Kampfstern Galactica - 1x10: Mission Galactica: Angriff der Cylonen – Teil 1
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Living Legend - Part 1
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. November 1978
Erstausstrahlung D: 04. Juli 1981 (Kinofassung)
Drehbuch: Glen A. Larson & Ken Pettus
Regie: Vince Edwards
Hauptdarsteller: Richard Hatch als Captain Apollo, Dirk Benedict als Lieutenant Starbuck, Lorne Greene als Commander Adama, Herbert Jefferson Jr. als Lieutenant Boomer, Maren Jensen als Lieutenant Athena, Terry Carter als Colonel Tigh, Laurette Spang als Cassiopeia, Noah Hathaway als Boxey, John Colicos als Count Baltar.
Gastdarsteller: Lloyd Bridges als Commander Cain, Anne Lockhart als Lieutenant Sheba, Jack Stauffer als Lieutenant Bojay, Tony Swartz als Flight Sergeant Jolly, Rod Haase als Flight Officer Tolan, David Greenan als Flight Officer Omega u.a.

Kurzinhalt: Apollo und Starbuck trauen ihren Augen nicht, als sie bei einem Patrouillenflug auf den Kampfstern Pegasus treffen – dachte man doch bisher, dieser wäre zwei Jahre zuvor zerstört worden. Begleitet von einem von dort gestartetem Geschwader werden sie auf die Pegasus gebracht, wo sie von deren Commander, Cain, begrüßt werden. Bei diesem handelt es sich aufgrund seines taktischen Geschicks um eine lebende Legende. Man bringt ihn daraufhin zur Galactica. Doch schon bald beginnen kleinere Gewitterwolken über das Wiedersehen zu ziehen. Zuerst ist Starbuck nicht darüber begeistert, zu erfahren, dass es sich bei Cassiopeia um eine alte Flamme von Cain handelt, die auch sobald sie von seiner Ankunft erfährt sofort zu ihm eilt. Und dann zeigt sich, dass Cain und Adama im Hinblick auf die weitere Vorgehensweise unterschiedliche Ansichten verfügen. Denn während Adama ein paar Cylonen-Tanker überfallen und so genug Treibstoff heranschaffen will, um mit beide Kampfsternen – und natürlich der Flotte im Schlepptau – den aktuellen, von Cylonen kontrollierten Sektor so rasch als möglich hinter sich zu lassen, möchte Cain lieber in die Offensive gehen. Denn mit zwei Kampfsternen sollte es ihnen möglich sein, die lokalen Basisschiffe der Cylonen zu vernichten. Als Adama ihn überstimmt, sieht sich Cain zu drastischen Maßnahmen gezwungen…


Review: Episodenbild (c) Universal Wie zu Beginn meiner Besprechung von "Kampfstern Galactica" erwähnt: Ich mag sie zwar grundsätzlich noch aus meiner Kindheit kennen, hatte sie aber seither nicht mehr gesehen – dementsprechend sind auch keine Details zu Handlungssträngen oder ähnlichem hängen geblieben. Insofern wusste ich auch nicht mehr, dass die Geschichte rund um die Pegasus aus dem Reboot zumindest vom Grundgedanken her auch schon auf die Originalserie zurückging – und war dementsprechend überrascht (und angesichts meiner hohen Meinung zur Pegasus-Storyline auch erfreut). Was dabei natürlich ganz besonders positiv hervorsticht, ist dass der Zweiteiler mit Lloyd Bridges, der eben in die Rolle von Commander Cain schlüpft, einen prominenten Gaststar aufbietet, der die Serie schon allein mit seiner Anwesenheit aufwertet. Mir gefiel aber auch sehr gut, wie die Rolle angelegt war – gerade auch im Hinblick darauf, dass er eine Meuterei gegen Adama ausschließt. Zwar mochte ich die aggressivere Darstellung aus dem Reboot ebenfalls, aber es hat halt schon auch einen Charme, eine Figur nicht einfach nur als Bösewicht/Widersacher zu zeichnen.

Ja, Cain hat klare Vorstellungen, was die Flotte als nächstes tun sollte, und als Adama sich dagegen ausspricht, zerstört er die Tanker und lässt ihm so schließlich keine andere Wahl mehr. Das allein ist schon schlimm genug. Aber: Die von seinem Geschwader der Pegasus, darunter seine eigene Tochter, vorgeschlagene Meuterei ist dann doch eine Grenze, die zu überschreiten er nicht bereit ist. Mir gefällt das Eben, wenn eine Figur zwar nicht mit unseren Helden einer Meinung ist, aber trotzdem seine Prinzipien haben darf (und ich hoffe mal, ich war hier jetzt nicht zu voreilig, und da kommt noch was im zweiten Teil). Etwas schwerer tat ich mir, aufgrund des Altersunterschiedes, mit seiner Romanze mit Cassiopeia – wobei es hilft, dass man dies zumindest aktiv anspricht, und auch seine eigene Tochter (die ja in etwa in ihrem Alter ist) ihren Unmut darüber deutlich machen darf. Aber ja, ob das unbedingt nötig war, dazu kann man geteilter Ansicht sein. Davon abgesehen hat mir "Angriff der Cylonen – Teil 1" aber wirklich gut gefallen. Nicht zuletzt auch, als diese Folge wieder deutlich action- und effektlastiger waren, und eben diese Einlagen wieder voll und ganz überzeugen konnten; gerade auch für eine TV-Serie der damaligen Zeit. Vor allem die Schlacht am Ende hatte es mir dann wirklich angetan – aber auch der vorangehende Angriff auf die Tanker war (unter Berücksichtigung der damaligen Möglichkeiten) gut umgesetzt. Und, natürlich: Zu sehen, wie der fiese Verräter Gaius Baltar mit seinen Plänen scheitert (wie z.B. hier, als plötzlich der Kampfstern Pegasus zur Rettung eilt) macht auch immer Spaß. Und so gelang es der Serie nach ein paar doch etwas schwächeren Folgen, wieder an frühere Erfolge anzuschließen.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Wie von mir im Vorfeld schon erhofft, bringt der nächste Zweiteiler auch wieder deutlich mehr Spektakel. Es scheint wirklich so zu sein, dass man bei den Einzelfolgen doch eher Geld spart, welches man dann in genau diese Highlight-Episoden steckt. So wie schon der Pilotfilm schaffte es auch "Mission Galactica: Angriff der Cylonen" hierzulande ins Kino. Und während man ihn dort naturgemäß mit anderen Filmen der Ära vergleichen musste, wo er dann doch eher nur so semi-gut abschnitt, macht er als TV-Folge doch einiges her. Sicherlich wird auch diesmal wieder einiges aus dem Pilotfilm recycelt, insgesamt haben es mir die Effektaufnahmen aber sehr angetan. Aber auch die Story fand ich spannend, nicht zuletzt aufgrund des Auftauchens der Pegasus, und der Meinungsverschiedenheit zwischen Adama und Cain im Hinblick darauf, wie sie nun weiter vorgehen sollen. Commander Cain war generell eine interessante Figur – einerseits wegen dem, wie weit er zu gehen bereit ist, um sich durchzusetzen, fast mehr noch aber aufgrund der Grenzen, die er dafür aber trotz allem (noch?) nicht überschreiten will. Und, natürlich: Dass dieser von einem bekannten Gesicht wie Lloyd Bridges gespielt wurde, wertete die Figur – und auch die Doppelfolge an sich – noch einmal zusätzlich auf.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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