Stargate: Atlantis - 5x04: Die Daedalus-Variationen
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Daedalus Variations
Episodennummer: 5x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01. August 2008
Erstausstrahlung D: 19. August 2009
Drehbuch: Alan McCullough
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Lt. Colonel John Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, Robert Picardo als Richard Woolsey, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Kavan Smith als Major Evan Lorne, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, Chuck Campbell als Chuck, Tracy Waterhouse als Colonel Sobel, Annalise MacCulloch als Torren John Emmagan u.a.

Kurzinhalt: Die Daedalus taucht auf einmal außerplanmäßig im Orbit von Atlantis auf. Einen Hyperraum-Transfer hätte man aber nicht erkennen können. Wo genau kommt sie her, und warum antwortet niemand auf ihre Rufe? John, Rodney, Teyla und Ronon brechen mit einem Puddle Jumper auf, um nach dem Rechten zu sehen. Sie finden das Schiff verlassen vor; das letzte Logbuch stammt von einer Person, die sie nicht kennen. Kurz darauf kommt es zu einem Blitz, und unter ihnen ist Atlantis verschwunden. Des Rätsels Lösung liegt, wie McKay kurz darauf feststellt, im experimentellen Hyperraumantrieb, der auf der Daedalus installiert wurde. Oder besser gesagt: Dieser Daedalus. Denn: Das Schiff stammt aus einem Paralleluniversum – und springt nun alle paar Stunden in ein weiteres. Es gilt, den Antrieb irgendwie wieder unter Kontrolle zu bringen, damit sie in ihr eigenes Universum zurückkehren können. Rodney ist jedoch alles andere als zuversichtlich, dass ihnen dies gelingen wird – umso mehr, als die Leichen eines identischen Atlantis-Teams gefunden werden. Wenn dieser McKay nicht erfolgreich war, warum sollte es ihm gelingen? Immerhin, dessen Aufzeichnungen geben Rodney einen kleinen Vorsprung. Doch die Paralleluniversen werden von Sprung zu Sprung gefährlicher…

Denkwürdige Zitate: "I was dropped, like, a dozen times when I was a kid."
"Well, that explains a lot."
(Sheppard ist gegenüber McKay wieder sehr charmant.)

"You're talking about putting this thing in reverse?"
"Exactly."
"I just suggested that two hours ago!"
"And, naturally, I dismissed it out of hand."
(Nicht, dass McKay Sheppard gegenüber wesentlich freundlicher wäre.)

"Thank you, Colonel. And one last thing: it's been a pleasure. You're obviously a man of great integrity here, and a dedicated commander, and a very skilled pilot."
(Eigenlob stinkt, John!)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Die Daedalus-Variationen" ist seit längerem mal wieder eine gänzlich unabhängige Einzelepisode, die dementsprechend auch ohne ein "Zuvor bei..."-Segment auskommt. So sehr ich fortlaufende Handlungen auch schätze, empfand ich das offen gestanden doch als nette, willkommene Abwechslung. Und die darauffolgende Episode konnte mir grundsätzlich ebenfalls ganz gut gefallen. Ich fand's nur irgendwie interessant, als für mich ab der Schießerei mit den Aliens, welche die Daedalus enterten, eher abnahm; gedacht war's wohl genau umgekehrt. Aber ich fand eigentlich die Notlage in der sie sich befanden schon spannend genug, und hätte jetzt nicht unbedingt diesen Angriff gebraucht. Zumal die Aliens doch etwas an die Borg erinnerten. Schwerer wiegt aber: Aus meiner Sicht war es die falsche Entscheidung von John, sich in diesen Konflikt einzumischen, ohne so überhaupt rein gar nichts darüber zu wissen. Wäre von der Oberfläche ein Hilferuf gekommen, wäre es etwas anderes. Selbst dann könnte man zwar die Frage stellen, ob es in ihrer Situation die richtige Entscheidung ist, sich einzumischen, aber dann könnte ich es zumindest nachvollziehen. Aber so war es eigentlich unverantwortlich. Dass die Episode Sheppard am Ende für dieses Verhalten auch noch voll und ganz recht gibt, hat mir dementsprechend jetzt nicht unbedingt geschmeckt.

Apropos geschmeckt, einen letzten Kritikpunkt habe ich jetzt auch noch: Ich verstehe natürlich die Risiken, die – wenn man nicht genau weiß, wann das Schiff als nächstes springen wird – damit einhergehen, einen Planeten anzufliegen um nach Vorräten zu suchen. Aber, ganz ehrlich: Bevor ich auf dem Schiff elendig verhungere, riskiere ich's doch lieber. Das war nicht wirklich logisch, und es fiel mir schwer, zu glauben, dass gerade auch diese vier Personen halt einfach auf der Daedalus bleiben und… was eigentlich genau? Sich zu Tode hungerten? Sich wegen der ausweglosen Situation selbst umbrachten? So oder so, es will nicht wirklich zu ihnen passen (und ja, ich weiß, die kamen aus einem Paralleluniversum, aber trotzdem). Von diesen Punkten abgesehen hat mir "Die Daedalus-Variationen" aber gut gefallen. Vor allem der herrlich mysteriöse Einstieg hatte es mir angetan; zudem dieser – wie z.B. die Ankunft an Bord – auch sehr stimmungsvoll inszeniert war (wobei es mir die Musik ganz besonders angetan hatte, die an dieser Stelle einen kleinen "Alien"-Touch hatte). Aber auch die Grundidee rund um ihr Dilemma, und das mit dem Sprung von einem Paralleluniversum ins nächste, war interessant. Wie gesagt, im Mittelteil baute die Folge in meinen Augen dann ein bisschen ab, und dass John für sein Vorgehen letztendlich belohnt wird, fand ich halt auch nicht so toll. Davon abgesehen war das Finale dann aber wieder durchaus klasse; die Idee, dass sie quasi den Rückwärtsgang einlegen müssen, aber halt auch schon wissen, welche Gefahren dort schon auf sie warten, war ein cooles, spannendes Konzept. Zudem bot die Folge wieder einiges fürs Auge; die Effekte konnten sich sowohl qualitativ als auch quantitativ wieder absolut sehen lassen. Und auch das Design des außerirdischen Schiffes hatte es mir angetan. Vor allem aber war "Die Daedalus-Variationen" mal eine nette Abwechslung von den zuletzt dominierenden Handlungssträngen – die halt zugleich dazu führten, dass sich die Episoden zuletzt teilweise doch recht stark glichen. Insofern hoffe ich, dass uns bei den letzten sechszehn Folgen noch die eine oder andere "Variation" erwarten wird!

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime So sehr ich fortlaufende Handlungsstränge grundsätzlich auch schätze, aber hin und wieder darf es auch einfach wieder eine unabhängige Einzelfolge sein. Da es bei "Atlantis" mit einer eben solchen nun doch schon wieder eine ganze Weile her war, habe ich mich über diese Abwechslung mit "Die Daedalus-Variationen" durchaus gefreut. Der Mittelteil fiel zwar in meinen Augen ein bisschen ab (die Action an Bord, mit dem Kampf gegen die Eindringlinge, hätte es meines Erachtens nicht wirklich gebraucht), und wie Sheppards aus meiner Sicht unverantwortliche Entscheidung am Ende dann belohnt und damit bestätigt wird, gefiel mir auch nicht so recht. Ansonsten war das aber eine sehr unterhaltsame Folge, wobei mir vor allem das erste Drittel mit dem interessanten Mysterium und einigen atmosphärischen Momenten gefiel. Aber auch das Finale war dann durchaus interessant, mit den Bedrohungen, die auf das Team warten. Wie sie sich hier generell wieder verschiedensten, abwechslungsreichen Herausforderungen stellen mussten. Das mittlerweile bestens eingespielte Team, und die dementsprechend teils köstlichen Dialoge, runden den überwiegend positiven Gesamteindruck dann schließlich ab.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 MGM/Showtime)







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