Kampfstern Galactica - 1x12: Galactica unter Feuer
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Fire in Space
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Dezember 1978
Erstausstrahlung D: 17. Mai 1989
Drehbuch: Michael Sloan, Jim Carlson & Terrence McDonnell
Regie: Christian I. Nyby II
Hauptdarsteller: Richard Hatch als Captain Apollo, Dirk Benedict als Lieutenant Starbuck, Lorne Greene als Commander Adama, Herbert Jefferson Jr. als Lieutenant Boomer, Maren Jensen als Lieutenant Athena, Terry Carter als Colonel Tigh, Laurette Spang als Cassiopeia, Noah Hathaway als Boxey, John Colicos als Count Baltar.
Gastdarsteller: Terry Carter als Colonel Tigh, Anne Lockhart als Lieutenant Sheba, George Murdock als Dr. Salik, Tony Swartz als Flight Sergeant Jolly, William Bryant als Fire Leader, Jeff MacKay als Second Crewman, David Greenan als Flight Officer Omega u.a.

Kurzinhalt: Eine Kampfgruppe der Cylonen bewegt sich auf die Galactica zu. Man schickt alle Viper-Jäger aus, um sie abzufangen. Doch statt sich in Kämpfe mit diesen verwickeln zu lassen, setzen die Cylonen ungehindert ihren Kurs Richtung Galactica fort. Einem von ihnen gelingt es dann schließlich, den Kampfstern zu erreichen, ehe die Viper-Jäger zu ihm aufschließen konnte. Mit seinem verheerenden Angriff hat der Cylonen-Kampfjäger eine der Landebuchten der Galactica außer Gefecht gesetzt. Zudem breitet sich nun ein Feuer auf dem Kampfstern aus. Während man versucht, dieses zu löschen oder zumindest unter Kontrolle zu bringen, stecken einige Crewmitglieder im Bereitschaftsraum fest – darunter u.a. auch Boomer, Athena und Boxey. Doch von einem kleinen Zugangsschacht abgesehen, der – zumindest für die Erwachsenen – zu klein ist, um hindurchzukriechen, sind alle Ausgänge vom Feuer blockiert. Wenn es nicht bald gelingt, den Brand zu löschen, werden die eingeschlossenen Besatzungsmitglieder ersticken. Währenddessen liegt Commander Adama schwer verletzt auf der Krankenstation. Dr. Salik tut sein Möglichstes, um dessen Leben zu retten, doch die ständigen Energieausfälle machen die notwendige Operation zu einer gefährlichen Angelegenheit. Starbuck, Apollo und Sheba haben indes einen waghalsigen Plan ersonnen, mit dem sie das Feuer auf der Landebucht löschen wollen…


Review: Episodenbild (c) Universal Bisher sind die Folgen der Serie einem erkennbaren Muster gefolgt: Die mehrteiligen Episoden waren besonders spektakulär (und dürften dementsprechend einen überdurchschnittlichen Anteil vom Budget gefressen haben), während die Einzelfolgen diesbezüglich einen Gang zurückschalteten, wohl um für die großen Event-Mehrteiler etwas Geld zu sparen. Nicht so "Galactica unter Feuer"; die ist nämlich nicht wesentlich unspektakulärer als die bisherigen Highlights der Serie. Es beginnt bereits überaus spannend und vielversprechend, mit dem Großangriff der Cylonen, und deren neuen Taktik, sich nicht von den Kampfjägern aufhalten zu lassen, sondern ohne Rücksicht auf Verluste bis zur Galactica vorzupreschen. Die betreffenden Szenen mögen zwar wieder ein paar Effekteinstellungen recycelt haben, waren aber wieder gut gemacht, und bescherten der Episode einen spektakulären Auftakt. So richtig geht es dann aber erst los, nachdem es dem Kamikaze-Cylonen gelungen ist, die Landebucht in Brand zu stecken, und sich das Feuer zunehmend auf der Galactica ausbreitet. Diese Szenen waren echt mal was neues, und auch wenn man den einen brennenden Korridor verdächtig oft zeigt, war schon allein die Idee eines solchen Feuers in einem begrenzten Raum wie einem Raumschiff erschreckend. Und die Umsetzung konnte mir ebenfalls durchaus gefallen.

In weiterer Folge verwendet man das Setup, um drei unterschiedliche, auf ihre Art und Weise aber jeweils durchaus interessante bis packende Geschichten zu erzählen. Am schlechtesten von den dreien schnitt bei mir alles rund um Commander Adama ab; da man der Serie nicht zutraut, mitten in der ersten Staffel seine Hauptfigur sterben zu lassen, hielt sich die Spannung hier doch eher in Grenzen. Doch selbst dieser Handlungsstrang bot noch einige gute Momente, wie z.B. wenn sich Adama mit seinem Sohn unterhält, oder Dr. Salik unter schwersten Bedingungen versucht, sein Leben zu retten. Die Highlights der Folge waren aber eher in den anderen beiden Storylines zu finden. Dass Boomer und Athena zusammen mit Boxey in einem vom Feuer umschlossenen Raum gefangen sind, gibt diesen beiden Figuren, die zuletzt im Vergleich zu anderen nicht ganz so sehr zur Geltung kamen, die Gelegenheit, wieder stärker ins Rampenlicht zu rücken. Und ja, auf die Einlage, dass Muffit wieder mal den Tag rettet, hätte ich ebenso verzichten können, wie sein vermeintliches Ableben, dass dann zugunsten der Familienfreundlichkeit der Serie ohnehin wieder revidiert wird. Aber davon abgesehen fand ich diesen Handlungsstrang durchaus gelungen. Neben dem spektakulären Einstieg lag die größte Stärke von "Galactica unter Feuer" für mich aber in der Storyline rund um Apollo, Starbuck und Sheba. Ihr Plan zum Löschen des Feuers war spannend umgesetzt; mehr noch als dieser Viper-Einsatz begeisterte mich aber die kurze Einlage auf der Außenhülle der Galactica. Und ja, ich weiß, die Schnüre, auf denen Richard Hatch und Dirk Benedict hangen, waren teilweise sehr deutlich zu sehen; das ist halt auf einer hochauflösenden Blu-Ray nochmal wesentlich auffälliger, als damals bei der TV-Ausstrahlung. Aber, ehrlich: Geschenkt. Mich stört so etwas nicht, wenn ich merke, dass sich die Beteiligten wirklich bemüht haben – und man uns mit dieser Einlage zudem mal etwas anderes und neues bot. Und so war ich insgesamt von "Galactica unter Feuer" sehr angetan.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Da es sich hier um eine Einzelfolge handelt, hatte ich eigentlich erwartet, dass "Galactica unter Feuer" qualitativ wieder auf das doch eher nur durchschnittliche Niveau der früheren Einzelepisoden zurückfallen würde. Stattdessen kann es "Galactica unter Feuer" durchaus mit den – bislang im direkten Vergleich spektakuläreren – Doppelfolgen aufnehmen. Der Einstieg war wieder einmal gut gemacht und bot ein paar nette Trickaufnahmen, und danach trennte sich die Geschichte in drei Handlungsstränge, die zwar nicht ganz gleichwertig waren, aber mich allesamt soweit ganz gut unterhalten konnten. Die Geschichte rund um die eingeschlossenen bot zudem den zuletzt etwas zu kurz gekommenen Boomer und Athena die Möglichkeit, wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Und nicht zuletzt auch der Weltraumspaziergang von Starbuck und Apollo hatte es mir wirklich angetan. Das war einfach mal etwas Anderes/Neues; da verzeihe ich auch gerne, dass die Kabel teilweise sehr eindeutig zu erkennen waren. Alles in allem ist "Galactica unter Feuer" eine sehr unterhaltsame Episode, die sich nicht vor den Event-Doppelfolgen verstecken muss.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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