)







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